Gemeinderatsprotokoll vom 28. April 1924

Dienstordnung weitere Abkürzungen der Dienstzeit brachte. Im Jahre 1914 gab die Gemeinde Steyr an Pensionen (valorisiert) K 467,000.000.- aus, im Jahre 1924 musste sie K 1.068.000.000.- ausgeben. Die sozialdemokratische Gemeinde versorgt eben ihre Pensionisten, soweit es ihr möglich ist in der entsprechenden Weise, während der Bund seine Aufgaben auf dem Gebiete des Angestelltenwesens sehr einfach macht: Abbau! V.B. Dr. Messenböck bespricht einen Fall der Einstellung eines Beamten, der angeblich gar nicht benötigt wurde, dann dass die Ersparungen, die man sich durch die Anschaffung des Millotypapparates erwartet habe, ihm nicht bemerkbar seien. G.R. Bausenwein behauptet, die beabsichtigte Errichtung der Kriminalabteilung sei nicht notwendig, wenigstens bis jetzt nicht, man müsse eher trachten abzubauen. Er bekritelt auch, dass die Gemeinde den Pensionisten 100% der Bezüge bezahlt, während der Bund nur 90 % gibt und meint, dass sichere 90 % besser seien als unsichere 100 %. Das Präliminare sei nicht rosig und so schön es schiene, die Beamten besser zu bezahlen, so müsse daran gedacht werden, dass die Gemeinde gegen 1000 Millionen an die kleinen Gewerbetreibenden schuldig sei. V.B. Russmann bemerkt im Schlussworte, dass der Millotyp-Apparat sich auf das Beste bewährt habe; dass die Gehälter bisher noch immer rechtzeitig bezahlt werden konnten. Die Krise, unter der die Gemeinde leide, ist von anderer Seite verschuldet, die Beamten dürfen man darunter nicht leiden lassen. Rubrik IV wird angenommen. Zu Rubrik V (Sicherheitswesen) berichtet der Referent: Einem Erfordernis von K 2.470,500000. - steht eine Bedeckung von K 38,700.000. - gegenüber. Dass der Sicherheitsdienst eine Passivpost darstellt, ist selbstverständlich. Auch hier war man mit einem

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