Gemeinderatsprotokoll vom 26. Mai 1923

trauen. Die Erklärung wurde mit Beifall entgegengenommen. Es erfolgt nun die Angelobung der Gemeinderäte in der Weise, dass der Vorsitzende die Angelobungsformel verliest und jeder Gemeinderat bei Aufruf seines Namens die Angelobung mit den Worten „Ich gelobe" leistet. Hierauf wird zur Wahl der Vicebürgermeister geschritten. Der Vorsitzende gibt bekannt, dass von den drei Vicebürgermeistern auf die stärkste Partei zwei, auf die zweitstärkste Partei ein Vicebürgermeister entfällt. G.R. Hafner schlägt namens seiner Partei die G.R. Dedic und Russmann vor, G.R. Brand namens der Wahlvereinigung G.R. Dr. Messenböck. Es werden nun die Stimmzettel abgegeben. Nach Zählung der Stimmen teilt der Vorsitzende mit, dass V.B. Dedic mit 32 Stimmen, V.B. Russmann ebenfalls mit 32 Stimmen und V.B. Dr. Messenböck mit 29 Stimmen gewählt erscheinen. 9 Stimmzettel waren leer. Nachdem sich die Gewählten bereit erklärten, die Stelle anzunehmen, leisten sie die Angelobung. Der Vorsitzende teilt mit, dass betreffs der Bestellung der Ausschüsse sich die beiden grösseren Parteien auf einen Vorschlag geeinigt haben. Es werden nicht mehr Sektionen aufgestellt, sondern hat ein Geschäftsreformausschuss eine Geschäftsordnung auszuarbeiten. Vorläufig werden dringende Arbeiten noch von den Sektionen behandelt. G.R. Brand stellt den Antrag, die Ausschüsse nach dem Vorschlag en bloc anzunehmen. G.R. Futterer erhebt namens der kommunistischen Partei Einspruch darüber, dass diese in keinem Ausschüsse vertreten sind. Der Vorsitzende erklärt, dass die kommunistische Partei, da sie weniger als ein Sechstel der Gesamtheit ausmacht, keinen Anspruch auf Berücksichtigung hat.

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