Ratsprotokoll vom 22. Jänner 1878

vor allem die arbeitende Classe den weitaus überwiegenden Theil der Bewohnerschaft von Steyr bildet, und daß bei dem Umstande, als selbe bei der gegenwärtigen Geschäftsstockung ohnehin nur ihren kärglichen Lebensunterhalt verdient, um so weniger von derselben ein nennenswerter Beitrag zum vorliegenden Zwecke erwartet werden kann, als dieselbe auch zum verschwindend kleinen Theile hier zuständig ist, und daher der überwiegende Theil überhaupt gar kein Interesse an der Schaffung eines Versorgungshauses hat. Diese Klasse abgezogen bleiben uns, wie ein Blick auf die, die beitragsfähigen und beitragswilligen Personen enthaltende Wählerliste zeigt, ca. anderthalb tausend Personen übrig, von denen mehr als die Hälfte nebst ihrem Lebensbedarf nur mit Mühe jene Leistungen bestreiten, welche ihnen öffentliche Zwecke aufbürden und die daher selbst beim allerbesten Willen gar nicht in der Lage sind, einen nennenswerten Betrag beisteuern zu können. Bei den gegenwärtigen Zeitverhältnissen aber, wo an unsere Mitbürger immer neue Forderungen herantreten, wo der Staat, das Land und die Gemeinde

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