Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 37, Juni 1986

Braunschweig selbst diente als Vorbild für den Zusammenhang von intensivem Wohnungsbau mit dem Arbeitskräftebedarf. Keine Stadt in Deutschland hatte die Siedlungsaufgaben in entsprechend g roßem Umfange du rchgeführt, wie dies in Braunschweig geschah. 6) Alle diese Vorbilder lassen i h re Einflüsse auf räumliche Gliederung und Aufbau der Siedlung in Mün ichholz erkennen und fanden ih ren N iederschlag in den architektonischen Gestaltungsformen. Die architektonischen Besonderheiten des nationalsozial istischen Siedlungsbaues kommen durch einige Merkmale zum Ausdruck: Wie schon in Braunschweig und anderen Industriestädten , die durch den Ausbau der I ndustrieanlagen große Wohnbereiche schaffen mußten , zeichnete den Stadtteil ein g roßzügig angelegtes Straßennetz und eine starke Auflockerung durch Garten- und Grünflächen aus. Eine 35 Meter breite Hauptstraße stellt die Hauptverkeh rsader dar, ein Ring von Verkeh rsstraßen sollte die einzelnen Abschnitte verbinden.?) Die Hauptverkeh rsstraßen, von denen die in nord-südlicher Richtung laufende, die auch den Wald durchschneidet, auffällt, waren bewußt so weiträumig geplant, um auch den zukünftig zu erwartenden lebhaften Verkehr leicht bewältigen zu können. Bemerkenswert erscheint, daß schon in den u rsprünglichen Plänen die Hauptverkehrsstraßen mit von der Fahrbahn getrennten parallel verlaufenden Fahrradwegen ausgestattet waren .B) Von den Hauptverkeh rsstraßen strahlt ein Netz ausgesprochener Wohnstraßen aus, die vom Großverkehr nicht berührt werden und den An rainern ein ruh iges Wohnen gewäh rleisten. Mehr als die Hälfte der Wohnungen liegt an solchen Wohnstraßen. 9) --· • • 1. r Hauptverkehrsachse Kreuzung Punzerstraße/Wagnerstraße 38

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