Ratsprotokoll vom 1. Juni 1877

und auch mehrere diesfällige Stellen aus dem obenzi- tirten Berichte des Professors Hauffe und ein Privatschreiben desselben verliest und bemerkt, daß die im Berichte desselben gegebenen Andeu- tungen jedenfalls im Prinzip als Programm der Anstalt betrachtet werden könnten. Gemeinderat Pointner führt aus, es sei eine allge- meine Klage, daß das Kleingewerbe darnieder liege; durch eine derartige Versuchswerkstätte würden nun Mittel geboten, demselben aufzu- helfen, damit es seine Erzeugnisse künftig in einer gefälligeren Form und auf billiger Weise herstellen könnte, hiedurch würde na- mentlich den hiesigen Gewerbetreibenden ge- holfen. Allein die Anstalt werde nicht blos für die Stadt sondern für die ganze Umgebung von Steyr und überhaupt fürs ganze Land und selbst weiter hinaus vortheilhaft wir- ken, weil die Theilname an derselben ei- ne unbeschränkte sei. Hiernach erscheinen 3 Faktoren zu einer Beitragsleistung ver- pflichtet: die Stadt, das Land und das Reich. Das Reich sei vorausgegangen, es habe be- reits den Leiter der Anstalt bestellt, es wer- de die Werkführer bestellen und die Werk- stätte einrichten, auch das Land werde gewiß hiefür etwas leisten und darum dürfe auch die Stadt nicht zurück bleiben, und wenigstens den Versuch machen, hiedurch für das Wieder- aufblühen der Eisenindustrie zu sorgen. Die Gemeinde sei auch moralisch verpflichtet

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