Ratsprotokoll vom 7. April 1909

4 ausdrücklich darin bemerkt ist, daß in erster Linie Gewerbsleute der Eisenbranche zu berücksichtigen seien, solange solche überhaupt vorhanden sind. Tatsächlich hätten auch im Sinne des Stiftbriefes die Pe¬ tenten Welzebach und Wild Anspruch auf die Pfründe; nachdem jedoch die Frau des Welzebach bereits eine Haratzmüllerpfründe jährlicher 400 K genießt, und der zweite Petent Wild einen Wochenverdienst von 20 K ausweist und laut ärztlichen Befund vollkommen gesund und arbeitsfähig ist, nachdem ferner die Sektion der Ansicht ist, daß die Gründler=Stiftung, welche jetzt das erstemal zur Ausschreibung gelangt, noch zu wenig bekannt ist, und es vielleicht noch so manchen Anspruchsberechtigten aus der Eisenbranche gibt, stellt die IV. Sektion den Antrag: Der löbliche Gemeinderat wolle beschließen: Es sei die Ausschreibung der Ferdinand Gründler=Stiftung nochmals zu veranlassen, damit sich geeignete, den Intentionen des Stifters entsprechende Bewerber beteiligen können, womit in erster Linie verarmte Gewerbsleute der Eisenbranche zu verstehen sind. Einstimmig nach Antrag. 23. Wiederverleihung der Johann Haratzmüller¬ Pfründen. Ueber Antrag der Sektion wird nachbenannten Bürgern bezw. Bürgerinnen der Fortbezug der Johann Haratzmüller¬ Pfründe von jährlich 400 K für die Zeit vom 1. Februar 1909 bis 1. Februar 1910 bewilligt: Karl Wittigschlager, Sofie Welzebach, Franziska Schafarik, Johann Keller, Johann Hölzl, Anna Berger, Anna Dlauhy, Norbert Reßmayr, Maria Feld¬ bauer. Ferner wird der Elise Rathschüler die Johann Haratz¬ müller= Pfründe von 400 K vom 1. August 1909 bis 1. Fe¬ bruar 1910 bewilligt. Liegt noch vor das Ansuchen des Karl Horn, Ballettmeister in Linz um Ueberlassung des Stadttheaters für den 2. Mai ür eine Ballett=Aufführung. Wird dem Herrn Bürgermeister zur eigenen Verfügung überlassen. — Z. 8931. Zum Schlusse der Sitzung spricht der Herr Vorsitzende den scheidenden Herren Gemeinderäten Gottlieb Bruckschweiger und Rudolf Haslinger sowohl in seinem Namen wie auch namens des Gemeinderates für ihr bisheriges Wirken den verbindlichsten Dank aus. Herr G.=R. Gottlieb Bruckschweiger habe sich ins¬ besonders als Obmann der IV Sektion und im städt. Armenrate Verdienste erworben, ebenso habe Herr G.=R. Haslinger mit Pflichteifer für die Interessen der Stadt gewirkt. Der Herr Vorsitzende ersucht den Gemeinderat sich zum Zeichen des Dankes von den Sitzen zu erheben. (Geschieht.) Die Herren Gemeinderäte Bruckschweiger und Haslinger danken für die ihnen gewordene Anerkennung. Hierauf Schluß der öffentlichen Sitzung. Druck von G. Bruckschweiger in Stehr. 09 4

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