Veröffentlichungen des Kultturamtes, Heft 36, Dezember 1985

er als Rekonvaleszent (valetudinarius) und "Historicus collegii" geführt. Diese Funktion hat er neben anderen auch im Folgejahr noch inne 2 ). Er war Doktor der Philosophie und lehrte als Priester zunächst die Ps und Rh in Wien, trug dann aber Philosophie und Theologie in Graz 3 ) vor. Als Schulpräfekt finden wir ihn 1649, 1650 und 1666 in Linz, wo er 1649 auch als Präses der Studenten- und 1650 der Bürgerkongregation tätig war 4 ) . Er gab· zwei Schriften philosophischen Inhalts in lateinischer Sprache heraus, nämlich "Novus orbis opum lndicarum proventu clarus" (Graz 16.39) und "Cursus Philosophicus ad Austriacae Minervae Olympiam" (Wien 1640) 5 ). Qu u L: 1 ) SIR 1, 193/2, 196/2; Brandl 54 2) SIR 214/ 10, 217/ 11 ; Brand! 54 3 ) Peinlich 1869/71 , 83 4 ) Schard. 143; LR C III C 1, 380/14, 391 / 14; LR C III C 2, 158/ 12 5 ) Stoeger 228; Schmidt 2, 95, der Mikets irrtümlich als Lehrer des Linzer "Lyzeums" bezeichnet. MILLER Konrad, *am 8. September 1641 in Amberg/Bayern , t am 16. November 1696 in Klosterneuburg, unterrichtete 1667 in Steyr die Ps 1 ). Er war erst mit 18 Jahren in den Orden eingetreten und hatte die Doktorate der Philosophie und Theologie erworben. Nach der Priesterweihe war er zunächst Lehrer der Rh in Wien, trug dann dort und an anderen Orten, darunter 1676 bis 1679 und 1684 und 1685 auch in Linz 2 ), Philosophie und Theologie vor und leitete schließlich das Kolleg in Laibach vom 13. Juni 1691 bi~ zum 7. August 1694 3 ) . Gerühmt wird seine Wohltätigkeit gegenüber den Armen wie auch sein Geschick, die Exerzitien zu leiten . Von ihm stammt die lateinisch verfaßte religiöse Schrift "Sol in sua Ecliptica a dllodecim Zodiaci signis quot mensibus pulchro ordine exceptus, sive Deus Eucharisticus in communione menstrua duodecim pretiosarum virtutum actibus ferventer susceptus" (Wien 1682) 4). Qu u L: 1 ) SIR 1, 223/ 10 2 ) Lenzenweger 69, 74; LR C III C 2, 289/7, 299/6, 307/4, 392/4, 420/6. Nach den Personalien der LR in Linz nur 1684 und 1685 tätig, im Gegensatz zu Lenzenweger 74, der ihn für 1684 bis 1688 ausweist. 3) Duhr III, 2071 4 ) Stoeger 229 f; Schmidt 2, 96 mit irrigen Angaben über Linzer Aufenthalt MITTERDORFER Sebastian, *am 18. Jänner 1686 in Klagenfurt, t am 12. Juli 1743 in Steyr, war Rektor des Kollegs in Steyr vom 4. März 1742 bis zu seinem Tode 1 ). Er hatte die Doktorgrade der Philosophie und Theologie erworben, lehrte als Priester zunächst die Rh in Wien, dann insgesamt 18 Jahre Philosophie in Linz 2 ), Wien und Graz 3 ). Hier erwarb sich der hervorragende Kenner der Gesetze als Verteidiger der Grazer Universität im sogenannten "Millstätter Prozeß" besondere 51

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2