Werkruf - Jahrgang 2 - Folge 9/10 - 1939

Unsere Jaine sialleri uns boran! Erste Fahnenhissung am Appellplatz unseres Werkes Graz Am 14. v. M. fand in feierlicher Form auf dem von den Lehrlingen des Werkes Graz in Gemeinschaftsarbeit geschaffenen Appellplatz die erste Fahnenhissung statt. Nachdem der Jugendwalter Dg. Wohlkönig die an¬ getretenen 126 Lehrlinge dem stellvertretenden Betriebs¬ führer gemeldet hatte, begrüßte Pg. Direktor Fleischmann die als Gäste erschienenen Vertreter der Partei, und zwar den Dg. Flohr als Vertreter der 5]. und den stellvertre¬ tenden Gauberufswalter der Däs. Dg. Moser, sowie den Vertreter der Industrie= und Handelskammer, Pg. Dr. Silli. Direktor Fleischmann stellte mit Stolz fest, daß auf dem Gebiete der Jugend= und Lehrlingserziehung bereits wesentliche Fortschritte erzielt werden konnten und sprach hiefür dem Leiter der Lehrlingsschule Dg. Ing. Pawel, dem Leiter der Lehrwerkstätte Herrn Schidla, dem Jugendwalter Wilhelm Wohlkönig und allen Sachlehrkräften der Schule für ihre Bemühungen seine Anerkennung und den Dank aus. Von der Betriebsführung wird, so führte Direktor Fleisch¬ mann aus, auf die Ausbildung der Lehrlinge das größte Augenmerk gerichtet, um aus den jungen Kameraden frohe und leistungsfähige Arbeiter zu erziehen. Anschließend nahm der Leiter der Lehrlingsschule, Ing. Pawel, Gele¬ genheit zu den Lehrlingen zu sprechen: „Wenn heute auf diesem Platze die erste feierliche Flaggenparade abgehalten wird, so ist uns dies der schönste Lohn für die zur Errichtung unseres Appellplatzes geleistete Arbeit. Es soll hier nicht viel davon ge¬ redet werden, welche Arbeit zur Schaffung dieser Anlage zu leisten war, denn ein nationalsozialistischer Arbeiter redet nicht viel, sondern er handelt. Aber auf eines sind wir jedenfalls stolz, daß wir die erste Abteilung dieses Werkes sind, die in Gemeinschaftsarbeit einen Baustein zur Schaffung unseres nationalsozialistischen Be¬ triebes beitragen konnte. Wir Jungen haben den festen Willen, auch künftighin an der Spitze zu marschieren wenn es gilt, im Sinne der nationalsozialistischen ldee für unseren Betrieb einzutreten. Wenn wir künftighin zweimal wöchentlich zum Flaggenappell antreten, wollen wir uns stets den richtigen Wert unserer Arbeit vor Augen halten. Arbeit wird nicht, wie in früheren Seiten, nur deshalb geleistet, damit man am Ende der Woche den Lohn bekommt. Arbeit ist einer der wichtigsten Grundsteine, auf denen der nationalsozialistische Staat errichtet ist. Deshalb hat jeder von uns sein Bestes zu geben für sein Dolk und seinen Führer. Wir wollen uns bei der Flaggenhissung versprechen, nach den Eigenschaften, die ein national¬ sozialistischer Arbeiter haben soll, das ist Fleiß, Disziplin, Kameradschaft und Mut, zu handeln. Wir wollen bei der Flaggeneinholung uns aber auch Rechenschaft geben, ob wir unsere Pflichten so erfüllt haben, daß wir selbst vor unseren Führer hintreten und ihm ins Auge schauen könnten, ohne uns zu schämen. Aber auch der Zeit, in der wir leben, wollen wir gedenken. Manche aus eurer Sippe kämpfen zur Verteidigung unseres Daterlandes als Soldaten an der Front. Sie kämpfen für die Größe und Zukunft des deutschen Dolkes. Ihr, als Träger der Zukunft, müßt es ihnen durch den vollen Einsatz eurer Person an der Front des Hinterlandes, danken. Ihr müßt die Lücken ausfüllen helfen, müßt so schnell als möglich trachten, tüchtige Facharbeiter zu werden, damit ihr nach siegreicher Beendigung des Krieges sagen könnt: auch ich habe meinen Teil dazu bei¬ getragen. Tapfere Arbeitssoldaten unseres geliebten Führers Adolf Hitler wollen wir sein. Unsere Fahne flattert uns voran. Wir wollen sie rein und hoch halten zur Ehre unseres Betriebes und zur Ehre des deutschen Arbeiters“. Ein scharfes Kommando des Jugendwalters erklang: Die Augen rechts, „heißt Flagge“. Mit dem Aufziehen der Flagge erklang das Horst Wessel=Lied. Damit fand die erhebende Feier ihren Abschluß. 10

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