Veröffentlichungen des Kultturamtes, Heft 36, Dezember 1985

Verdienste. Denn allein seiner Klugheit und seinem Geschick war es zu verdanken, daß die Herrschaft Millstatt für den Unterhalt der Uni– versität Graz erhalten blieb. Seine umfangreichen Kenntnisse bewogen die Oberen, ihm die Leitung von Kollegien anzuvertrauen, So war er vom 30. September 1734 bis zum 3. August 1738 Rektor in Klagenfurt 4 ), vom 18. August 1738 bis zum 23. Feber 1742 in Passau 5 ) und anschlie– ßend in Steyr. Seine Schriften umfassen historische Werke wie "Res memorabiles per decennium bello Austriaco-Hispanico-Gallico gestae" (Wien 1710), "Tabula Historiam Graecii topographicam prosa versuque complectens" (Graz 1721) 6 ), ,,Conspectus Historiae Universitatis Viennensis ex Actis Veteribusque documentis" (zwei Teile; Wien 1724; dritter Teil Wien 1729), ferner ein Drama "Leopoldus VII. Virtuosus Austriae Dux" (Wien 1718) und geographisch-physikalische Werke wie "Admirandum Globi terraquei opificium" (Graz 1721) und "ldea Globi terraquei" (zwei Teile; Graz 1721) 7 ) . Qu u L: 1 ) Cat. brev. Austr. 1743; Rp 1742, 137; Duhr IV/ 1, 3834; Brand! 54.; SIR II, 250/ 1, 257; 2) Gaisberger 38, Lenzenweger 71 , 75; LR C III C 3, 305/22, 456/24, 475/23, 481 /22 (1719, 1732 - 1734) 3 ) Peinlich 1869/72, 93, 104, 1871 /3 f 4 ) Duhr IV/ 1, 3972 S) DuhrlV/ 1, 3741 6 ) Nach Stoeger 231 wird es auch Sigismund Prembsel zugeschrieben 7 ) Stoeger 231 ; Wurzbach 18, 377; Schmidt 2, 148. Vgl. auch Elogia in LA 1743 (CVP 12137), p. 121 f, wo Gurk als Geburtsort angegeben ist MITTERSTILLER Franz,* am 25. Mai 1700 in Wien, t am 3. September 1740 zu Leoben , führte 1732 in Steyr die Ps und Rh 1 ). Nach der Priesterweihe erwies er sich als hervorragender Seelsorger und Prediger in Ödenburg , Krems, Passau und zu St. Anna in Wien . Von ihm, der so früh starb, erschienen in lateinischer Sprache "Acta Serenissimi Principis Eugenii" (Wien 1735) und eine deutsche Festpredigt auf den hl. Johannes von Nepomuk, die er zu St. Peter in Wien vor dem Weltklerus gehalten hatte (Wien 1739) . In seinem Nachlaß aber fand man zwei Foliobände mit Dramen , Deklamationen, Gedichten, Satiren, Elegien und Epigrammen u. a. m. 2 ) . au u L: 1 ) Cat. brev. Austr. 1732; StR II, 189/9 2) Stoeger 233; Stoeger, Hist. 78; Wurzbach 18, 382 NEUPÖCK (Neupeck) Joseph,* am 16. Oktober 1715 zu Wien, t ebd . nach Auflösung des Ordens, wirkte 1740 in Steyr als Lehrer der Ps, 1761 als Spiritual 1 ) . Er stammte aus einem reichen Hause und überließ dem Kolleg in Wien etliche Tausend Gulden zur Aus– schmückung der Kirche. Nach der Priesterweihe lehrte er die Ps und Rh 52

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2