Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 37, Juni 1986

Aufgrund der Verschlechterung der wi rtschaftlichen Lage, bedingt durch die Kriegsereign isse, kommt es aber bald zu einer Einschränkung der Bautätigkeit. Anläßlich der Eröffnung des Schulhauses in Münichholz spricht man von ,kriegsbedingten Einschränkungen an Baukräften und Material, das Schwierigkeiten aller Art' aufgetü rmt hatte. 1 ?) So wird der geplante Ausbau der Siedlung gestoppt. Im dritten Bauabschnitt konnten sogar 296 der geplanten Volkswohnungen erst nach Behebung des akuten Materialmangels 1 946 endgültig fertiggestellt werden. 1B) Von den erwarteten 4.500 Wohnungen werden ca. die Hälfte n u r gebaut. Eine Gegenüberstellung der u rsprüngl ichen Ausbaupläne mit dem tatsächlich realisierten Plan erg ibt folgende Aufschlüsse : Der dem u rsprünglichen Plan am ehesten entsprechende Teil der Siedlung ist der e rste Bauabschn itt. Hier wurden n u r die vorgesehenen Leh rerwohnungen nicht errichtet. Der zweite Bauabschnitt entsprach ungefäh r den Plänen der Nationalsozialisten. N icht fertiggestellt wu rden allerdings P rojekte parallel zu r heutigen Punzerstraße zwischen Plenklbe rg und Hauptkreuzung des zweiten Bauabschnittes (HJ-Gebäude, NSV, Kino, Post, Polizei sowie ein Großteil der Verkaufsläden). Weilers fehlt der Bereich rechts der Sebekstraße bis hin zu den prunkvollen Repräsentationsbauten (Hotelgebäude, g roßer Platz vor der Festhalle, Festhalle, NSDAP-Gebäude) und der Endausbau der Wagnerstraße mit abschließendem Gasthof und Schule. Die g rößten U nterschiede zwischen Planung und Realisierung ergeben sich i m Bereich des dritten Bauabschnittes. Hier wu rden nur ein Viertel aller geplanten Bauten tatsächlich errichtet. Ebenso fehlen die g roße Sportanlage sowie die Wohnungen im Bereich des Überganges vom ersten zum dritten Bauabschnitt. Entstehung des Stadtteiles Münichholz, Flugbild 1942 56

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