Steyrer Werksarbeiter, 20. Jg., März 1967, Nr. 8

Jahrgang 20. Steyrer V\1erksarbeiter ;viärz 1967 Jahrzehnten steht ihnen neben ihrer Entlohnung ein Deputai zu. Sie dürfen umsonst Essen und dürfen einePortion mit nach Hause nehmen. Der neue . . Chef aber sagte . 11 NE.lf'-...' 11 • i..) nd· siehe qa, er hatte einen recht seltsamen Helfer: Franz! FPühauf von der Christlichen F raktion fand es ganz _in Ordnung, dass . man · den K .ol! eginnen ihre 8echtld beschneidet und a!s Begründung „ f~md er folg_ende klassisc,;hen \/\/orte: 11 L .nsere ~<antinenweiber sind ja sowieso schon iu fett ~· /Vl an ·s~ll sie zum ;.;-~ chmied treiben und ihnen h eifen anlegen, sonst zerp l atzen :;;le noch. II Der- Früha~f Franz ist da doch ~twas zu weit gegangen, zumal ja das gar nich~ stimmt. Die K olleginnen 1n der. K anti.ne sind durchvvegs recht s~ube;-,e Dirndln mit allem Dr-um und Dran. \/1/ ö.s haben sie denn dem Franz! angetan, dass er garso auf sie losgeht ·;• Oder ,wollte er - mangels genügender Popularität krampfhaft komisch wir·ken· ; den rauhen Volks- . menschen spielen -:-· Oder, und das scheint am sicher·ste n, hat er- eben gesagt, was er im sHllen über seine · Arbeitskollegen denkt !1LAL TE. Fi. ·sLuGE11 · , warum haben sie mich ·gewählt 11 !· D.[R ; WTMM ER .GING ZUR ·DIREKTION. .. ,1,u,.;,,1uuu,11m1u1111111111111 111 1f11111111111111r,1111111 1111rnnlhl1UIMIMHl!llllllfHIIIIIUIIIIIII IIIIIIIIIUllllllllllll lllflU'1'fnllol-M11111UUIIUllhlllllll11llllllllll1lllllllllllHlölmftloQIHUll•••111111,11o , ,,, .. , VVas der F.rühauf kann, das kann der \IVimmer s,::hon lange ., .Auch e,r Ist nich! . . . . . . ' . im_. Hint_e.rgrund geb_lieben. Er is~ . ein _bisser·I ver~chufter, . gegangeri, zur: Direk-- tion. VI/eil die SP-Fraktion ein P lakat angeschlagen hat, :ein II Po.liti~,ches11 : und · weil das gegen d!e P,r beitsordnung ist. Die Direktion hat die Typs des Ver·nr.-· derers dankend angen-:>mmen 1 die Plakate mussten verschwinden. In diesem Zusammenhang mache,•1 wir .auf Eiries aufmerksam: ~chon bei der Diskussion ' .. . üher die neue Ar•beit.:;ordnung hat unser Vertreter K ollege tviascher davor' ge·- war.nt; Punkte . in die Ar-beit$ordnung aufzunehmen, die sich -gegen dre -' : fr.eie : /vleinungsäußer:ung, gege:, die demokratischen _Freiheiten richten > Die SF-·u hät ;;.. te die Mögl'ichkeit gehabt, ·diese Punkte zu entfer•;-,en ·, ·si'e, hat es nicht, sicher· · deshalb, · :weil rna:, annahm, dar,,it den K ommuni stcn ein~, nus:;jevvisoht zu ·haben. Das war . o in • Feh f<;r, ein ·summerang, de,~ sehr.eil zurDckgeschlagen hat. Die SPCJ s .elbs~ ist nun ir, die Gru_b.e gefallen., von der ~ie gegl_a,L!b t _hat, sie sei nur für Ko.mmunisten c,·egraben worden. Dass der aetreue Helfer de·r Dir-ektio·n ßp.,._ tri.eb.src:lt. Wi'mme~- ~ 1ar, soll man' aber trot~dem- nicht ·vei'·igessen. · · : . . . . . . L O i--1N N A C1-1 O[M P A R· T ·i;: 1 B U CH Das ist kein W itz, der K .ollege Vi• immer meinte seinen 11 Verbesserungsvorschlag11 toternst ! Er forderte nicht mehr und nicht weniger als: Bei Lo0nerhöhungen von (:::.;egiearbeitern soll nach dem Proporz vorgegangen werden.Derselbe Proporz, die die. C ffentlichkeit zu R .echt . verurteilt, den die K abaretisten seit Jah i~en mit glltem G runc;:I. durch den k. aukau ziehen, _.der. ~oll nun _ins Lohnschema eingebaut werden. Augenzeugen berichten, dass K ollege \Nimmer bei diesem V o !.... - s c h .J a g im Lohf?aus.schuß des Betriebsrates k~ineswegs bl_au war, · nein er w~;.: -_~chyV_ai....z, wi~ , ir.~rner und _$ei·n Vorsch·l~g war · ernst gemeint·. E ·s ist ein .. G lück' . ' qa~s' die Schwarzen if'!). Betril:bsrat prak_tisch nichts zu reden haben. 11:,re Art .d,er· 11 Betrf°ebsratsarbeit11 - BeleidigLlngen., Parteibuchwi1... tschaf! , und sinti1():s ·e ·E?. .lödei'e.i _ :-. wäre eine wirksame. . Schützenl-:iilfe für die Oirek~ip~ .. -Zur:,, N~Ghteil aller Ko_lleg~n, auch derer, die n9~p immer dem PAAB die., ,!$tange_.. h _i!3,lten.

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