Gemeinderatsprotokoll vom 21. September 1949

Bis zur Errichtung eines Turnsaales wild nul ein Turn- und Spielplatz an der Südseite des Gebäudes angeordnet. Über die einzelnen Arbeitsleistungen wurden mehrere Baufirmen eingeladen und werden die Anbote für die Baumeisterarbeiten am Mittwoch, den 21. d. M. eröffnet. Die Gesamtkosten einschl. der Einrichtung, der Beleuchtung, der Vorplatz- und Spielplatzgestaltung, dürften nach überschlägiger Schätzung und unveränderter Lohn- und Baustoffpreise mit S 2,500.000.-- zu bezifffern sein. Der Berichterstatter bemerkt, daß das Gebäude unter Dach im Rohbau bis 25. Jänner 1950 fertiggestellt sein muß. Der Finanz- und Rechtsausschuß hat zu dem geplanten Bauvorhaben in seiner Sitzung vom 12. 8, 1949 den Antrag gestellt: "Der Gemeinderat wolle beschließen: Zum Bau einer 10-klassigen Volksschule in Münichholz am Ende des Plenkelberges, Ecke Gablerstraße, einschl. der Anschaffung von Einrichtungsgegenständen und der Deckung der Kosten für die Nebenarbeiten, wird der Betrag von zweieinhalb Millionen Schilling bewilligt. Die Deckung dieser außerplanmäßigen Ausgabe ist wie folgt zu nehmen: S 500.000.-- aus der Bedarfszuweisung, S 500.000.— aus einem Zuschuß aus dem Landesschulfond und die restlichen 1.5 Mill. S aus Darlehen. Die Buchung hat bei H. St. 210-31 a. o. H. zu erfolgen." St. R. Schanovsky: Sehr verehrter Gemeinderat; Wenn wir in dieser Stunde den Schulbau beschließen, so möchte ich fast sagen, daß wir uns in einer Festsitzung befinden; Festsitzung deshalb, weil es uns kaum vergönnt sein wird, jemals wieder zu einem solchen Beschlusse zu kommen und eine neue Schule in diesem Ausmaße in Steyr zu bauen, und es ist sonderbar, daß diese Gelegenheit sich in der Schlußsitzung des Gemeinderates dieser Funktionsperiode vollzieht. Es war nicht mit Bestimmtheit zu rechnen, daß dieser Schulbau tatsächlich zur Ausführung kommen kann, doch der ganze Finanzierungsplan, der nur in ganz kurzen Worten von Herrn Vizebürgermeister Paulmayr vorgetragen wurde, hat eine fast unglaubliche Geschichte hintersich. Es ist die Unterstützung des Landes mit zweimal S 500.000.-- gegeben und zugesichert worden, doch fehlt noch der restliche Betrag, der durch ein Darlehen gedeckt werden muß. Für die Gemeinde ist es nicht leicht, bei den heutigen Finanzierungsver-

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