Ratsprotokoll vom 2. Juli 1880

G.R. Ploberger unterstützt die Meinung des H. Dr. Hochhauser auf das Lebhafteste. G.R. W. Wenhart erwiedert, daß die Ausla- gen die zu Gunsten der Armenversorgung, gemacht werden, keineswegs unproduktive seien, und bemerkt, daß Jederman der, wie er als Mitglied der Armen-Commission in der Lage sei, wiederhohlt das traurige Bild Mitbürgern armen, sichen- und krüppelhaften zu sehen, die Schaffung beziehweise Verstärkung des Versor- gungsfondes mit allem Eifer anstreben müßte. G.R. Peyerl glaubt, daß die Sache keineswegs mehr verschoben worden sollte; man müsse viel mehr den freudigen Anlaß des Jubiläums Fe- stes benützen und einen Aufruf an die edel gesinnten und stets hilfbereiten Wohlthäter und Bevöllkerung von Steyr erlassen. Nach dem Feste fehle hinzu ein entsprechender An- laß. G.R. Dr. Hochhauser verwahrt sich gegen den in der Expectoration des G.R. Wenhart enthaltenen Vor- wurf der Härte gegen die Armen, und glaubt, daß die Gemeinde in erster Linie für die gegenwär- tigen Armen verpflichtet sei zu sorgen, er wür- de daher die sogleiche Verteilung einer gerin- gen Summe befürworten, aber mit dieser Stiftung werde nur für die Nachkommmen gesorgt. G.R. Wenhart bemerkt hiezu, daß es Sache der Gemeinde sei auch für die Zukunft bezüglich

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