Werkruf - Jahrgang 1 - Folge 1/2 - 1942

Wir schaffen für den neuen Einsatz Gauleiter Eigruber spricht aus unserem Werk Steyr zu den Schaffenden von Oberdonau Am 16. Jänner 1942 sprach Gauleiter und Reichs¬ statthalter Eigruber im großen Schulungssaal des Hauptwerkes Stevr zu den Werkscharen, den Betriebs¬ führern, Unterführern und Vertauensmännern unseres Hauptwerkes, sowie zu den politischen Leitern der Stadt Steyr. Einleitend beschäftigte sich der Gau¬ leiter mit der gerade gegenwärtig wieder laufenden Lügenpropaganda unserer Gegner die den Zusam¬ menbruch der NSDAP. und des Reiches voraussagen. Der Gauleiter wies darauf hin, daß dieser Zusammen¬ bruch des Nationalsozialismus in Deutschland immer dann am lautesten von unseren Gegnern prophezeit worden war, wenn diese selbst vor dem Zusammen¬ bruch standen. Deutschland aber beherrschf heute mit seinen Verbündeten die gesamte europdische Industrie und die industrielle Produktion. Auch den Blockadering, den unsere Feinde spannten, um Deutschland auszuhungern, ist durch die Siege der nationalsozialistischen Wehrmacht zersprengt. Wenn die Pressejuden in London, New York und Moskau noch so geifern, so ändert dies nichts mehr an der Tatsache, daß Deutschland heute schon den nof¬ wendigen Boden fest in Händen hat, um künftighin nicht nur seine eigene Ernährung, sondern darüber hinaus, auch die Europas vollkommen zu sichern. Der Führer hat auch die Hoffnungen der Sowjets zerstört, mit ihren 30.000 Panzerwagen, 20.000 Flug¬ zeugen und ihrer 10.000.000 Armee Deutschland im geeignet erscheinenden Zeitpunkt zu zerschlagen. Der Führer haf diese Gefahr erkannt und im richtigen Augenblick durch den kühnen Angriff endgültig abgewehrt. Nach sechsmonatigem Kampf können wir feststellen, daß unsere Soldaten im Osten die größte Vernichtungsschlacht der Weltgeschichte geschlagen haben, die es überhaupt jemals gegeben hat. Die Gefahr eines sowjetischen Ansturmes gegen Europa ist durch die bisherigen Leistungen des Ostfeldzuges bereits gebannt. Nach der Schlacht bei Wjasma ist der Vormarsch unserer Front durch den Kaltwettereinbruch und, weil die moforisierten Kräfte im Dreck nicht mehr operieren konnten, automatisch ins Stehen gekommen. Unsere Truppen haben Winterstellungen bezogen in einem Gelände, das die beste Möglichkeit für die Verteidigung gibt, den kürzesten Nachschub sichert und zugleich den besten Ausgangspunkt für die kommende Offensive bildef. Frontberichtigungen und Kürzungen, die aus reinen Zweckmäßigkeitsgründen nofwendig waren, sind in Anbetracht der Tatsache, daß unsere siegreiche Wehrmacht ihre Front 1.500 km weit ins Feindesland vorgetragen hat, völlig belanglos. Unter großem Beifall würdigte der Gauleiter die Leistungen der oberdonquischen Divisionen, die im Osten eingesetzt sind und deren Kommandeur vom Führer mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde. Diese Auszeichnung ist zugleich eine Anerkennung für die tapfere Haltung unserer Soldaten, die nun¬ mehr in bereitgestellten Winterquartieren ihre wohl¬ verdiente Winterruhe genießen. Der Gauleiter schilderte dann die Eindrücke, die er selbst bei einer Fahrt durch die Kampfgebiete und bei einem Auf¬ enthalt im Dnjeprgebiet, in Kriwojrog und, Dnjepro¬ petrowsk gewonnen hat. „Ich bin überzeugt“, erklärte er, „daß jeder Europder, und wenn er auch einmal noch so sehr mit kommunistischen Ideen liebäugelte, wenn er selbst in diesen Verhälfnissen leben müßte, in kürzester Zeit vom Kommunismus geheilt würde. Eine derarüige Ausbeutung und Erniedrigung der menschlichen Arbeitskraft ist in keinem anderen Lande der Welt möglich. Gerade weil jeder deutsche Soldat, der heute draußen an der Front steht, mit eigenen Augen diesen Unterschied zwischen seiner eigenen Heimat und den sowjetischen Zuständen sieht, weiß er worum es in diesem Kriege geht und deshalb ist er zu jedem Opfer bereit. Das Beispiel unserer Soldaten verlangt aber auch restlosen Einsatz von jedem einzelnen in der Heimat, gleichgültig ob Mann, Frau oder Mädel. Es ist daher verdammte Pflicht und Schuldigkeit aller Frauen und Mädel, jetzt in diesen Monaten ebenfalls mit Hand anzuleger. und an die Arbeit zu gehen. Entweder zum Bauern, um an der Sicherung der Ernährung mitzuarbeiten, oder in die Betriebe, um für unsere Soldaten Waffen zu schmieden! Der Führer hat in seiner letzten Rede die Schaffung neuer Walten angekündigt. Alle kriegswichtigen Werke Oberdonaus setzen ihren Stolz darein, ent¬ scheidend mitzuhelfen diese Waffen für unsere Soldaten fertigzustellen. „Es sage mir keiner, erklärte der Gauleiter eine weitere Leistungssteigerung sei unmöglich.“ Wenn wir an unsere Soldaten denken, dann kann jeder noch mehr aus sich herausholen, dann ist es Pflicht für jeden, sein letztes an Arbeitskraft herzugeben. „Ich weiß, sagte der Gauleiter, der ja einst selbst Arbeiter in unserem Hauptwerk Steyr war, „aus eigener Erfahrung, daß die Leistungen der Arbeiter dieses Betriebes in jeder Beziehung in Ordnung sind. Ich wende mich daher von dieser Stelle an alle Arbeiter im Gau und vor allem an die Jungen, bei denen in vielen Fällen noch ohne weiteres, den Anforderungen unserer Zeit entsprechend, eine Steige¬ rung ihrer Leistung möglich ist. Es ist unnatioval¬ sozialistisch und undeutsch und mit der Ehre eines jungen schaffenden deutschen Menschen unverein¬ bar, wenn man glauben kann, sich in Fragen der Arbeit oder der Pflicht eine allzu leichte und bequeme Auffassung leisten zu dürfen. In der heutigen Zeit ist nicht das Kino und die Unterhaltung das Ent¬ scheidende! Entscheidend ist heute ausschließlich die Produktion der Güter, die wir brauchen, und deshalb wende ich mich auch an alle Vorarbeiter und Unterführer in den Betrieben, daß sie jederzeil ihren Kameraden ein Vorbild sind, durch das sie ihre Gemeinschaft zu erhöhfer Leistung anspornen. Die wenigen Monate des Winters werden daher auch für uns in der Heimat in keiner Weise eine Pause sein, sondern erst recht zur Stärkung der Schlagkraft unseres Volkes und seiner Wehrmacht genützt werden. Wenn es aber Frühling wird“, schloß der Gauleiter mit einem Worf des Führers, „dann wird die größte Offensive beginnen, die die Well jemals gesehen hat Nach langanhaltenden Beifallskundgebungen schloß der Kreisleiter Pg. Holzinger die eindrucks volle Kundgebung mit der Versicherung an den Gauleiter, daß seine engere Heimat Steyr stolz sein werde, auch weiterhin mit höchstmöglicher Leistung mit an der Spitze zu marschieren für Führer, Volk und Reich. Mit der Führerehrung und den Liedern der Nation wurde die Großkundgebung geschlossen. 2

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