Veröffentlichungen des Kultturamtes, Heft 36, Dezember 1985

BANDIAN Johann Nep., * am 3. Mai 1724 in Wien, t 1799, wirkte 1756 und 1773 in Steyr als Prediger und Schulpräfekt 1 ) . Er war offenbar ein anerkannt guter Prediger, denn er übte dieses Amt bis zu seinem Tode aus, u. zw. an verschiedenen Orten der österreichischen Provinz, darunter auch 1762 in Linz, wo er gleichzeitig Präses der Todesangst– bruderschaft und Gefangenenseelsorger war 2 ). Von ihm erschien im Druck eine Festpredigt auf den hl. Vinzenz Ferrer, die er 1761 in der Dominikanerkirche zu Krems gehalten hatte 3 ). Qu u L: 1) Cat. brev. Austr. 1756, 1773; Brandl 52; SIR II, 407/9, 600/ 10 2) LR C III C 4, 832/21 3) Stoeger 21 BARBOLAN Johannes, * am 2. November 1695 in Eisenerz, t am 20. Feber 1767 in Wr. Neustadt, war in Steyr vom 20. Dezember 1735 bis zum 29. Oktober 1738 Rektor und Schulpräfekt 1 ). In dieser Funktion ist er bereits 1735 in Linz zu finden 2 ), in der des Rektors in Wr. Neustadt vom 4. Oktober 1751 bis 8. Jänner 1755 3 ). Er lehrte in Graz Philo– sophie 4 ), dann an verschiedenen Orten Theologie, so auch 1734 und 1735 in Linz 5 ). Von Steyr wurde er an den Hof der Kaiserin Elisabeth berufen, wo er 13 Jahre lang als Beichtvater tätig war. Er tat sich sowohl als Historiker wie auch als Dichter hervor. In jener Eigenschaft gab er die Werke „Ortus et progressus Aedium Religiosarum Viennensium" (Wien 1727) und "Successio genealogica S.R.I. Principum" (Laibach 1732) heraus, in dieser veröffentlichte er das elegische Gedicht "Litigia poetica" (Wien 1726) und "Amicitia vindicata" (Laibach 1732) 6 ). Qu u L: 1) C11t. brev. Austr. 1737, 1738; Duhr IV/ 1, 3834 ; Brandl 52; SIR 11 , 217/ 1, 224/ 1 2 ) Schard. 146; LR C III C 3, 498/10 3) Duhr IV/ 1, 3721 4 ) Peinlich 1869/60, 1871/69, 1872/29 5 ) Lenzenweger 78; LR C III C 3, 481/12, 498/10, 509/10 6 ) Stoeger 21 !.; Stoeger, Hist. 10. - Vgl. auch Schmidt 2, 91 PARTINGER Franz, *am 14. Jänner. 1675 in Wien, t 28. Oktober 1727 zu St. Anna in Wien, wirkte 1721 in Steyr als Minister 1 ) . Nach der Priesterweihe war er viele Jahre als Seelsorger und Prediger in Trans– sylvanien tätig, wo er insbesondere in Kronstadt viel_e Andersgläubige zum katholischen Glauben bekehrte und deshalb ein "zweiter Paulus" genannt wurde. Von dort wurde er nach Steyr berufen, kam dann nach Tyrnau und wurde anschließend Rektor in Wr. Neustadt 2 ) . Schließlich versah er in Graz das Amt des Präfekten der katechetischen Bibliothek3), eine Funktion, die er auch in St. Anna zu Wien bis zu seinem Tode ausübte. Er verfaßte eine Reihe lateinischer Schriften, darunter das vierbändige theologische Werk "Ratio status animae immortalis, affec– tive, historice, polemice ex S. Scriptura, Patribus aliisque Doctoribus combinata" (Tyrnau 1715), ferner "Professio magna Fidei Christianae et orthodoxae juxta formam Concilii Tridentini exposita" (Linz 1725) 11

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