Ratsprotokoll vom 19. Mai 1893

So waren zum Beispiele in der ersten Hälfte der Achtziger Jahre die Erwerbsverhältnisse in Steyr infolge des geringen Geschäftsganges der Waffenfabrik oft sehr mißliche; der Arbeiterstand war ein sehr geringer, der allgemeine Consum war sehr zurückgegangen und litten die seßhaften kleinen Geschäftsleute auf das Empfindlichste, nur die Hoffnung auf baldigen besseren Erwerb hat sie damals bewogen auszuhalten, ihre Steuern und sonstigen Abgaben weiter zu bezahlen. Als dann Ende der achtziger Jahre die ErwerbsVerhältnisse in Steyr infolge der grossen Bestellungen der oesterreichischen Regierung und sodann auch der deutschen Regierung eine grosse Arbeiterzahl nach Steyr brachte und Handel und Gewerbe, wieder besseren Verdienst hatten, war Steyr von Hausierern namentlich an Samstagen und Sonntagen förmlich überschwemmt und man konnte diesem Unwesen trotz der anerkannten strengeren Handhabung der gesetzlichen Bestimmungen seitens der StadtgemeindeVorstehung nur im geringen Masse eingeschränkt werden; einen Großtheil des Umsatzes rissen die Hausierer an sich und schädigten auf das Empfindlichste den kleinen seßhaften Handels- und Gewerbetreibenden. Seit Jahresfrist ist der Geschäftsumfang der Waffenfabrik wieder bedeutend zurückge-

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