Ratsprotokoll vom 22. Jänner 1878

auf alles, was ertragsfähig ist, ihre besteuernde Hand zu legen gezwungen sind, wo die notwendige Unterstützung zahlreicher Humanitäts-Anstalten neue, selbstauferlegte Steuern dem Bürger abverlangen, und wo auf der andern Seite die sichtliche Geschäftsstockung lähmend auf Handel und Gewerbe wirkt, glaubt das Comité es nicht verantworten zu können, an seine Mitburger mit der Anforderung auf Zeichnung einer Summe heranzutreten, welche fast das vierfache des Erträgnisses der Gemeinde-Umlage auf die direkte Steuer ausmacht. Schon an diesem finanziellen Gesichtspunkte, an der faktischen und unbestreitbaren Unmöglichkeit, die verhängte Hauptbedingung erfüllen zu können, sieht daher das Comité die edlen Intentionen des Herrn Josef Werndl gescheitert, und wagt es daher nicht, das großmütige Geschenk unter dieser Bedingung zur Anname zu empfehlen. Aber auch die zweite Bedingung, eine eigene Armensteuer einführen zu sollen, kann das Comité gegenwärtig nicht als durchführbar erkennen, denn abgesehen von dem, schon oben auseinander gesetzten finanziellen Gesichtspunkte, welcher die Einführung einer neuen Abgabe

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