Ratsprotokoll vom 15. März 1867

mehr u mehr im Sinken begrif- fen ist. Wir alle, die wir hier versammelt sind, und mit uns viele Bewohner dieser Stadt gedenken noch der Zeiten, wo unsere Meister nicht genug Erzeugniße hervorzu- bringen vermochten, wo die Werkstätten längs den Ufern der Steyr in voller Thätigkeit waren, wo dem Fleiße u. der Arbeit auch der Segen des Wohl- standes folgte, u. wo unsere Stadt eine der ersten, wenn auch nicht eine der größten Industrie- städte des Reiches genannt wer- den konnte. Diese Zeiten liegen aber be- reits in weiter Ferne, nahe zu zwey Dezenien sind es seit die Kalamitäten, an denen wir noch kranken, über die Eisenindustrie hereingebro- chen sind. Es würde zu weit führen, die Umstände alle dar- zulegen, welche an diesen Ka- lamitäten Schuld sind, allein der Gegenstand, um den es sich heute handelt, erfordert es we- nigstens einige derselben zu berühren. Die Gründe dieses Verhaltes un- serer Industrie dürften theils allgemeiner, theils aber ganz spezieller Natur seyn.

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