Ratsprotokoll vom 11. Mai 1888

der k.k. Oberrealschule in Steyr für die Bevölkerung Steyr mit sich geführt. Das Opfer, welches die Stadt Steyr durch Erhaltung der Oberrealschule aus communalen Mitteln bringe, sei kein so unerschwinglich großes und stehe in einem ungleich kleinem Verhältnisse zu dem was der Stadt durch Erhaltung der Oberrealschule genützt wird. Er empfehle einstimmige Annahme des Setionsantrages. Herr Gemeinderath Dr. Johann Hochhauser schließt sich den Ausführungen des Herrn Vorredners an, und betont, daß ein Ansuchen um Reactivirung der k.k. Oberrealschule auf Staatskosten jedenfalls nicht aufrecht erlediget wurde. Es drehe sich nur um die Frage, ob sich die Kosten, welche die Gemeinde für die Erhaltung der Oberrealschule aus communalen Mitteln auf sich zu nehmen ausspricht, lohnen; das bejaht er, denn mit der Oberrealschule falle auch die Unterrealschule, da auswärtig wohnende Familien ihre Kinder nicht mehr nach Steyr geben werden. Es handle sich daher nicht nur um die Erhaltung der Oberrealschule, sondern überhaupt einer Mittelschule für Steyr. Die Strömung sei, derzeit den Realschulen nicht besonders günstig; auch in den 70er Jahren sei eine solche Strömung gewesen. Diese Strömung habe sich damals nicht lange halten können und sei er überzeugt, daß sich auch die jetzige feindliche Stellungsnahme gegen die Realschulen, nicht lange halten werde. Es handle sich hier demgemäß nur um die Herstellung eines provisorischen Zustandes, der wieder in anderer Form sein Lösung finden

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2