Ratsprotokoll vom 1. Juni 1877

meinderat einen näheren Einblick in das ganze Wesen derselben erhalte und in Kenntnis komme, welche Verpflichtung er hienach eingehen könne. Gemeinderat Ploberger spricht sich dahin aus, die Gemeinde möge lediglich eine ziffermäßig fixirte Beitragsleistung auf die Dauer von 5 Jahren für die Versuchswerkstätte übernehmen und alles übrige der Regierung überlassen, welcher es auch zukomme, für Steyr und sein Emporblühen etwas zu leisten; er sei überhaupt der Meinung gewesen, daß die Errichtung dieser Anstalt lediglich von der Regierung ausgehe, und hiefür von der Gemeinde keine Opfer verlangt wurden und habe er in diesem Sinne auch die seinerzeit vom Gemeinderat beschlossene Petition aufgefaßt. Gemeinderat Holub motivirt die von ihm vorgelegten Fragen damit, daß ihm eben die Grundzüge nach welchen die Anstalt eingerichtet werde und welchen Zweck sie verfolgen, fremd seien, und sprachen sich im gleichen Sinne die Gemeinderäte Reder und Franz von Jäger aus, worüber der Vorsitzende bemerkt, daß ja der Gemeinderat selbst seinerzeit um die Errichtung einer solchen Versuchswerkstätte petitionirt habe, daher er sich über deren Tragweite doch klar gewesen sein müße, und im übrigen auf ein Exposé über die Organisation des gewerblichen Unterrichtes in Österreich herausgegeben vom Ministerium für Cultus und Unterricht verweise,

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