Gmunden am Traunsee und dessen Umgebungen

- 26 - In der Koglgasse sind die Villen Margelik (Nr. 84), Bitter (Nr. 10), Soliiffner (Nr. 6) und Kagerer (Nr. 75) namhaft zu machen. 10. Trannhrilcke. Will man der jenseitigen Hälfte sich zuwenden, so verlässt man die Stadt durch das Trauntlior und gelangt vorerst auf die Traunbrüeke, die abermals den Ausblick auf den See und die Gebirge, aber auch in den Eingang des Traunthales gestattet. An der Stelle, wo sich der heiTÜche Strom der Vereinigung mit dem See entwindet und die Fahrzeuge muthig den Kampf mit den zürnenden Wogen aufnehmen, steht die Hauptklause, welche in Verbindung mit den beiden anderen Nebenklausen ausser der Ein haltung der Naufahrt vornehmlich die Eegulirung des Wasserstandes ^ bezweckt. Die Dritte (sogenannte Franzosen-) Klause vollends dient ausschliesslich dieser Aufgabe. Die erste Klause wurde 1629, diezweite 1684, die dritte 1705 erbaut. Die sogenannten »Thörhr« zunächst der Klause, eine treffliche hydraulische Einrichtung, wurden 1790 vom damaligen Oberamtsrathe von Ehrmann erbaut. Von der Traunbrüeke zweigt eine längere, anfänglich der Richtung des Stromstriches folgende und dann dem Lande sich zuwendende Holzbrücke ab, die an zweien der oben berührten Schleusen vorüber führt. Die Fortsetzung derselben hart an der Traun bildet der Weg zu den Kronprinz Rudolf-Anlagen. Dieser Weg wurde heuer auf Veranlassung des Curcomites bis zur Goglmühle gehoben und mit einem Geländer versehen. Von den Kosten dieser seit Jahren herbeigesehnten Verbesserung hat Herr von Lanna einen namhaften Theil bestritten. Die von obigem Punkte gegen Theresienthal im Jahre 1879 weiter ausgeführte Weganlage — eine Schöpfung der Ge meinde — darf als ein äusserst vdchtiges Unternehmen bezeichnet werden, weil hiedurch erst das schöne und an den Nachmittagen auch vollkommen schattige Traunthal dem Besuche völlig er schlossen wui'de. 11. Kronprinz Rndolf-Anlagen. Der Bau dieses Weges veranlasste das damalige Mitglied des Gemeindeaussclrasses,heuteBürgermeisterKaltenbrunner,eineSamm lung zu veranstalten, um die Mittel zur Ueberbrückung der Traun oberhalb Theresienthal aufzubringen, da der Traunweg erst durch eine Verbindung mit den auf dem rechten Ufer gelegenen, weit läufigen und balsamische Düfte verbreitenden Fichtenwaldungen den wahren Werth erlangen konnte. Nachdem die Geldmittel aufgebracht waren, wurde der Bau der Brücke sofort in Angriff genommen und die jenseitigen Waldungen mit Genehmigung des geistlichen Nutzniessers , damals Dechant Paul Schmidt von Altmflnster, in Anlagen mit ge regelten Wegen und zahlreichen Ruheplätzen umgewandelt. Nach

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