Werkruf - Jahrgang 2 - Folge 9/10 - 1939

Die Lehrwerkstätte unserer Wiener Betriebe. Ein unbestrittener Fortschritt der letzten Seit ist die Einsicht der Notwendig¬ keit einer zweckentsprechen den Eigenschulung des Nachwuchses in Industrie und Handwerk, denn auf diesem Gebiet ist in früherer Seit viel gesündigt worden. In den Wiener Betrieben erfolgte die Ausbildung von Lehrlingen bis Ende des Jahres 1938 in den verschiedenen Reparaturwerkstätten. Die praktische Unterweisung der Lehrlinge besorgten in den einzelnen Arbeits¬ partien die Gehilfen, denen die Lehrlinge zugeteilt waren. Soweit sich die Möglichkeit bot, wurden die einzelnen Lehrlinge auch an den vorhandenen Werkzeugmaschinen angelernt. Die Gewerbliche Sortbildungsschule in Wien, VI., Mollardgasse 87, be¬ sorgte die theoretische Ausbildung, wie dies auch heute noch der Fall ist, nur daß heute in den letzten beiden Jahrgängen dieser Schule die Lehrlinge auch in der Bedienung der Werkzeugmaschinen unterwiesen werden. Die Lehrwerkstätte im Reparaturwerk Wien X. Der Jugendwalter der Wiener Betriebe, Alfred Lipp, war gleich nach dem Umbruch bestrebt, die Lehrlingsbildung für die Wiener Betriebe zu zentralisieren, um sie auf eine, dem Rufe unserer Firma entsprechende Höhe zu bringen. Dank der Förderung, die unsere Betriebsführung der Lehrlings¬ schulung angedeihen läßt, gelang es, alle Lehrlinge der Wiener Betriebe in der Reparaturwerkstätte Wien X., zusammenzuziehen. Dort wurde für diesen Zweck ein eigener Raum freigemacht, der binnen kurzem mit Werkbänken und Schraubstöcken in entsprechender Anzahl eingerichtet wurde, sodaß hier alle Lehrlinge die für den Anfang notwendigen Schraubstockarbeiten ausführen können. Die vom Meister Franz Pinz eingerichtete Werkstätte wurde anfangs Februar 1939 von dem Gefolgschaftsmitglied Adolf Schneider übernommen. Gegenwärtig werden noch zwei Drehbänke, eine Bohr= und eine Shaping¬ maschine, die vom Hauptbetrieb zur Verfügung gestellt werden konnten, in der Lehrwerkstätte aufgestellt, wobei die Lehrlinge selbst zur Aufstellung der Maschinen und den zugehörigen Nebenarbeiten verwendet werden. S

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