Ratsprotokoll vom 21. Dezember 1877

in dieser Richtung müsse er, obwohl hierauf der Referent schon hingewiesen habe, nochmals hervorheben, daß die Gemeinde eine Schuldenlast von 415354 fl 13 xr habe, für welche sie an Zinsen allein alljährlich 22293 fl bestreiten müsse. Er müsse es daher dem Gemeinderate wohl zu bedenken geben, wann und wie diese Schuld abgezahlt werden solle. Gegenwärtig sei der Gemeinde die Möglichkeit geboten, wenn die VerzehrungsZuschläge auf das Bier mit 30 % wie bisher belassen, und jene auf Wein, Most und Fleisch von 20 auf 30 % mit einer Mehrbelastung von 1007 fl erhöht würde, von den Passiv Kapitalien 11000 fl zurückzuzahlen, früher habe die Gemeinde noch nie ans Kapitalzurückzahlen denken können, weil die laufenden Auslagen immer die sämmtlichen Einnahmen der Gemeinde absorbirt hätten; man müßte froh sein, die Zinsen begleichen zu können. Gegenwärtig sei auch noch die Waffenfabrik, welche mit ihrer Umlage von einigen 20000 Gulden allein der Gemeine die Gesammtzinsen von dem ganzen Schuldenstande bezahle. Was werde die Gemeinde thun, wenn sie diese Einnahmsquelle nicht mehr habe.

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