Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 37, Juni 1986

Jänners 1 945. Verschiedentlich wird nach dem Krieg von einer Einwohnerzahl von 1 5.000 gesprochen .4) Nach der Verlegung der Zoneng renze im Juli 1 945 und der teils freiwill igen teils zwangsweisen Aussiedelung von Flüchtlingen, Fremdarbeitern, Lagerinsassen und verschiedener Volksg ruppen ergab sich in Münichholz Ende 1 946 folgendes Bild: Angaben des Meldeamtes Münichholz über die Bevölkerung Dezember 1 946: Gemeldete: Österreicher 9.300 Ausländer 900 1 0.200 Von den Ausländern waren : Reichsdeutsche 86 Sudetendeutsche 330 Ungarn, ungar. Volksdt. 1 00 Jugoslawen (Volksdt.) 1 1 O Rumänen (Volksdt.) 90 Polen 1 6 Slowenen 6 Esten 9 Holländer 1 Griechen 7 Italiener 3 Franzosen 4 Spanier 2 Russen 9 Schweizer 4 Litauer 3 USA Kanadier Belgier Von der Altersstruktur her waren vorwiegend junge Leute in Münichholz; viele von ihnen hatten schon im Kriege hier eine Wohnung bekommen und gründeten eine Familie. Im Jahre 1 950 waren im Stadtteil ungefähr 1 600 schulpflichtige Kinder im Alter von 6 bis 1 4 Jahren.5) Die Volkszählung des Jahres 1 95 1 ergab für den Bezirk XI : Hammer, Hinterberg und Münichholz 1 1 . 1 1 5 Bewohner und 3.436 Haushalte, das sind 30 Prozent der gesamten Steyrer Bevölkerung. Münichholz war damit der größte Steyrer Stadtteil. Beinahe jeder dritte Steyrer kam aus Münichholz.6) 1 96 1 verringerte sich die Bevölkerung auf 9.827 Personen; das waren 25,8 % der Gesamtbevölkerung von Steyr. Das Absinken der Bevölkerung um 356 Haushalte und 1 288 Personen oder 1 1. ,5 % war damit zu erklären, daß im Jahre 1 951 noch vielfach mehrere Haushalte in einer Wohnung zusammenleben mußten, welche inzwischen durch Wohnungsvergabe eigene Wohnungen in den neuen Wohnbezi rken erhielten. ?) 94

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