Werkruf - Jahrgang 2 - Folge 9/10 - 1939

Die Kennkarte Der neue Inlandspaß und seine Vorteile Diele Menschen sind sich über den Sinn der Kenn¬ karte, ihre Benützung und den etwaigen Ersatz durch andere Ausweise noch nicht ganz im klaren. Wir wol¬ len daher im folgenden einige Hinweise auf die Hand¬ habung der neuen Einrichtung geben, die gesetzlich festgelegt ist. Sicher hat jeder schon ein Bild der kennkarte in der Seitung gesehen: sie ist vor allem ein Bilderaus¬ weis. Der erste Weg zur Kennkarte geht also über den hotographen, wo man sich vier Daßbilder in be¬ umter Größe, 52: 74 Millimeter, machen läßt. Haupt¬ e ist die richtige Stellung auf dem Bild. Der Ropf nach rechts seitwärts sehen, so daß das linke ei zu sehen ist; es darf nicht von Haaren be¬ Mit den vier Bildern geht der Antragsteller idigen Polizeirevier. Er muß seinen Tauf¬ natschein oder Reichsbürgerschaftsbrief und oder die Heiratsurkunde vorzeigen. Dann tragsformular auf eine Kennkarte ausge¬ en üblichen Weg über die Behörde geht. Tagen, oft auch nach drei Wochen ist g. Keiner kann bestimmt damit rechnen, und dem Tag seine Karte erhält. je ung ist, um so länger muß natürlich igsteller warten. Nach dem Gesetz soll jeder Reichsbürger und jede Reichsbürgerin zukünftig die Kennkarte bei sich tragen, damit sie sich stets ausweisen können. Als Ersatz gelten Reisepaß, Wehrpaß, Ausweise von Formationen, Führer¬ scheine und andere Erkennungskarten mit Lichtbild, denn die Angaben darin sind ja auch behördlich und polizeilich geprüft. Besser und einfacher wäre es, wenn jeder den neuen Inlandpaß, eben die Rennkarte, bei sich trüge. Sie ist kleiner und handlicher als der Aus¬ landpaß. Sie ist als Erkennungskarte ohne etwaiges Nachprüfen zum Beispiel bei anderen Ausweisen gültig und ermöglicht in ihrer Eigenschaft als Inlandpaß die Einreise ins Drotektorat und in die neuen Reichsgebiete (Polen). Im übrigen besteht für jeden Deutschen, ob Mann oder Frau, im Alter von über 15 Jahre Aus¬ weispflicht! Nur ein paar kleine Wege—jeder kommt doch ein¬ mal beim Photographen und seinem zuständigen Do¬ lizeirevier vorbei — und man ist Besitzer der Kennkarte. Kommt man dann in die Lage, sich ausweisen zu müssen, genügt ein Griff in die Tasche und der Fall ist erledigt. Darum sollte die Kennkarte der ständige Begleiter aller sein. als Unfallsursache in den Betrieben. leignete sich in einer chemischen Benzinexplosion, die den Tod hitglieder zur Folge hatte. Wieder als Unfallursache in Er¬ den chemischen Reinigungsan¬ vielen anderen Betrieben wird nd hier wie dort ereignen sich rband der gewerblichen Be¬ iusgegebenen Sammlung der iften sind in dem Abschnitt tliche Gase und Dämpfe“ ften des Benzins aufgeführt: ewöhnlicher Lufttemperatur mpfe durch Geruch erkennbar). rer Konzentration berauschend, ung betäubend und ohne Hin¬ abgeschlossenen Behältern und und im Gemisch mit Luft ht! Entstehen von Elektri¬ ung! Gefahrenmomente ist in Ver¬ htung der nachstehend aufge¬ cherungsmaßnahmen der beste strengstens beachten! Streich¬ ige funkenbildende Gegenstände reinigenden Sachen entfernen dürfen solche Gegenstände nicht hereien bringen! Deren Räume erk betreten. 2.) Erdung der Maschinen, Apparate und Gefäße entsprechend den Unfallverhütungsvorschriften jährlich durch einen Sachverständigen prüfen lassen! 3. Maschinen, Appardte und Gefäße, in denen Ben¬ zin verwendet wird, stets gut verschlossen halten und ihre Dichtigkeit laufend überprüfen. Bedienung der Maschinen und besonders der Destillieranlage nur durch zuverlässige, erfahrene Gefolgschafts¬ mitglieder! Ausbesserungsarbeiten an Ma¬ schinen und Gefäßen mit Werkzeugen aller Art erst nach Entleerung der Gefäße und Entlüftung des ganzen Raumes! 4.) Während der Reinigungsarbeiten für genügende Entlüftung und gefahrlose Entfernung der Benzin¬ dämpfe sorgen! Stets bedenken, daß Benzindämpfe schwerer als Luft sind und sich deshalb am Fußboden ablagern! 5. Gesamte Anlage auf Entfernung von ande¬ ren Arbeitsräumen und Nachbarbetrieben überprüfen, damit die Benzindämpfe auch bei ungünstigen Wetter¬ verhältnissen nicht durch funkenbildende Maschinen, Werkzeuge usw. oder an offenen Feuerungen (Dampf¬ kesseln) zur Entzündung kommen können! Keine direkie Verbindung durch Türen, Kenster, Riemen¬ durchlässe, Kandle usw. zu Räumen, in enen Funken¬ bildung möglich ist! Die Ansammlung gefährlicher Mengen von Benzin¬ dämpfen einerseits und alle Zündmöglichkeiten ander¬ seits zu vermeiden, lautet die Forderung im Kampf gegen die Unfallursache: Benzin! timmung der Schriftwaltung. — Herausgegeben von der Steyr=Daimler=Duch=Aktiengesellschaft, Steyr, dem Presseamt der Deutschen Arbeitsfront, Linz, v. Schriftwalter i. U. Dr. Lehner Steyr, Steyr=Werke. gestaltet von Hanns Doppler, Schriftleiter R. d. D. — Druck: Emil Drietzel, Steyr, Pachergasse 3.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2