Veröffentlichungen des Kultturamtes, Heft 36, Dezember 1985

chischer Sprache, kam 1763 neuerdings nach Linz, wo er jedoch wegen seiner Arthritis wiederum nur als "historicus domus" verwendet wurde 5 ). Von ihm stammen folgende Schriften in lateinischer Sprache: "Com– mentarius rerum gestarum Lud. Andreae Comitis a Khevenhüller" (Wien 1740), "Oratio in laudem Comitis Daun" (Wien 1758) und "Analecta poetica Provinciae Austriae Societatis Jesu" in zwei Teilen (Wien 1755 und 1757) 6) . Qu u L: 1 ) LR C III C 4, 865; Stoeger 186 gibt 13. Mai als Geburtstag an 2 ) Cat. brev. Austr. 1735; StR II , 210/ 11 3 ) LR C III C 3, 622/8; LR C III C 4, 659/7, 668/5 4 ) LR C III C 4, 865; Kalb 154; J. Fröhler, Zur Schauspieltätigkeit der Studenten am Linzer Jesuitengym– nasium (In: Hist. Jahrbuch der Stadt Linz 1955), 219, 249 S) LR C III C 4, 848/9, 862/8 6) Stoeger 186 f. Der bei Schmidt 2, 141 genannte Karl Klein ist mit diesem nicht ident. TAFFERNER Paul,*1608 in Klagenfurt, tarn 19. August 1677 in Wien, leitete als Rektor das Steyrer Kolleg vom 30. Juli 1647 bis 16501 ). Er war erst mit 18 Jahren in den Orden eingetreten und scheint 1644 und 1652 in Graz als "Dekan der unteren Schulen" (des Gymnasiums) auf 2 ). In seiner "Elogia" 3 ) wird besonders hervorgehoben, daß er als Rektor in Steyr durch erbetene Geldspenden die Armut des Kollegs beheben und dem Leib des hl. Gliolaphus ein geziemenderes „Grab" schaffen konnte. Ferner gelang es ihm, Zugang zum damals völlig protestantisch gewordenen St. Peter (N.Ö.) zu erlangen und dort eine ständige Mission einzurichten, die es in kurzer Zeit zuwege brachte, die Einwohner zum katholischen Glauben zurückzuführen. Später begleitete er den kaiserlichen Gesandten nach Konstantinopel, wo er mehrere Monate lang mit P. Melchior Sailer zusammenarbeitete 4 ) und unter großen Mühsalen und unter Lebensgefahr gefangenen Christen beistand und vierzig von ihnen loskaufte. Diese Mission fand ihren Niederschlag in der von ihm in lateinischer Sprache verfaßten Schrift "Caesarea Legatio Waltheri Com. de Leslie ad Portam Ottomanicam" (Wien 1668), welche 1680 in Breslau auch in deutscher Sprache erschien 5 ) . Qu u L: 1 ) Duhr 11/ 1, 3334 ; Rp 1648, 6' und 1650, 119'; StR 1, 122/ 1, 139a, 140/ 1, 151, 153/ 1; Brandl 56 2 ) Peinlich 1869/ 103 3) LA 1677 (CVP 12225.2), fol. 83v 4 ) LR C III C 2, 39/6, 48/6, 489 5 ) Stoeger 359; Stoeger, Hist. 120 DALLER (Taller) Leopold,*1635, tarn 21. Oktober 1690 in Wr. Neustadt, wirkte über zwanzig Jahre lang als eifriger Prediger, besonders in Preßburg und Ödenburg, wo er sich vor allem der Andersgläubigen annahm, von denen er aber viel erdulden mußte. In Steyr war er 1668 als Festprediger, Seelsorger und Beichtvater tätig 1 ). Er hinterließ mehrere handschriftliche Bände sorgfältig ausgearbeiteter Predigten 2). 22

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