Steyrer Werksarbeiter, 14. Jg., Juni 1960

,, • /~M OONNlPSTAG, OEl\l JG.JUNI kommt der sowjetische f~inisterpräsident Chruschtschow nach Österreich, Chruschtschow ist Gast de_s Buna.espräsidenten und der Regierung. Darin kommen die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern zum Ausdruck, von denen Außenminister Dr. Kreisky und der Präsident des Nationalrates Figl erst vor kurzem gesprochen haben•• . • Wir freuen uns über diese guten Beziehungen,denn sie tragen zur Sicherung des Friedens bei, gleichzeitig auch zur Festigung der Unabhängigkeit und Neutralität unseres Landes. In den vielen Ländern, die Chruschtschow in den letzten Jahren besuchte, hat er nicht nur mit den Politikern verhandelt, sondern auch Kontakt mit den arbeitenden Menschen gesucht und gefunden. Das ist allgemein-bekannt. Als Vertreter eines soziali,stischen Landes, eines Arbeiterstaat es , deseen Errungenschaften auch in Österreich i mmer größeres Interesse erwecken, wurde Chruschtschow von den Betriebsräten einiger großer Unternehmungen eingeladen, ihre Betriebe zu besuchen! Das paßt gewissen Politikern in Österreich nicht. Sie reden sich auf den ' öffiziellen ' Charakter des Staatsbesuche~ aus, weil sie nicht wollen9 daß Chruschtschow direkt mit den Arbeitern, Angestellten und ihren Betriebsräten spricht. . . . Warum eigentlich ? Haben sieAngst, Chruschtschow könnte in einer halben Stunde Sozialisten9 ÖVP-ler oder parteilose Arbeiter zu Kommunisten machen? Oder will die SP-Führung um jeden Preis v0rmeiden, daß zwischen dea österreichischen Arbeitern und den Vertretern der Sowjetunion engere und herzlichere Beziehungen hergestellt werden? . •.. , · ) Im vorigen Herbst besuchte Bundespräsident Dr. Schärf die_ Sowjetunion. Nach seiner Rückkehr sagte er: • · _) 11 Ich bin mi t überwältigende:e Fr eundlichkeit empfangen worden." In Ivloska-q. sa,:,te der Bundespräsident: " Wir Österreicher leben mitten in Europa und dffi:iit mitten in der Welt. .. . Als ein Land ,das keinem mi l itäri schen Stützpunkt angehört ,will Osterreich mit allen Völkern und Staaten in Frieden und Freundschaft leben. u,, Wir stimmen mit di.esen Worten vollkommen überein! Sie drücken das aus, was di e große Mehr heit unseres_Volkes empfindetl .•...•• Chruschtsch,.,,ow ist Gast der Regierun~• Wir Arbeiter betrachten ihn aber auch als unseren Gast und wir werden ihm das auch zu verstehen geben! . . /~ fVl S Ü I\J N 1 /\ G I DE N 3 , J U L I mit dem Autobus - " Fahrt ins Blaue "~ - TGilnehrnerbetrag S 4o •.--! Anmeldungen nehmen entge?en~ Mascher August - Autobau~ Schmidberger Franz - Montagehalle~ Geiblinger Leo - Kugellager, Jungwirth Josef - H - Bau und Gewerkschaftliche Einheit, Steyr - Johannesgasse 16.

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