Gmunden am Traunsee und dessen Umgebungen

— 2 — Eathe der Gemeinde und im Curcomite bekannt und geachtet, sondern geniesst als Gründer und unermüdlicher Förderer des Curortes in den weitesten Kreisen des ehrendsten Eufes und der verdienten Anerkennung. In seinen rastlosen Bestrebungen, die Wohlfahrt dos Ortes zu heben, wurde Dr. Peurstein insbesondere von dem vormaligen Bürgenneister und heutigen Gemeinde-Ausschuss Tranz Selileiss und durch das ihm jeder zeit treu zur Seite stehende Curcomite unterstützt. In jüngster Zeit ist es der bereits in der zweiten Periode als Bürgermeister fungirende Kaufmann Alois Kaltenbrunner, welcher im Simie Feurstein's gleich seinem unmittelbaren Vorgänger Selileiss, umgeben von einer dem Fortschritte geneigten "Gemeinde-Ver tretung, sich durch Schaffung höchst gemeinnütziger und dem Ciu'- orte üusserst fürdersamer Einrichtungen bereits manch' ehrenvolles Denkmal gesetzt hat. Dankbar muss endlich noch des Aus schusses der Sparcasse Gmunden gedacht werden, welcher durch sein muniflcentes Eingreifen so manches für das Emporblühen des Curortes wichtige Werk ermöglicht hat. Feurstein etablirte sich 18G0 in Gmunden und zog sich 1872 von der Praxis zurück, welche damals der Verfasser dieses Schriftchens übernahm. Einem so gewiegten Arzte wie Feurstein konnte es nicht entgehen, dass Gmunden vermöge seiner reizenden Lage und seines vortrefflichen Klimas nicht etwa nur zur ange nehmen Sommerfrische an sich, sondern auch zum Aufenthalte von Kranken und Genesenden wie geschaffen sei. Der Eeichthum an natürlichen Heilfactoren als: der sauerstoffgesättigten, reinen, frischen und stärkenden Alpenluft, welche in Folge des stetigen Temperatur-Ausgleiches durch die grosse Wasserniasse des Sees doch fortwährend eine milde ist, in Verbindung mit dem so wechsclvollen, auf das Gemüth erhebend wirkenden Bild des blau grünen Sees mit seiner theils wildromantischen, theils wieder idjilisch schönen parkähnlichen Umrahmung, niusste sich ja auch ihm aufdi'ängen. Um aber den Kranken auch noch andere in der Katur gelegene Heilfactoren zu erschliessen - die Katur hat ja Alles gethan. um Leidende hier zu fesseln und sie der Genesung zuzuführen — um AUen den Aufenthalt möglichst nützlich und angenehm zu gestalten, musste Menschenhand die Früchte ihrer Thätigkeit zu den Gaben der Natur legen. Feurstein leitete sein Werk im Jahre 18(12 mit der Erbauung des Gurhauaes an einem der schönsten Punkte der Esplanade ein. Im Vereine mit Genossen seiner Gesinnung und Pachtung gründete er gleichzeitig ein Curund Versohönerungs-Comite, das von einem Theile der Ein wohnerschaft eifrigst unterstützt wurde, dessen Bestrebungen aber auch gar viele künstliche Hindernisse vor sieh fanden, die eben von einem minder einsichtigen Bruchtheile der Bevölkerung bereitet wurden. Feurstein Hess sich hiedurch nicht beirren und arbeitete an dem einmal begonnenen Werke muthig und unentwegt fort.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2