Steyrer Werksarbeiter, 12. Jg., November 1958

,, .... ., ........... ·r ,,~ ~m ' ~j~ ~)~ i~r1ä 1 ,~~ ~r:; ~ e-~ r· :x~ ~ ~,,§ ~~ 1 ~ NITTHLUllCSILAIT III LS»'ll 1111 ····••sc■AIILIC■I■ 111■111 III SIIYRWIIII N o v e m b e r Nr. und, f/1/'. . II ·t:,;,'. Ql-·}.N'ERHC1HUNc..,..· _<1,;· 1 1 . :~. 1 . .,;) . l ,i MI Wil . . i1M Miolltl " i:lll" THHlt'Tf!i!F &!. ..i;w f cilifiojJII~ ~ =b"'"ilofltill Jssa Wilii VIPlilllll'I• e+~.tH~ noch vor w e i h n a C h t e n ! ! .h.m 18. Oktober versammelten sich die Betriebsräte und Vertrauensmänner unseres Werkes zu einer Delegiert·enkonf erene; ,, die vorwiegend die Berichterstattung des Arbeiterbetriebsrates über die im letzten halben Jahr geleistete A~~ß.it zurri Gegenstand hatte. ~ Was an dieser Konf~- ~besonders auffiel, war die geringe Be- -~. ,·-' t'eiligung der Delegi erten an d er Diskussion! • . . • ..;.. .· · ~~ . · ....:. ·•, Grundsätzlic.h w0ren es .vier P:robl eme,. n_i e i m, ._1,1~. -t:J,'t;'l..j;i f ~ . t ,· '?-:: Inte·resses ~t"'r ~er1 6 • ·- •. ·,r -·• ◄ - • - - • .,. . t~ ..,, IÜ 0, .1..U - 4 ' ...-- ...,-_-.,.,.-' 1. ) 2. ) 3. ) 4. ) Sicherung der var';i.ablen Arbeitszeit mit einem Schnitt von 45 Stunclen in der'':Vfo'che . Lohnausgleich f~ die Akkordarbeiter im Rahmen der 45 - Stundenwocti~\ Nachziehu~g der \);.iBhne f ür di e Regi enr beiter . ... , ·l Die Err echnung der Prodü.ldivit ätspxämi e . ,, Aus defl Berioht des Kollegen Schmidl war zu entnehmen, daß hinsichtlich·der variablen Arbei tsze·i t die Direkti on an der Beibehaltung der variablen Arbeitszeit nicht interessiert ist! •...•. 6 111 i t dem r , i\ßKOMMEN ' ! Betriebsrat Mascher kam in d_er Diskussion darauf zu sp:reche:'.17 daß in den 13 Jahren seit Kriegsende noch·i:rrlI!ler kein Arbeitszeitgesetz geschaffen worden sei. Die ,ü'beitszeitverkürzung in den SteyrWerken habe der Direktion herzlich wenic 6ekostet. . r.' Die Produktion sei jedoch um rund 13 %· ßesteigert worden, was .d~m Unternehmer ein Vielfaches en Gewinn ein6ebracht hat! .•.• · Es sei an d er z·eit, daß die _1.kkordarbeiter endlich die fehlenden drei Stunden vergütet l:e km:un8n ! • • . • · Kollege Mascher v_~rwies darauf, daD die Wiener Fahrzeugindustrie, die im Vergleich zu den Steyr Werken schlecht fundi_ert isit-, dennoch aber die Akkordarbeiter nit v o 1 1 e m Lohnau s - g 1 eich entschädigt! Gleichzeitig aber müsse für die Regiearbei ter eine Lohnerh;:!hung erreicht werc.en ! . . ........ .

PREISS TEi GERUNGEN Weiters führte er aus, daß in letzter Zeit trotz der Paritätischen Kommission eine Reihe, ·'von .h.rtikeln stark im -Preise verteuert wurden! Gleichgeblieben aber sind die Löhne und Ge~ .häl t er ! Ziel der Met all- und Ber gar b.ei t er müsse es sein, das mit Ende 1958 befristete Still- . h~;l,t_eabkommen zµ ,kündigen! Nie und nimmer dür- ·.. .f ·e .. ~~1-i~·-Gewer.ksch!:!.ft das Argument der Unternehmer gelten lassen, daß die verkürzt~ Arbeitszeit bei gleichbleibenden Löhnen auch als Abgeltung für alle Preissteigerungen anges ehen wird ! •••• UNSER, VORS C lwfL/:/ G Diese ausführungen von Kollegen Mascher wur- \ ~en von den Delegierten mit starkem Beifall - /1 f.-LJ/~ DE/V, auf_ genom1:16n l •••••• Bravo ~ 0 A l~Li?~" '--i- ~, Einen t iefen Eindruck hinterließ ·bei den 4o5 __ , \~ · ~ \ Delegiertem. der Diskussionsbeitrag von Kol- . ~ 1 ~f legin Strasser, Kugellager, die sich mit den • , _ - ~1.~- . 2) .h.usführungen von Betriebsrat Mascher solida-. Nflc/-1 SicN S PU TN / k risierte ! ..• Kollegini-! Bezeichnend war eine einleitende Feststellung der Rednerin, in der sie die Hoffn~~g ausdrückte, daß ihr aus dem, was sie zu sagen hat, keine nachteiligeh Fol gen erwachsen ! • •,.. ... . . LOHNAUSGLEICH FUR /All[ 11 Ich bin Akkordarbeiterin u sagte sie. " Ich m:; tehe seit 15 Jahren im Betrieb und arbeite seit lo Jahren im Akkord! Gerade bei den .Akkordarbeitern kommt es .viel auf die Arbeitsverteilung an. Ich habe oft schlechte Arbeiten gehabt und bin mit dem Verdienst zurückge- )~ blieben!.. • • . ' Wie aber soll sich ein Arbeiter oder eine Arbeiterin an einer alten Ma.schine die fehlenden 3 Stunden-, die sich durch d:i.e Ar- ./., beitszeitverkürzung ergeben.haben, hereinanbeiten? Das ist ein Ding der UnmögliEhkeit!.... . FILM[++FO~ DC-! S t a d t k i n o S t e y r 8. Dezember 58: " Don Quichote 11 - Matineevorstellung, lo Uhr vorm.! - 6 . Jänner-59 : " In Moskau wurden sie Freunde II und " Wiener - Eis- . revue " - Matineevorstellung, lo Uhrvormittag! 25 .Dezember 58 : _," Der f a],s_qhe :Prinz q, - _2_ Uhr nachmi t °tl::!,.g_ ! l,Jänner 59 : "Die verzauberte Braut 11 - 2 Uhr nachmittag ! t~ . Jänner 59 : .11 Singende, klint:;ende Bäumchen 11 - 2 Uhr nachmittag ' l

., 'bl noehPtAerl ic her 111-\l~SC ~J LAG _____ _ -------~--------------------------------------------------- des Vorstandes der Gebi etskrankenkasse Oberösterreichs ! .. Neben der dreitägigen Karenz- und wnrtet auf den Aufruf. Als es frist soll jetzt für Samstag und soweit ist, starrt Schmied auf das Sonntag vor Arbeitsantritt kein angewi esene Kranke-ng el d ! Es war der Krankengel d mehr bezahlt wer den!.. Betrag für nur einen Tag ! •..• Desglei-chen soll die Arbeitsfähig- Ganze S 46 . -- ! Bei m Lohnbeamten des keit sofort nach Beendieung eines Werkes bekommt er noch das auf Kuraufenthaltes beginnen!..... einen Tag entfall,ende Entgel t! ••• Wi e sieht das nun in der Praxis Das ist alles !·...• aus?...... Ist aber d~r Chefarzt der AufDer Kolleee Scttmied fühlt sich fassung, Schmied soll noch über Donnerstag nicht recht wohl!Morgen das Wochenende zu Hause bleiben, ist schon Freitag,da wird es noch sich noch etwas erholen und erst gehen.Die paar Stunden Arbeit noch Mont::10 die Atbeit zu beginnen; und dann nach Hause ins Bett! Er s 0 bekommt Schied in diesem Falle hofft über das Wochenende wieder trotzdem nur für zw e i Tage hergestellt zu sein, um Montag die oin Kr~nkengeld!-Ebenso für zwei 1i.rbeit aufnehmen zu können!..... Tace Entgelt ! •..•• Montag fühlt sich aber Kolle,€e E i n e g . a n z e W o c h e )Schmied noch nicht besser, er hat k r.~ n k und nur für zwei noch erhöhte Temperatur und muß Kra nk en g e 1 d ?? •...• daher einen Arzt aufsuchen! Der Schmied· kann es einfach nicht hrzt schreibt Schmied krank. Diagno- fassen9 er versucht es zu ergründen. se : Grippe! Kollege Schmied macht Ungeheuerlicher Ans c h 1 a g J noch seinen Gang auf die Krankenlcasse, besorgt sich auf dem Heim- Er muß erfahren: Die ersten drei weg in der Apotheke di e ve rordneten....·Tat;e sind Karenzfrist ;. für Samstag Tabl et ten - : legt dafür 4·. :__ oder - ,:. :·und Sonntag vor Ar beitsaritri tt· soll 6.-- S auf -den Tisch -, nimmt sie es in Zukunft ke.in Krankengeld gevorschriftsmäßiß ein und bleibt im ben..• al so Krankengel d· nur· für Bett_! Tags darauf bekommt Kollege Donnerstag und Freitag! Anspruch Schmi ed vom Krankenkontrollar eine auf Entgelt ebfalls nur für zwei Vorladung zum Chefarzt für kommenden Tage! Schmied ist verheiratet und Donnerstag! Donnerstag sucht Koll. hat 2 Kinder. Er soll in Zukunft, Schmi·ed den Chefarzt auf; dieser er- wenn er krank wird, mit seiner kundigt sich na_ch dem .Befinden des aus 4 Personen bestehenden Familie ~ ) Pat'ienten! u Seit wann fühlen Sie mit nur 2 Tagen Kranken- und Entsich krank, wann hat dieser Zust3lld gelt l eben! •....• 1 ) begonnen ? " • • • • • "9:nd das alles im Yfohlfahrtsstaat Schmied erzählt,daS er schon-seit Osterretch, wie Betriebsrat Heig .vergangemi.en,Donnerstag daran la- bei der Eröffnung der Arbeiter- • / boriere, er aber weiter arbeitete1 karmner in Steyr den österreichi- V da er hoffte9 am Montag wieder ganz sehen Staat bezeichn ete ! •..• gesund zu sein! Leider hat sich di.e Krankheit verschlechtert und er mußte Montag den Arzt aufsuchen! Der Patient muß sich nusziehen 9 der Chefarzt nimmt den Blutdruck ab und sae;t clann zu Schmied ; 11 Sie können sich wieder anziehen!" Dann: 11 Fi.i.r morgen - Freitag-können Sie dio ~rbeit wieder o.ufnehmen ! ~, ..... Für 8 Ta~e Krankheit nur e in e n Tag Kr3!1ken1.:eld ! Kolle~en, fordert Aufklärung über d-iesen Anschlag ! ' Ein Kollege des Permanenzb~triebs1 rates ist im Vorstand des 0.0.Gebietskrankenkasse ! Hat er dort di e : Interessen unseres Betriebes ver- 1/ treten??.. .. 1 Die Unternehmer hatten schon seinerzeit bei der Krankengelderhöhung nicht schlecht .abgeschnitten (Unterschiedsbetrag wurde niedriger) Koll~ße Schmi~d geht mit s~iner Bei dem neuen Anschlag ersparen Kranke ngeldanweisung zum Schalter sich die Unternehmer zwei Tage das Entgel t! .. Fürwahr kein schl echtes Geschäft ! ! . ..•

\N[b\JAC~TSGESC-EN X . . ~~ --~- 5 Schilling Kra~ enscheingebühr Noch vor Weihnachten s ollen di e .Hr bei t er und 1,.ngest ellt en mit der 5 Schilling-Krankenscheingebühr und die Rentner mit einer Erhöhung . ihrer Mindesbeiträge zur Krankenkcsse von S 4~4o auf 6.-- SchillinP. · · ·überrascht wer den. Mit 1; Jänner sollen diese neuen Belastungen in~ Kra.ft treten! Dies hat der Präsident c1es ö.G. B. Böhm auf den eben abgeschlossenen Gewerkschaftstag der-Prtvatangestellten bekannteegeben. In deri Erläuterungen zur 4, Novelle zum ASVG. erhofft man sich durch die unsoziale Krankenschein0ebühr Mehreinnahmen in der Höhe von 76 Millionen Schilling und durch die Erhöhunß der Mindesbeiträce der Rentner·l4 Millionen Schilling ! ....• · Diese Mehrbelastung soll einzib und allein auf Kosten der Versicherten gehen! Nicht genug Bit der Medikamentengebühr von S 2.-- sollen jetzt die Versicherten ab 1. Jänner 1959 für jeden Krankenschein außerdem.noch S 5.-- bezahlen! Auch Familienmitglieder zahlen pro Krankenschein di e fünf Schillinge ! .. Für jeden Zahnbehandlurl€sschein - ob für den Versicherten oder für Familienmitglieder - sind 5.--S zu entrichten! •...•• PROTESTIERT MIT UNS Zweimai mußten die RegierunGspolitiker die Beschlußfassunß über die unsoziale Yu-anke nscheingebüh~ vertagen, weil hunderte Betriebe in Österreich - darunter die größten Betriebe - dageßen protestier- . _ten ! ..... Aber jetzt sollt Ihr , Kollegen, überrurapel t wera.en ! Ein l . 1 .. ) starker: Prot est aller Ar beiter und lmgestellt en kann di esen J;..nschlai; zu Fall bringen! •... stellt in allen Abteilungen des Werkes Delegationen zusammen und sprecht beim Betriebsrat wor. Fordert vom )~' Betriebsrat Maßnahmen zur Verhinderung diese8; unsozialen .h.nschlages ! 'J Die Sanierung der Krankenkassen darf nicht auf die Ji.rbeiter und Angestellten abgewälzt werden! Der . Finanzminister hat Milliarden für das Bundesheer! .•••• Die Regierungspolitiker haben sofo.rt 420 Mi],l. Schillinß als Staatshilfe für die privaten Versicherungen bewilligt. Die finanzielle Sanie-· ra.ng der Kra~kenkas_sen ist eine AufGabe des Bundes ! •••.•

.. <l AUS IJ . \ AB-1 E LU\Gll\l • • F a h r z e u g b a u Durch die Verlegung eines Teil®s der Montage in den Fahrzeugbau ist dort eine neue Situation.entstan~ dGn~ Waren schon bisher die Waschund Garderoberäume sehr beengt,so sind durch das Hinzukommen der Kollegen von der Montage chaotische Zustände entstanden. Man muß speziell am Abend ein wahrer Akrobat sein,wenn man sich ih.-dem zwischen den Schränken befindlichen Raum umkleiden will. DaA sich -dabei menchmal Sachen ereignen, die so-- gar Schaden für die betroffenen Kollegen darstellen• zeigt folgendes Beispiel: ) Ein Kollege ist fertig umgezogen und gerade dabei seinen hellen Mantel anzuziehen, da kommt ein anderer Kollege, der über und über voll von Gußstaub ist und zwängt sich zwwischen die Reihen der Kollegen. Ergebnis? Der Mantel muß zwei bezw. drei Garderobekästen besitzt. Einen für die Arbeiiskleidung und einen für die Schutzanzüge. ( Es soll nämlich für die Strassenkleidung nicht gerade vorteilhaft sein, in einen schmutzigen Kasten gehängt zu werden t ) Wir glauben,daß die verantwortlichen Herren auch nicht ihre Kleider bei einer Jl"[aschine ablegen. Die Kleidung ist für den.Arbeiter nicht so leicht verdient,daß er sie dauernq in eine Reinigungsansialt bringen kann! Oder sollen die Arbeiter vielleicht ihre schlechtesten Kleider zur Arbeit anziehen? Jedenfalls sind wir der Auffassung, _daß Umkleide-und Waschräume den Erfordernissen angepaßt werden müssen! .••• Vorbilder gibt es genug ! Wir sind gerne bereit solche Vorbilder und Musterbetriebe zur in die Putzerei! ..•. ·· Besichtigung zu nennen ! ....• Es ist heute in den meisten Betrieben üblich, daß jeder Arbeiter Auf Grund einer Leserzuschrift berichteten wir in unserer letzten Nummer über den zu kleinen Waschraum im H-Bau. Nun wird uns mitgeteilt, daß im FahrzE!"Ugbau Ost der Baderaum in einem sehr desolaten Zustand sich befindet! ..• . ·----------- 0 ST: B·ei der Mehrzahl der Duschanlagen fehlen die Brausen; auch wäre es nötig, die Wände wieder einmal in einen besseren Zustand zu versetzen. · Wir hoffen,daß sich die Betriebsleitung mit der Abschaffung der aufgezeigten Mängel befaßtl •..• · GUSSWlRK :[ Geschlossenheit = Er f o 1 g g Schon lange Zeit gab es im neuen Gußwerk Unzufriedenheit wegen der bestehenden·Löhne.Die Kollegen waren der ~uf-fassung,daß der Lohn ihrer Lei's„tung nicht entspricht und sie verlangten eine Erhöhung! Da die Verhandlungen zu keinem Ergebnis führten, 1egten die Kollegen am 3o. Oktober ge- . schlossen bei Arbeitsbeginn die Arbeit nieder. r.Das half ! •..•• Schon. am Abend waren ihre Forderungen erfüllt ! 000000000

... WERBEMETHODEN DER ~OAL -l 01\ Wird normalerweise der Arbeiter eben keine überzeugenden Argu.- von der einen Seite als willkom- mente ) macht man es anders. Man menes Ausbeutungsobjekt betrach- 1 gibt ihm nehr oder weniger ganz tet, so nimmt ihn die andere gern offen zu verstehen, komm zu uns, als Mittel, um Positionen und Po- dann ist Dein Arbeitsplatz gesten zu erringen! Aber zu beson- sichert! ..• So macht es jedenderen Anläßen, sei es bei einer· falls die SPÖ.! · Wahl oder bei Werbekampagnen, fin- Darüber schimpft aber der Koadet man auf einmal den Arbeiter, litionspartner ganz gehörig ! ..• den man das ganze Jahr vergessen Terror! Beeinflußung! Unfairer hat ! Ja man beginnt sich sogar Bewerb usw.! In ihrer II Bresche 11 um ihn zu streiten. Man will ihn zogen sie über diese 'Methoden ge- - besser gesagt seine Unterschrift hörig:'l os . .Aber sie wollten nicht ,• auf der Beitrittserklärung (das nachstehen; -also machen sie das gibt Prämien oder einen höheren selbe. 'Die·Arbeit wird weniger, Posten) und seine Schillinge in. Entlassungen w1erden kommen! Geh' ~1 Form von Mitgliedsbeiträgen!.... zu uns, zur ÖVP. Kollege, dann Da.man sich bei solchen Werbe- werden wir Dich schon schützen! •• kampagnen nicht die Zeit nimmt, Also auch hier einig, wie in der den Kollegn durch Überzeugung zur trauten Koalition ! ••• Die Kollege ) :Partei zu bringen ( oder man hat werden gut tun, auf solchen Gimpelfang der Koalitionsparteien nicht hineinzufallen! .EI====.~( sETRIEBSLEITER z1KEscH)~-=~=3t Schon öfters mußten wir uns mit der Person des Herrn Betriebsleiters Zikesch beschäftigen. War er doch einer von jenen Betriebsleitern, die rµcksichtslos das kleinste-Vergehen der ~rbeiter ·t einer Entlassung ahnde. Wir innern an den letzten Fall, wo · einen Kollegen - der es wagte ~ seine ni.cht eingehaltene Mittags--.. · pause bei einer Wa~enüberstellung ~ei _seiner Gr~:rutzii t ei nrec~netefr~stlos ent ß1 n allen Fallen, wo ein Betriebsrat oder Vertrauensmann intervenieren wollte, war sein Wahlspruch: 11 Inter essiert mich nicht, habe Entlassung schon weitergegeben ! 11 •••••• Nun wurde besagter Betriebsleiter plötzlich außer Dienst gestellt. Wie man erfährt,soll er auch schon endgültig seine Bezüge erhalten . haben. Nun was war auf eimnal der . .Grund des pl ötzlichen Abganges des.Herrn Zikesch? .••.• Nach den im Werk geführten Gesprächen soll er trotz seines ganz respektablen Gehaltes nicht in der Lage gewesen sein, sich den f ür_$einen Wagen nötigen Benzin zu.kaufen. Es soll da eine Möglichkeit gegeben haben, dies auf Kosten der Firma zu tun! •.. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß der Grund des Ausscheidens des Herrn Zikesch r .,_ der Öffentli~hkeit nicht bekannt , gegeben wurde! ..• / · Sollte sich ein Arbeiter eines derartigen Vergehens schuldig gemacht haben, würde dies nicht nur publiziert werden, sondern auch die Staatsanwaltschaft hätte sich mit einem solchen Fall beschäf- . trgt •.• ..• Dem Echo der Heimat, das über dhs Ausscheiden des allseits 11 beliebten" Herrn Zikesch in ihrer Zeitung schrieb, wollen wir empfehlen, sich über die Beliebtheit des Her·rn Zikesch bei seinen Arbeitern iu erkundigen ! ..•...

J ! ) ElNE WlLT Die Sowjetunion feierte am 7. November ihren 41 . Geburtstag. Das ist ein Festtag für hllilderte Millionen Menschen in der Welt 9 die in der sozialistischen Revolution in Russland den Beginn ihrer eigenen Befreiung erlcennen. Das ist ein Trauertar; für alle Reaktionäre und Imperialisten. Man hat oft die Sowjetun.ion mit den USA verglichen und erkla.rt~ Die Lebenshaltung in den USA ist höher als in Russ- . l.and,9 also i~t der Kapitalismus f ür _ die Arbeiter besser als ·cl.er Sozialismus . Wer so spricht hat vergessen9 wie Russland uJ1c.1 wi e Amerika-· vor 4 ·1 Jahren ausgesehen haben 9 wie sich der Krieg auf.Russland und wie auf Amerika ausgewirkt hat. Als Vizekanzler Dr. P i t · "t . e :r m_a n n Enc1e Jul i aus der Sowjetunion zurückkam: bezeichnet-e er es als seinen tief;_ ;3 ten Eindruck 9 dass es ia der Sov✓ jetunion zwar noch ,verschiedene 1'fängel llild Lückeli gibt 9 11dass aber durch die intensive Förder1;mg der geistigen Kräfte des Vollrns die Grundlage für das Einholen9 ja vielleicht für 'das überhol'?n noch fifürender Völker gelegt wird. 11 • Als Sozialminister Pro k s c h Anfang September aus der Sowjetunion zurückkam9 berichtete er9 dass das grösste Problem der iiiohnungmangel sei 9 dass mari aber hoffe 9 in sieben Jahren jeder Familie eine anstci.ncUge Wohnung zur Verfügu.ng stellen zu können, Im heurigen Jahr werden allein in Moskau so berichtete der Sozialminister9 75.000 Wohnllilgen gebaut 9 das ist dreimal so viel 'Nie in ganz Österreich. Mi.r..ister Proksch teilte 11eiter mit 9 dass in der Sowjetunion die Arbeitszeit in Etappen von 47 auf 41 Stunden herabgesetzt wird. ;;Die Arbeitszei tverkürzm1t; erfolgt nich t nu:r bei vollem Lohnausgleicl19 sondern vielfach bei Lohnerhöhung von drei bis dreizehn Prozent und mehr.i; ' Jeder Tag beweist aufs Neue 9 dass der Sozialismus für die arbeitenden Menschen bGsser ist als der Kapitalisnms. Das ist die Bedeutung; die der Jahrestag der russischen Revolution von 1917 füie llils hat. ZWEI WEGE ) · Sozialismus > Oo_P V 0 !

! ,,. VAYt/A\S -u~ 5 /A\lUJffF ll ~ n • • o • • • • • . . . . . .. . . • • 0 • • • • • • Daß bei der Eröffnung des neuen Gebäudes der Arbeiterkammer sehr viele Direktoren und Unternehmer anwesend waren9 obwohl· die ,Arbeiterkammer und nicht die Bundeswirtschaftsk8Il!llmer das Gebäude baute! Ob bei Eröffnung einer Handelkammer auch so viele Arbeiter geladen wer den ? •.•.•• Daß vom Spielplan des Steyrer Stadttheaters das Stück "Beatrice Cenci " abgesetzt wurde! -Sollte damit eine Geste gegenüber der ÖVP. und der Kirche gemacht werden? •.• Beatrice Cenci gehörte zu jener Familie Cenci, die im Jahre 16o5 vom damals regierenden Papst ~aul der V. ausgerottet wurde. Die Cenci w~ren unangenehme Nebenbuhler! .•.•. Daß die Kohlenpreiserhöhung von 8 ~ bei Braunkohle scheinbar nur der Haushalt zu t~agen hat! Wie wir erfahren, lehnt die Industrie die Zah+ung des höheren Kohlenpreises strikte ab!. • • . • ·. Daß die Mietzinse der Genossenschaftswohnungen auf der E'nnsleite erhöht wurden ! Grund : Höherer Wasserzins ! ... l • " l . . . . . . . . . Daß das Tagblatt von vielen hunderten Anmedlungen für , . ~ Wohnungen i m neuen Hochhaus ( Färber gasse ) zu ber icht en ..; .~~ weiß ! 't '}' Wei ß das T_g,gblatt auch di e Zahl der .A.r bei ter, die sich :.'· für eine solche Wohnung angemeldet haben? Bei einer mtl. Miete von über S looo. -- ( ! ! ) werden wohl k8.UII]. welche . dabei. sei·n I l"' i ·" • · · r· ~ , • • • • ,_.,\,1_•; ' . 00000000000 .. ·. \ :Die ÖVP. 11 Tageszeitung "' be- -~·1tete über den Bau ~er Brücke ; ,.,__1 :.Cwai (bekannt durch den Film ) • :•'3i a Bau wurden auch Elefanten ;in~esetzt. Die Elefanten, die iic .1 ihre Nahrung selbst im : ·sc:n.ungel suchten, sollten nun ei- ; er~ Nachts zu zusätzlichen Auf- . .1hmearbeit en der Filmleute heran- •;e:~ogen werden. Si'e dachten : aber :1.icht daran, noch zusätzlich zu.· scl1uften! Automatisch hörten sie quf, wenn sie 8 Stunden gearbeitet hatten. Extrabelohnung in Form von Bananen und anderen Urwaldfrüchten lehnten sie abl .... Da kann man nur ßagen, g ' scheit sind die Elefanten. Die Brücken- , ' oaufirma, bei <f~r sie beschäftig·, ,l waren, dürfte wohl die Österreichische Bundeswirtschaff"tskamm- f mer gewesen sein; daher die Extrabezahlung für Überstunden von nur 25 % des üblichen Quantums an Bananen: usw.! D' rum s,. cheinen sie .als .kluge Elefanten den Beschluß gefaßt zu haben, ÜbGrstunden abzulehnen! •••••• E'igentümer,,He:rausgeber und Verleger: Fraktion der Gewerkschaftlichen Einh,e.it, Tr eml Otto. T,1hal t und ~ervi elfältigung verantwortlich: Treml Otto; beide SteyrJohannesgasse 16.

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