Steyrer Wochenblatt, Juli 1945, Blatt 4

10 Rpf. 10 Rpf. Stehrer Wochen Organ der antifaschistischen Bevölkerung von Steyr und Umgebung, rechts der Enns 1945 Juli Blatt 4 Glück und Ende der „Illegalen“. (Bemerkungen zum Verbotsgesetz.) Wer in den Umbruchstagen 1938 den Wirbel gesehen hat, der sich in Wien und anderen Orten der „neugeborenen Ostmark“ abgespielt hat, mußte der Meinung sein, daß ein großer Teil der Be¬ völkerung aus Illegalen besteht. Jeder Nazi be¬ richtete von seiner illegalen Tätigkeit und war glück¬ lich, daß seine „Arbeit“ nun den verdienten Lohn gefunden hatte. Schon am Morgen des 12. März 1938 sah man eine große Anzahl dieser Illegalen mit der „Pletschen“ herumstolzieren. Es verstand sich von selbst, daß man illegale Arbeit geleistet hatte und Hochverrat war auf einmal kein Verbrechen mehr. Wenige Wochen später ging man daran, auch seine illegale Arbeit zu realisieren. Da es eine Gruppe von Leuten gab, die verhältnismäßig viel reale Werte besaßen, wurden sie zu Feinden des Staates gestempelt und ihre Besitztümer einfach „arisiert“ Der erste Wermutstropfen in den Freudenwein wurde jedoch durch das drohende Ungemach des Krieges gegossen. Doch auch in dieser Zeit steigerte sich das Wonnegefühl der Illegalen noch einmal zu einem nie erreichten Höhepunkt und entartete in einen Welt¬ beherrschungstraum. Als in Stalingrad dem preußi¬ schen Militarismus das Rückgrat gebrochen wurde setzten sich die ersten Illegalen wieder planmäßig von ihrem Vorhaben ab und waren schon merklich weniger begeistert. Als der Niedergang jedoch un¬ vermeidlich war, demobilisierten sie, so fix wie sie aufgetaucht waren, ihren inneren Schweinehund und waren einfach keine Illegalen gewesen. Um aber die Leistungen der Illegalen und Mitläufer ein für allemal festzuhalten, wurde schlicht und einfach das Verbotsgesetz bekannt gemacht Nüchtern und sachlich wurde die NSDAP., ihre Gliederungen und angeschlossenen Verbände sowie alle nationalsozialistischen Organisationen und Einrichtungen aufgelöst. Ihr Vermögen ist der Re¬ publik verfallen. Wer sich weiterhin für die Partei betätigt, ist des Todes schuldig. Um aber jeden zu erfassen, der mitverantwort¬ lich ist an dem Unglück unseres Volkes und den chaotischen Zuständen nach dem Zusammenbruch, war es notwendig, alle Nationalsozialisten zu registrieren. Die Durchführung dieser Maßnahme ist vielerorts bereits im Gange. Das Gesetz läßt keine Möglich¬ keiten zu, sich aus diesem Gebot herauszuschleichen Dabei muß aber gesagt werden, daß auf Grund der aufgefundenen örtlichen Listen und sonstigen Karteien ein lückenloses Bild für jeden einzelnen National¬ sozialisten ohnehin vorhanden ist. Die Registrierung ist somit nur eine neue Gewissenserforschung und Siebung der großen und kleinen Nazi. Das Kernstück des Verbotsgesetzes sind die Bestimmungen gegen ehemalige „Illegale“, das sind solche Personen, die sich in der sogenannten „Verbotszeit“ für die NSDAP. oder einen ihrer Wehrverbände betätigt haben. Schon damals wußten ja alle diese Personen, daß sie hoch¬ verräterische Bestrebungen gefördert und unterstützt hatten. Es ist nur recht und billig, wenn diese auch nun im Gesetz noch einmal festgestellt und mit Strafe bedroht werden. Natürlich sind für die einzelnen Mit¬ glieder und die sonstigen Nutznießer dieses Systems unterschiedliche Strafen festgesetzt. Der Rahmen von fünf bis zwanzig Jahren Zuchthaus ist jedoch an den Strafen gemessen, die das verflossene System selbst für politische Straftaten ausgeteilt hat, als maßvoll zu bezeichnen. Hart getroffen werden durch das Verbotsgesetz alle Beamten und Angestellten des Staates, der Länder und Gemeinden, die sich als Illegale betätigt haben. Sie sind fristlos entlassen. Auf Versorgungs¬ genüsse haben sie keinen Anspruch. Ein Illegaler ist aber auch nicht mehr imstande, sich im wirtschaftlichen Leben eine Stellung zu verschaffen oder überhaupt ein Gewerbe zu betreiben, das Verläßlichkeit und Unbescholtenheit voraussetzt. Für Illegale und NSDAP=Funktionäre sind aber auch noch eine Reihe von besonderen Bestim¬ mungen vorgesehen. Sie können unter Polizeiaufsicht gestellt werden, zu Zwangsarbeit herangezogen oder in Zwangsanstalten angehalten werden. Sie dürfen auch bis auf Weiteres durch rechtsgeschäftliche Ver¬ fügungen ihr Vermögen weder veräußern noch belasten Dies gilt für das unbewegliche, wie auch für das bewegliche Vermögen. Gegen dieses Verbot verstoßen¬ de Rechtsgeschäfte sind nichtig jene Personen, die beim Staat und sonstigen öffentlichen Betrieben zwischen dem 13. März 1938 und dem 27. April 1945 angestellt worden sind und unter die Bestimmungen der Nationalsozialisten fallen gelten ebenfalls als entlassen Das Verbotsgesetz sieht auch noch eine Reihe von Maßnahmen vor, die insbesonders die staats¬ bürgerlichen Grundrechte und die Vermögens= und Dienstverhältnisse von Nationalsozialisten betreffen. Im einzelnen sind diese Bestimmungen im Gesetz nur angedeutet und werden wohl einer späteren Durchführung vorbehalten sein. Besonders markant ist die Aburteilung der nach dem Verbotsgesetz für strafbar erklärten Hand¬ lungen geregelt. Dazu sind die Volksgerichte berufen worden. Diese üben ihre Tätigkeit in Versammlungen von zwei Berufsrichtern und drei Schöffen aus. Sie werden ihren Sitz in Wien, Graz und Innsbruck haben. Dabei ist es aber nicht ausgeschlossen, daß in besonders gelagerten Fällen sich das Volksgericht an jene Orte begibt, wo das größte Interesse für Aburteilung eines derartigen Verbrechens vorhanden ist. Schon durch die Zusammensetzung des Gerichtes ist die Gewähr gegeben, daß die Urteile streng aber gerecht erfolgen werden. Hiebei muß hingewiesen werden, daß das Gesetz über das Verbot der NSDAP, in keiner Weise den Rachegedanken nährt sondern lediglich feststellt, daß jene Personen ihren Richter finden, die wirklich ein Verbrechen begangen haben. Es wird keinen geben, der es nicht begrüßen

Steyrer Wochenblatt Seite 2 würde, daß die ungerechtfertigte Bereicherung der Illegalen, die sie aus fremden Taschen zogen, wieder gesühnt wird Das Verbotsgesetz besiegelt in eindeutige Weise einen Zustand, der für den größten Teil des österreichischen Volkes unerträglich war. Es brand¬ markt jene endgültig als Verbrecher, die es gewagt haben, an den Grundfesten der Menschenrechte zu rütteln Alle Illegalen aber werden Gelegenheit haben das Lied zu singen: Gebundene Hände, das ist das Ende, jeder Hochverräterei,! Die für 1. Juli 1945 angekündigte Volks¬ kundgebung wird wegen technischer Schwierigkeiten auf 8. Juli 1945 verschoben Staatssekretär Koplenig spricht am 8. Juli in Steyr in der Volkskundgebung. Neues Glück! Einmal hat das Leid ein Ende, Einmal kommt die Schicksalswende Laßt die Stürme brausen, tosen! Einmal kommt die Zeit der Rosen Einmal fängt es an zu dämmern, Hört ihr's in der Erde hämmern? Fühlt ihr's in die Aste steigen, Bis sie blütenschwer sich neigen! Emsig rollt der Zeiten Rad, In der Erde reift die Saat! Laßt die Wolken hoch sich türmen! Laßt es brausen! Laßt es stürmen! Dreht die Zeiger nicht zurück! Selbst der Tod gibt neues Glück Hört ihr's rauschen in den Bäumen? Hört ihr neue Quellen schäumen? Fühlt ihr froh das Drängen nicht Das durch harte Erde bricht? Neues Glück trotz Sturmgebraus! Aus der Erde quillt's heraus: Karl Frank. Unser Wien! Wien bedeutete vor Jahrzehnten für alle Welt nicht nur eine internationale und wiederum nationa charaktervolle Weltstadt, sondern war der Inbegrif von Gemütlichkeit, Heiterkeit und Lebenslust, gepaart mit größter Kunstentfaltung auf allen Gebieten un ernster Wissenschaft. Wiener Kunstgewerbe, Wiener Mode, Wiener Musik, Wiener Bautechnik und Wiener Wissenschaftler, die zu den größten der Welt gehörten, schufen unserem Wien einen Klang, der wohl keiner anderen Stadt der Welt beschieden war. Wieviel anders sah es aber durch die Ereignisse der letzten sieben Jahre aus. Niedergedrückt, seines ganzen Charakters beraubt, zertreten und zerschunden auf allen Gebieten, ein fürchterliches Bild der Ver¬ wüstung, das man uns an Stelle eines Aufstieges zu charaktervoller Höchstentfaltung beschert hatte. Un¬ ere Prachtbauten Trümmerhaufen, freie Kunst und Wissenschaft durch Tendenz=Wirtschaft ersetzt und die Menschen niedergedrückt und verängstigt Vor einigen Tagen führte mich mein Weg abermals nach Wien, in das befreite Wien. Mein erster Eindruck war der eines stark schäumenden jun¬ gen Weins. Es ächzt und krächzt in seiner Wieder¬ geburt in allen Fugen. Mit seinem unverwüstlichen Humor ist der Wiener über die letzten schweren Kriegsereignisse, die Wien und die Wiener Bevölkerung in fürchterlichster Weise an Gut und Leben geschädig hatten, auf dem Weg zum alten Wien. Wenn einen auch das Herz weh tut angesichts der vielen Schäden, der vielen zerstörten herrlichen Gebäude, der vielen vernichteten Geschäftshäuser und Straßen. Der An ang zu wieder pulsierendem Leben ist gemacht, man atmet wieder frei, wenn auch der Weg, der noch zu gehen ist, sehr schwer sein wird. Das Kunstschaffen hat wieder begonnen, die Schulen sind wieder größtenteils geöffnet in denen antifaschistische Lehrer und Pädagogen die Lücken bald schließen werden, die die letzten Jahre in die Jugenderziehung geschlagen haben. Hoffnungsfreudig arbeitet jeder an der Entwicklung mit. Die Fabriken haben im allgemeinen schon wieder eine Basis ge¬ unden und es dürfte nicht sehr lange dauern, bis die Kamine überall wieder rauchen. Kaffeehäuser, die nicht allzustark beschädigt worden waren, sind schon wieder ganztägig geöffnet und es gibt dort schon neben einem verhältnismäßig guten „Schwarzen“ auch schon Fruchteis. Viele Klein¬ kunstbühnen haben ihren Betrieb ausgenommen und am Eingang vieler Hotels leuchten einem Plakate entgegen mit den Aufforderungen zu Pubikum=Tanz¬ Veranstaltungen. Die Kleingeschäfte sind größtenteils beim Renovieren, so daß in Anssicht steht, daß in diesem Monat auch das Geschäftsleben anlaufer dürfte. Das „Kaufhaus der Wiener“ hat bereits letzte Woche eröffnet mit einem verhältnismäßig großen Warenbestand und selbstverständlich einem freudigen Zuspruch der Wienerinnen Die politischen Wogen gehen augenblicklich sehr hoch. Erfassung der Kriegsverbrecher, Ausrottung des Nazismus, Säuberung der Betriebe von all diesem Unrat und von all den „Spekulations=Mitläufern die bewußt oder unbewußt, zur Übersteigerung des Grauens der letzten Jahre beigetragen haben. Das alles gibt unserem Wien ein lebendes Gepräge, das den eisernen Willen dokumentiert, Sauberkeit und eine freie vernünftige Grundlage für den Neuaufbau Oesterreichs zu schaffen. Die Regierungsstellen stehen da sie sozusagen aus dem Nichts heraus anfangen

Steyrer Wochenblatt Seite 3 mußten, naturgemäß vor riesenhaften Aufgaben, aben es sind doch überall hervorragende Köpfe am Werk. Die schwerst zu lösende Wiener Frage ist die Ernährungsfrage. Die Zuteilungen sind knapp, was mnan ja bei den noch bestehenden Transportschwierig keiten wohl verstehen kann. Für eine solche Großstadt müssen schließlich täglich hunderte von Waggons mit Lebensmittel ankommen. Da dies heute doch nicht nöglich ist, hat die russische Armee eine Sonder¬ hilfsaktion in die Wege geleitet. Die Landwirtschaft um Wien herum ist auch rüstig am Werk und wenn wir die nächste Ernte gut hereinbringen, dann wer¬ den wohl auch diese Klippen endgültig überwunden sein. Bei Rückkehr nach Steyr konnte ich auch hier mit Genugtuung feststellen, daß es auch bei uns vor Aus der Ingendbewegung. Kommt mit! Zu einer gemeinsamen Wanderung der Grupper Ennsleite und Münichholz über den Damberg trafen ich am Sonntag, den 24. Juni, 85 junge Menschen Unter dem Jugendleiter der Freien Jugend Oester¬ reichs des Bezirkes Steyr, Edi Hanischläger, und dem bewährten und bekannten Freund der Jugend, Radmoser, wurde diese Sonntagswanderung für alle Teilnehmer ein frohes Erlebnis Wer die singenden und plaudernden Scharen mit den rot=weiß=roten Wanderungswimpeln gesehen hat, der grüßte sie mit frohem, freudigem Lächeln. — Sind sie doch, wie die ersten Boten des Friedens das harte und grausige Erlebnis des entsetzlicher Krieges zurücklassend — hinausgezogen zur Mutter Natur, zu den lichten Höhen, den sonnigen Wieser und träumenden Wäldern. Es wurde gesungen, ge¬ spielt und gelacht, ein Tag des Frohsinns schenkte ich den jungen Menschen. Beim Heimweg flatterten Kultur und Kunst. Das „Neue Theater“ in Steyr. Ein Bekenntnis zur Kunst. Es war für uns Steyrer ein Ereignis, als sich am Freitag, den 22. Juni, der Vorhang lüftete und dem gespannt erwartendem Publikum das Ensemble des Neuen Theaters seine Schauspielkunst darbot Seit Wochen munkelte man schon: „Ja, jetzt werden wir ein Theater bekommen, wie?“ Meinte Frau Huber: Ein Theater? Das wird fein. „Woas braucht's ihr a Theater, wo mir jetzt el nix zum Fressen ham", brummte der verschnupfte Ehegatie dazwischen. „Aber denken S'“ erwidert Frau Mayer und wird dabei um einen Ton leidenschaftlicher: „Gerade weil wir jetzt soviel Sorgen haben, die uns die Nazi=Bagage hinterlassen hat und weil wir si chwer ringen müssen, bis wir mit der ganzen Wirt¬ chaft und allem wieder hochkommen, gerade des¬ wegen brauchen wir was fürs Herz, das uns den Kampf leichter macht.“ Dann erzählt sie weiter, wis sie den Treuberg gesehen hat, wie er einmal mit Pappkartons unter dem Arm ankam, das ander Mal ein paar ausgehungerte Kramp'n vor sein Wägelchen spannte, um notwendige Utensilier heranzuholen, wie er diese Pferdchen streichelte und zum Laufen ermunterte. Denn diese Pferdeköpfe wärts geht. Die neue Molkerei ist eröffnet und das Schönste: Das neue Theater hat mit großem Erfolg die Premiere gestartet. Auch die Steyr=Werke haben wie ich hörte, inzwischen eine festere Basis bezogen es sind ja auch da unermüdlich tüchtige Köpfe am Werk, die uns die Überwindung aller Schwierigkeiten schon gewährleister Unsere Ernährungslage sieht, wenn auch sehr schlecht, so doch viel besser aus, als die der Wiener. Wir wollen den Wienern nicht nachstehen, wenn es auch einmal ungrad kommt. Für Mutlosigkeit und Verzagtheit ist heute kein Platz. Wir wollen alle unter vollstem Einsatz trotz mancher Unbill mittun, ganz gleich wo wir stehen, gilt es doch, aus dem Chaos ein freies lebendiges Oesterreich zu schaffen die Wanderwimpeln und mancher Junge und manches Mädel haben sie gesehen und haben den Ruf der Wimpel vernommen: „Kommt mit, kommt mit!“ Kommt mit, ihr jungen Menschen alle, kommt mit, lacht und singt und spielt mit uns. Den schweren Frieden wollen wir erringen mit freier Seele und roher Kraft. Ist es auch noch dunkel um uns, wir wollen dem Lichte entgegenziehen Mütter, Väter, schickt Eure Kinder. Ihr tragt o schwer an der Vergangenheit und es fällt jedem chwer, an Besseres zu glauben. Daß wir doch noc röhlich sein und von Herzen auch recht lacher können, um mit hellen Augen heimzuziehen, das hat uns dieser Wandertag gezeigt. Wir wollen nich trauern und stille stehn, wir wollen mit unserer rot=weiß=roten Fahnen durch die Heimat wandern „Kommt mit, kommt mit!“ — Montag, 2. Juli findet eine zweitägige Wanderung zum Sauzahn statt wollten absolut nicht begreifen, daß die Steyrer ein Theater brauchten und sich für den Nonsens ein¬ pannen lassen sollten. Und nun erzählt uns Herr Treuberg über das Werden dieses Neuen Theaters „Ja, es ist schwer für einen Menschen, der an einem Berufe hängt, in ihm lebt und aufgeht, wenn man diesem Menschen plötzlich brüsk erklärt, diesen Beruf sei nun nicht mehr zeitgemäß, man brauche jetz nur gute Soldaten. Die Künstler und Kulturschaffen¬ den sollten nun ausziehen, um Kulturwerte zu zer¬ stören. Es kam Gott sei Dank nicht dazu. Nach dem Zusammenbruch ging es mir wie so Vielen. Von Stadttheater Steyr her bin ich meinem lieben Steyrer Publikum kein Unbekannter; seine Pforten konntees jedoch nicht öffnen. Aber die leidenschaftliche Liebe zu meinen Beruf und der Wille, mitzuhelfen am Wiederaufbau einer österreichischen Kultur, ließen mich nicht zur Ruhe kommen. Ich faßte eine Idee und suchte nun Menschen, um diese zur Ausführung zu bringen Bei den Agit.=Prop.=Männern der Komm. Partei und dem liebenswürdigen Herrn Bürgermeister fand ich die Hilfe und Unterstützung, die zum Gelingen dieses Werkes notwendig waren. Wir gingen gleich ans Werk. Die Turnhalle in der Jägergasse diente noch als Lagerraum für abgerüstete Militär=Klamotten und bot ein unbeschreibliches Bild der Unordnung Die Wände verschmiert und verstaubt, so sahen wir die wichtigste Voraussetzung, den Saal. Aber frisch Und nach drei Wochen gewagt ist halb gewonnen mühevoller Arbeit und viel Aerger schälte sich das

Steyrer Wochenblatt Seite 4 Forum des Neuen Theaters heraus. Sepp Ram¬ mer, ein talentierter Maler, zauberte uns die Ku¬ lissen auf schnell organisierten Kartons und schuf den Rahmen für die kommenden Ereignisse Wir engagierten noch die notwendigen Kräfte aus Wien und brachten Kostüme, Perücken und sonstige Theater=Utensilien mit. Ein leichtes Lampenfieber zitterte in uns allen. Als wir aber im festlich erleuchteten Raum vor das freudig erwartende Publikum treten durften, da fühlten wir alle in uns ein heißes Glücks¬ gefühl aufströmen. Die Premiere war gestartet. Ich glaube, dieses Glücksgefühl überströmte alle An¬ wesenden. Daraus schöpft der Künstler neue Kraft Es ist der Lohn des Künstlers, Freude schenken zu dürfen, Licht zu bringen in den grauen Alltag des Daseins“ Wir danken Herrn Treuberg und seinem En¬ semble für die frohen Stunden sorgloser Unterhaltung die sie uns geboten, und wünschen ihm weiterhin guten Erfolg. Theater und Kunst! „Der fidele Bauer.“ Eine alte Operette welche eine tiefe Moral besitzt. Ein Vater, welcher ein ganzes Leben spart und arbeitet, nur, um seinen Sohn studieren zu lassen. Nachdem dieser sein Ziel erreicht hat und ein bekannter Arzt wurde, schämte er sich, durch einen falschen bürgerlichen Dünkel an¬ gekränkelt, seines Vaters. Doch der gesunde verstand überwindet alles und glücklich schließt der alte Vater seinen Sohn wieder in die Arme. Gespielt wurde ganz ausnehmend gut. Den Lindoberer, den Bauer mit dem Herzen am rechten Fleck, gab Franz Huber. Ein außerordentlich be¬ gabter junger Charakterkomiker, der ohne alle Ueber¬ treibung eine feste Figur schuf. Vinzenz, sein Sohn war Ernst Jurina. Den „Zipfelhaubenbauer“ gab Gottfried Treuberg. Er vereinte Humor und Tragik und verstand es, uns unter Tränen lachen zu lassen. Der junge Künstler blieb uns das, was er war, unser alter Treuberg. Seine Tochter Anna# mierl wurde von Trude Loreck gegeben. Wir freuen uns ehrlich, sie wieder zu sehen. Denn wir erinnern uns noch gut an die vielen frohen Stunden, die sie uns seinerzeit schenkte. Ihr Temperament und Humor sprühte auch an diesem Abend wieder. Hans Macho, auch ein guter Bekannter, sang den Vinzenz. Der elegante junge Künstler sang sich gleich mit seinem ersten Lied in die Herzen der Steyrer. Sein schöner weicher Tenor wird uns sicher noch viel Freude be¬ reiten. Emmi Samek (rote Lise) und Ligia Kapra¬ lek (Heinerle) ein zu Herzen gehendes Duo. Aber auch alle die vielen anderen Mitwirkenden: L. Mil ler, E. Waldl, L. Horak, M. Waldl, die elegante Ille Borg u. a. trugen alles bei, den Abend zu gestalten. Die musikalische Leitung besorgte mit Umsicht Kapellmeister Dr. Ender. Die aus¬ nehmend schönen Bühnenbilder stammten aus der Hand von Sepp Rammer und die bekannt sorg ältige Einstudierung lag wieder bei Treuberg. Wir können mit Stolz sagen, Steyr hat wieder ein Theater, das über das Provinzniveau hinausragt. Neues Theater der Stadt Steyr sucht guten Schlagwerker wie auch 1. Geiger. Vorzustellen al Dienstag, den 3. Juli, von 10 bis 12 Uhr im Theater. der Theaterkanzlei. Aus Mittwoch, den 4., Donnerstag, den 5. Juli Großer bunter Kabarettabend. Humor Gesang und Tanz am laufenden Band. Es wirkt — Freitag, den 6. Juli mit: Das ganze Ensemble letzte Wiederholung des Schauspielerfolges Liebelei“. — Samstag, den 7., und Sonntag, den 8. Juli, zum unwiderruflich letzten Male: „Der fidele Bauer“ Mittwoch, den 11. Juli, Premiere der Schlager¬ operette „Die tolle Lola“, Operette in drei Akten — von H. Hirsch, in der Titelrolle Trude Loreck — Donnerstag, 12., und Freitag, den 13. Juli „Gespenster, Schauspiel in drei Akten von Henrik Samstag, 14., und Sonntag, den 15. Juli Ibsen. —Karten an den Vorverkaufs „Die tolle Lola. stellen: Schittengruber=Neuschönau; Wieser=Ennsleite Lebensmittelgeschäft, Traungauerstraße; Gegenhuber¬ Münichholz, Milchgeschäft und an der Tageskasse im Theater von 9 bis 12 Uhr und zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn. An alle Schachfreunde! Zwecks Gründung eines Arbeiter=Schachklubs in Steyr bitten wir alle Freunde des Schachspiels, auch Anfänger, um ihre Anschrift. Nähere Mitteilung folgt. Bekanntgabe der Adresse an: Bader, Orts¬ gruppe Münichholz, Göringstr. 37. Lokalnachrichten Sicherstellung der Ernährung auch bei den Steyr=Werken. Die Güter der Steyr=Werke, Hinterberg und Münichholz, wurden durch den Umbruch sehr stark in Mitleidenschaft gezogen Die Kulturen im Gewächshaus wurden ver¬ nichtet, der ganze Viehbestand abgetrieben, sämtlich so daß die Werke zur Gartengeräte entwendet Wiederaufnahme der Arbeiten erst selbst Rechen Hacken usw. herstellen mußten Nun ist aber auch hier wieder mit dem Aufbau begonnen worden, und man hofft, noch mit dieser Ernte einen guten Beitrag zur hiesigen Ernährung leisten zu können. Im Werk selbst sind innerhalb einiger Tage große Flächen, die augenblicklich nicht gebraucht werden, nutzbar gemacht worden. Die Kul¬ turen betreffen nicht nur den Kartoffelbau, sondern sie erstrecken sich auch auf alle Gemüsesorten Man hofft, auch den Biehbestand nach und nach wieder entwickeln zu können An alle Geschäftsleute! Das Wirtschaftsamt ersucht uns um folgende Mitteilung: Geschäftsleute, die noch nicht abgerechnet haben, müssen dies ehestens nachholen. Ebenso ist die baldige Abgabe der Marken aus der 75. Periode erwünscht. Die Fleischhauer werden ab kommender Woche auch Mittwoch vor¬ mittags von 8 bis 10 ihre Geschäfte offen haben. Die bisherige Geschäftsöffnung amFreitag und Samstag bleibt unverändert. Brennholz für den Winter. Bei den Förstern sind Holzzettel zu bekommen, die zur Beschaffung von Stangenholz berechtigen. Die Förster werden in der Vergebung nicht kleinlich sein

Steyrer Wochenblatt Seite 5 Ein Geständnis des ehemaligen Kreisarztes Dr. Peßl. Die „unschuldigen“ Nazis! Nachstehend bringen wir Berichte über das KZ.=Lager Mauthausen, das eindeutig das ver¬ brecherische Treiben der Nazi=Banditen beleuchtet. Was es bedeutet, an solch einer Stätte des Grauens, jahrelang der Willkür der SS=Henkerknechte ausge¬ liefert zu sein, mag nur der beurteilen, der diese Schandtaten „Deutscher Kultur“ miterlebt hat. Wohl alle kennen den allseits gefürchteten und berüchtigten Kreis=Arzt und Vertrauensarzt des Ar¬ beitsamtes, Dr. Peßl. Zur Zeit des rücksichtslosesten Arbeitseinsatzes, hatte dieser „Vertrauensarzt" für alle Frauen die keine Pg. waren und die selbst an den schwersten Erkrankungen litten, nur ein kurzes und bündiges Wort „arbeitsfähig“. Dies bedeutete für viele Frauen schwerste Qualen, denn sie mußten trotz ihres Krankheitszustandes, neun und mehr Stunden an den Maschinen schuften. Dieser Peßl wurde nach Mauthausen geschickt, um dort die Opfer der Nazi=Bestien einzugraben. Uns erreichte eine Abschrift des „Tatsachenberichtes“ des ehemaligen Pg. Dr. Peßl über den Mauthausen¬ Einsatz und zwar: Über die Beobachtungen, die ich während des achttägigen Arbeitseinsatzes im Konzentrationslager Mauthausen gemacht habe: Wir wurden 50 Mann aus Steyr auf zwei Kraftwagen nach Mauthausen gebracht und zur Arbeit auf dem ehemaligen Sport¬ platz vor dem Lager eingesetzt. Quartier wurde uns durch den Bürgermeister in einem ehemaligen Gasthaus in Mauthausen zugewiesen. Die Bevölkerung erzählte uns wiederholt voll Wut und Abscheu über die Zustände, wie sie im Lager und auf den Transporten zum Lager, geherrscht haben und wie unmenschlich und brutal sich die SS=Führung, besonders die oberen Dienstgrade den Häftlingen gegenüber benahmen. Auf den Trans¬ porten vom Bahnhof zum Lager durch Mauthausen wurden Kranke oder an Erschöpfung marschunfähige Häftlinge einfach erschossen oder niedergeschlagen. Niemand von der Bevölkerung wagte es aber, darüber Klage zu führen oder eine Anzeige zu machen, aus Furcht, dann selbst ins Konzentrationslager zu kommen. Einstimmig gab die Bevölkerung dem Lager¬ führer Ziereis die Hauptschuld, der sich wie ein Henkersknecht benommen haben muß, dabei mit seinem Stabe in besten Verhältnissen und häufigen schweren Alkoholexzessen gelebt haben soll. Wir 50 Mann bekamen den Befehl, zwei ca. 50 m lange und über 2 m tiefe Schächte zur Leichen bestattung auszuheben. Unter amerikanischerBe¬ wachung hatten wir diese sehr schwere Arbeit, acht Stunden pro Tag, zu verrichten. Der Boden ist fast reiner Granit und mußte nach Abräumen der dünnen oberen Schicht der Felsboden mit Spitzhacken, Boh¬ rern und täglichen Sprengungen zum Abhub erst vorbereitet werden. Die kleineren Blöcke Erde und Sand, wurden von uns, die großen Blöcke durch die Amerikaner mit einem Kran aus dem Schachtge¬ hoben. Zehn Mann von uns wurden täglich zum Transport der Leichen und zur Bestattung in den fertiggestellten Schachtteilen eingesetzt. Die zehn Mann hatten mit einem Kraftwagen aus dem Lagerlazarett das in großen Zelten untergebracht war, die Leichen Die abzuholen und zur Bestattung zu bringen Kranken dieses Lazaretts werden derzeit von ameri kanischem Sanitätspersonal betreut. Der tägliche An¬ fall an Toten betrug ungefähr 25. An Einzelnen war eine regelrechte Leicheneröffnung vorgenommen worden. Wir hatten im Laufe der Woche 181 Tote zu bestatten. Die Leichen waren zum Großteil zum Skelett abgemagert und anscheinend an Krankheit, Schwäche und Unterernährung gestorben. Viele zeig¬ ten noch Spuren von schweren Durchfällen, wahr¬ cheinlich schwere Darmkranke, auch viele Lungenkranke darunter. Unter den Leichen waren auch einige von Frauen und Jugendlichen Nachdem wir erst drei Wochen nach der Ka¬ pitulation in Mauthausen eingesetzt waren, sahen wir keine Toten mehr, die durch Gewaltanwendung ge¬ storben waren. Die Toten wurden täglich in den fertigen Schachtteilen von uns beerdigt, einmal in Anwesenheitt eines amerikanischen Militärpfarrers Wir hatten auch Gelegenheit, mit ehemaligen Kon¬ zentrationslagerinsassen zu sprechen, die jahrelang in dieser Hölle leben mußten. Einstimmig sagten sie uns, daß die Behandlung unmenschlich und brutal war und das Leben des Einzelnen nichts galt. Das kleinste Vergehen wurde schwerstens bestraft. Einzelne Lagerführer benahmen sich, häufig betrunken wie die Bestien. Auffallend war mir, daß viele Unterschen¬ kel=Amputierte unter den ehemaligen Häftlingen waren, anscheinend infolge schwerer Erfrierungen der Beine durch mangelhafte Bekleidung. Es sollen sick derzeit noch 4000 Häftlinge im Lager befinden, die nur täglich in Gruppen in ihre Heimat zurückgebracht werden. Wir wurden die ganze Zeit anständig be¬ handelt und es hat keiner, trotz der schweren körper¬ lichen Arbeit, einen Schaden oder Verletzung erlitten. Nach einer Woche wurden wir durch 41 Mann aus Steyr abgelöst und wieder nach Steyr zurückgebracht. Ich darf noch bemerken, daß ich von Arbeitern der Ausweich=Betriebe der Steyr=Werke „Quarz“ in Loosdorf bei Melk vor ca. zwei Monaten erfuhr, daß der dortige SS=Stab schwere Alkoholexzesse mache und die Häftlinge unmenschlich behandelte gez. Rudolf Peßl. Wenn heute die Nazis und sonstige Anbeter dieses, auf roher Gewalt ruhende System, behaupten wollen von der Behandlung dieser unschuldigen Opfer nichts gewußt zu haben, so ist dies eine freche Lüge Jeder Werktätige in den Steyr=Werken hatte täglich mehr als einmal Gelegenheit, sich von den grausamen Methoden dieser Verbrecher zu überzeugen. Stock¬ schläge, Fußtritte, waren an der Tagesordnung Dabei wurden den Opfern ein Tagespensum an Ar¬ beit übertragen, daß man sich oft wundern mußte, wo diese ausgemerkelten, krastlosen Menschen noch den Glauben an den Sieg der antifaschistischen Be¬ wegung hernahmen. Leset und verbreitet unsere Zeitung!

Steyrer Wochenblatt Seite 6 Hände am Wiederaufbau! Bei den durch Bomben zerstörten, nur not¬ dürftig gedeckten Bauerngehöften regen sich bereits fleißige Handwerker. Maurer und Zimmerleute sieht man an der Wiederinstandsetzung. So ist der Haupt¬ dachstuhl beim Bauerngut bereits aufgestellt und eingedeckt, bei einem anderen Bauernhaus wird der Stall instandgesetzt, dort wiederum der Getreide¬ schuttboden, bei Kleinhäuslern sind die Vorarbeiten für den Wiederaufbau im Gang, in der Stadt gibt es viele Instandsetzungsarbeiten an Häusern, Woh¬ nungen. Es ist erfreulich, daß sich allmählich ein Bild normalen Handwerkschaffens für den Frieden zeigt. Leider stehen, wie uns mitgeteilt wird, nicht genügend Maurer und Zimmerleute zur Verfügung. Daran sind nicht die Verhältnisse infolge der Brücken¬ sperren allein die Schuld. Der unselige Krieg hat vom Stand der Maurer und Zimmerer viele Opfer Ein einziger Betrieb nennt uns neun ge¬ gefordert. fallene Lehrlinge und Jungmaurer, dazu kommen die Schwerkriegsbeschädigten. Der Nachwuchs war in den beiden Berufen, infolge der von den Nazi ge¬ führten unglücklichen Lohnpolitik, für die Lehrlinge sehr gering. Dem Mangel an Fachkräften muß ab¬ geholfen werden, soll der Wiederaufbau unserer Hei¬ mat nicht Schaden leiden. Es wäre daher gut, wenn sich dem Nachwuchs des Maurer= und Zimmerhand¬ werkes entsprechende Kräfte aus der Jugend, oder auch aus angelernten Hilfskräften, als Lehrlinge widmen würden. Sorge der zuständigen Stellen wird es sein, daß die Lehrlinge für beide Berufe, anstatt der bisherigen „Nazi=Erziehungsbeihilfe“ eine ent¬ sprechende Entlohnung erhalten, wie sie vor dem Nazi-Regime in Haltung war. So wird auch das Bauhaupthandwerk, das zu den schönsten der Hand¬ werke zählt, seinen Teil beitragen, zur Heilung der vielen Wunden unserer geliebten Heimat. Geschäfte empfohlen: Unserem werten Leserkreise werden folgende Karl Petzwinkler Rudolf Huber Café Bahnhof Fleischer und Selcher MmIET Steyr, Bahnhofstr. 11 Steyr, Haratzmüllerstraße 41 6 Café Bahnhof wieder geöffnet! empfiehlt gute Lieferung von Fleisch-und Wurst¬ Für gute Bedienung ist gesorgt! — waren und ist für beste Kundenbedienung bemüht! Taglich Tanzkonzert! Bauernfreund Franz Karl Scholz, Steyr, O.=öst. Dampfbäckerei Bahnhofstraße 1-3. Steur, Ober-Öst. 2 = Lebensmittelhandel Telefon Nr. 517/6 Verkauf: 8 bis 11 Uhr und 14 bis 16 Uhr. ist stets bemüht, das Beste zu bieten. Franz Päckert Anton Wörndl Feischer u. Seicher Steyr Johannesgasse 5 : Fernruf 99 Pferdefleischhauer Gebe der Bevölkerung von Steyr und Umgebung bekannt Steyr, Haratzmüllerstr. 17-19 daß ich Freitag nachmittags von 13•30 Uhr und Samstag Telefon 101 von 6 Uhr früh bis 12 Uhr mittags mein Geschäft vorläufig Bin bestrebt, meine Kunden geöffnet habe. bestens zu bedienen. Bitte meine früheren Kunden wieder um ihren Besuch. Neugründung! Maurer und Zimmerer Elektro u. Radio Leopold Kapeller 9 werden aufgenommen ZRRHETHEZHZHEHTHHEZEZEZTHEEZZRHEEEE Steyr Th.-Körnerstr.1 Ob.-Oe. im Baugeschäft Josef Zwettler, Steyr Bin bemüht durch reelle, fachmännische Bedienung, das Vertrauen der Bevölkerung Baukanzlei, NEUSCHÖNAU, Hauptstraße 11 a. ehestens zu gewinnen. Buch- u. Steinduckerel E. PRIETZ EL. Styr, Pacherg.3, Tel. 34. Empfiehlt sich zur Horstellung aller Drucksorten für Private, Handel, Industrie und Gowerbe. Redahion und verlag; Dambergass 1. — Druck: Lmi Priepel. Reor.

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