Werkruf - Jahrgang 3 - Folge 2 - 1940

Werk Steyr Regierungspräsident Dr. von Helms und die Landräte besuchen das Werk Steur. Einer Einladung unserer Betriebsführung folgend, besuchten am 10. April der Regierungspräsident Dr. von Helms, die Landräte und Oberbürgermeister von Ober¬ donau unser Werk Steyr. In einem kurzen Dortrage schilderte Betriebsführer Generaldirektor Dr. Meindl den Aufbau unseres Unternehmens und die Entwicklung unserer Erzeugnisse. Ein anschließender Rundgang durch das Werk überzeugte die maßgebenden Männer unserer Gauverwaltung von dem, was in den Jahren national¬ sozialistischer Betriebsführung hier geschaffen wurde. Ueben den baulichen Erweiterungen und Neubauten und den fabrikationstechnischen Neueinrichtungen fanden voran die mustergültigen sozialen Einrichtungen, die jenen der besten Werke des Altreiches nicht nach¬ stehen, die volle Anerkennung der Besucher. Nach dem Werksrundgang wurde die großzügige Siedlung der Steyr=Daimler=Duch Aktiengesellschaft im Münichholz besichtigt. Trotz der durch den Krieg bedingten Schwierigkeiten in der Materialbeschaffung wird diese Großsiedlung, in der schon einige hundert Wohnungen bezogen sind, seitens der Betriebsführung unseres Unter¬ nehmens mit aller Macht weiterausgebaut. Es ist zu erwarten, daß in diesem Jahre noch mehrere hunderte Wohnungen bezugsfertig übergeben werden können. Vom Gesehenen hochbefriedigt, verließen die Besucher unser Werk Steyr. Werk Graz Besuch des Reichstreuhänders der Arbeit. Der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtschafts¬ gebiet Ostmark, Gauleiter Dg. Alfred Proksch, besichtigte unser Grazer Werk. In der Begleitung des Reichstreu¬ händers waren der Leiter der Grazer Treuhänder¬ Dienststelle Dr. Koller und der Leiter des Grazer Arbeits¬ amtes Reg.=Rat Dr. Szilagi, sowie Vertreter der Deutschen Arbeitsfront und der Gau=Fachabteilungswalter für Eisen und Metall Pg. Jäger. Bei der Besichtigung, die sich auf alle Abteilungen unseres Werkes erstreckte, bekundete der Reichstreuhänder großes Interesse für alle neugeschaffenen sozialen Einrichtungen und aner¬ kannte die bisher geleistete Aufbauarbeit in unserem Werke Graz mit Worten des Lobes. Besondere Beachtung fand unsere Werkschule. Gauleiter Droksch erkundigte sich genauestens über den Fortschritt der Lehrlinge und begutachtete auch die einzelnen Lehrlingsarbeiten. Eingehend wurde auch die Sanität und das im Bau befindliche Gefolgschaftshaus besichtigt. Betriebsappell. In Anwesenheit des stellvertretenden Gauleiters in Steiermark Dr. Dg. Portschy fand in unserem Werk Graz ein Betriebsappell statt, an dem sämtliche Gefolg¬ schaftsmitglieder der ersten und zweiten Schicht teil¬ nahmen. Mit diesem Appell, der in der neu eingerichteten Halle (Blechpresserei) abgehalten wurde und einen sehr schönen Verlauf nahm, eröffnete der stellvertretende Gauleiter Dr. Dortschy eine Versammlungswelle in der Steiermark, die nunmehr in sämtlichen Betrieben der Steiermark zur Durchführung kommt Der Betriebsobmann Dg. Srabotnik eröffnete den Appell, worauf der Betriebsführerstellvertreter Direktor Dg. Fleischmann die Grüße des am Erscheinen dienstlich verhinderten Betriebsführers, Generaldirektor Pg. Dr. Georg Meindl übermittelte und die erschienenen Gäste, unter denen sich auch Kreisleiter Dg. Kollik und der Kreisobmann Dg. Haas befanden, willkommen hieß. Dr. Dortschy sprach über den deutschen Sozialismus. Er wies voran auf die verpflichtenden Aufgaben des deutschen Arbeiters in der Heimatfront hin und feuerte die Arbeitskameraden zum Durchhalten in dem uns aufgezwungenen Kampfe bis zur Erringung des Sieges an. Mit den Liedern der Nation fand der erhebende Appel seinen Abschluß. Frauenappell. Die Deutsche Arbeitsfront rief die Arbeitskame¬ dinnen unseres Werkes Graz zu einem Frauenappell auf, der im Neubau Halle C abgehalten wurde. Nach der Begrüßung durch den Betriebsobmann Pg. Sra¬ botnik sprach Betriebsführerstellvertreter Direktor Fleischmann über die Bedeutung der schaffenden Frauen im Betriebe. Er hob hervor, daß die Frau nicht nur als Arbeitskameradin heute in allen Berufs¬ schichten tätig ist, sondern vor allem als Trägerin und Stütze der Familie betrachtet werden müsse. Die berufstätige deutsche Frau trägt durch ihre opfer¬ freudige Pflichterfüllung gerade in dem Abwehrkampf den Großdeutschland gegen seine Feinde führen muß wesentlich zur Erringung des Sieges bei. Die Arbeits¬ kraft und Arbeitsfähigkeit der Frau durch Einsatz an einem entsprechenden Arbeitsplatz zu erhalten und zu fördern, sie gefundheitlich zu betreuen, ist daher eine der erstenpflichten der Betriebsführung. Anschließend sprach die Gaufrauenwalterin pg. Jebbinger=Musga zu den berufstätigen Frauen. Sie betonte, daß es die berufstätige Frau, die vielfach noch für eine größere Familie zu sorgen habe, heute be¬ sonders schwer hat, weil nach Arbeitsschluß für sie die schwere Arbeit für die Familie anfängt. Mit Freude und Bewunderung können wir feststellen, daß jede deutsche Frau diese erhöhten Pflichten gerne übernommen hat, weil bei ihnen allen das Bewußtsein vorherrscht, daß die vielen zum Kampf an der Front eingerückten Ehemänner täglich und stündlich bereit sind ihr Leben und ihre Gesundheit für die Heimat und die Familie einzusetzen. Nachdem noch die Frauenwalterin unseres Werkes Graz Pg. Einzinger kurze Worte an die versammelten Arbeitskameradinnen gerichtet hatte, schloß der Betriebs¬ obmann den eindrucksvollen Appell mit einem „Sieg Heil“ auf unseren Führer. Mit den Hymnen der Nation wurde der Frauenappell beendet. Niederlassung Berlin Unsere Jugend sammelt für die Führerspende. Auch wir haben uns an der Metallspende des Deutschen Dolkes nach Kräften beteiligt und zwar war es möglich, daß die von unseren Lehrlingen intensiv betriebene Sammlung 160 kg und der Betrieb selbst 175 kg an die Sammelstelle abliefern konnte. 12

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