Gemeinderatsprotokoll vom 18. Februar 1921

Der Sektionsantrag wird vom Gemeinderate angenommen. Punkt XIII. Genehmigung von Anschlußge¬ bühren an die städtische Wasserleitung. Referent Herr GR. Schickl. Das Amt schlägt folgende Gebühren vor: Bei fünf Meter Länge der Rohrleitung K 20.- K 20.— für jedes weitere Meter Länge. Die Länge der Zuleitung wird in zweiseitig be¬ bauten Straßen von Straßenmitte an gerechnet, gleichgültig ob das Straßenrohr näher oder weiter entfernt liegt. In Straßen oder Plätzen, wo meh¬ rere Wasserleitungen liegen, sowie in einseitig be¬ bauten Straßen wird die wirkliche Rohrlänge vom nächstgelegenen Straßenrohr berechnet. Die Sektion beantragt: Der Gemeinderat ge¬ nehmige die im Antrag gebrachten Anschlußgebüh¬ ren an die städtische Wasserleitung und die damit im Zusammenhange stehende Ergänzung des Regu¬ lativs. Der Sektionsantrag wird vom Gemeinderate angenommen. Vierte Sektion. Punkt XIV. Verleihung der Jahresinteressen aus der Josef. von Kollerschen Stiftung. 2737/ Referent Herr GR. Steinbrecher. Um diese Stiftung sind drei Bewerber bittlich geworden und stellt die Sektion den Antrag, Nö¬ bauer Therese, Distlberger Franziska und Bramer Johann mit einem Anteil per 40 Kronen aus den Interessen der obigen Stiftung zu beteilen. Die restlichen Interessenanteile, um die sich keine Bewer¬ ber gemeldet haben, sind dem Stiftungskapital zu¬ zuschlagen. Angenommen. Punkt XV. Verleihung der Jahresinteressen aus der Leopold Pacher=Artillerie=Stiftung. 1375y Referent Herr GR. Steinbrecher. Um diese Stiftung hat sich nur ein Bewerber gemeldet und wird der Antrag gestellt: Maria Schatzl mit einem Interessenanteil per 17 Kronen 50 Heller aus obiger Stiftung zu beteilen und die restlichen fünf Interessenanteile dem Stiftungs¬ kapital zuzuschlagen. Ferner wolle beschlossen werden, an die Landes¬ regierung um die Zustimmung heranzutreten, daß Pfründenanteile, Prämien, falls hiezu nicht genü¬ gend Bewerber sich gemeldet haben, die verbleiben¬ den Interessenanteile zu gleichen Teilen den Gesuch¬ stellern zu verleihen, damit diese Anteile nicht immer dem Stiftungskapitale zugeschlagen werden müssen. Beide Anträge werden vom Gemeinderate an¬ genommen. Punkt XVI. Verleihung der Jahresinteressen aus der Elise Dukartschen Dienstbotenstiftung. Referent Herr GR. Steinbrecher. Auch um diese Stiftung hat sich nur eine Be¬ werberin und zwar Josefa Engstler beworben. Es wird beantragt, derselben den Stiftungs¬ genuß zu verleihen und die fünf übrigen Interessen¬ anteile dem Stiftungskapitale zuzuschlagen. Angenommen. Punkt XVII. Verleihung der Jahresinteressen aus der Alois Zweyturn=Stiftung. 195721 Referent Herr GR. Steinbrecher. Um diese Interessen sind bittlich geworden Marie Bieber, Anna Forster, Franziska Distl¬ berger, Johann Lederer, Franz Schreiner und The¬ rese Seilinger. Es wird beantragt, den vorgenannten Bewer¬ bern diese Stiftungsinteressen zu verleihen und die übrigen Anteile dem Stiftungskapitale zuzu¬ schlagen. Angenommen. Punkt XVIII. Vorschlag wegen Erhöhung der Totengräbergebühren: Vom Amte liegt folgender Bericht vor: Ueber Vorschlag des städtischen Armenrates hat der Gemeinderat der Stadt Steyr mit Sitzungs¬ beschluß vom 15. Juli 1920 die Totengräbergebüh¬ ren wie folgt festgesetzt: Von Personen unter 10 Jahren K 9.— Von Personen über 10 Jahren. K 18.— Nun soll unter Beibehaltung der gleichen Altersgrenzen eine Erhöhung der Totengräber¬ gebühren auf K 36.— bezw. K 18.— erfolgen. Unter Hinweis auf eine Aeußerung der Frau Aichinger vom 6. Juni 1920, deren Richtigkeit durch die seither noch bedeutend verschlechterten Verhält nisse nur bestätigt wird, wird beantragt, der löbliche Armenrat möge dem verehrlichen Gemeinderate auf die erbetene Bewilligung des Ansuchens mit der Rückwirkung vom 1. Jänner 1921 einraten. Die Sektion beantragt, dem Antrag des Armenrates zuzustimmen. Angenommen. Punkt XIX. Beschaffung von Handarbeits¬ material für die hierstädtischen Schulen. Referent Herr GR. Steinbrecher. Der Stadtschulrat ist um die Beistellung von Handarbeitsmaterial für die Schulen bittlich ge¬ worden. Laut des Berichtes der Schulleitungen wird hiefür ein Betrag von 12.000 Kronen notwendig. Die Sektion beantragt: Der Gemeinderat wolle zu obigem Zwecke den Betrag von 12.000 Kronen bewilligen. Angenommen. Sohin wird der öffentliche Teil der Sitzung um halb 9 Uhr abends geschlossen. Der Vorsitzende: Die Beglaubiger: Der Schriftführer: dose disterletue aoblatt=Druckerei. Steyr

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