Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr, Heft 30, April 1972

Senatsrat Dkfm. Dr. Erlefried Krobath Eine Woche vor Weihnachten, am 18. Dezember 1971, verschied ganz unerwartet in Ebreichsdorf bei Wien Senatsrat Diplomkaufmann Dr. Erle– fried Krobath. Der aus Kärnten stammende Senatsrat, er wurde am 17. August 1904 in Pontafel als erstes Kind des Professors Karl Krobath und der Albine Krobath, geb. Schellander, geboren, bes~chte die Volksschule in Wolfsberg und zwei Klassen des Gymnasiums in St. Paul im Lavanttal. Da er im Sommer 1916 als zwölfjähriger Knabe freiwillig zum Infanterieregiment Nr. 17 nach Judenburg einrückte, zählte er zu den jüngsten österreichischen freiwilligen des Ersten Weltkrieges. In den Jahren 1916 und 1917 stand er im Gefechtseinsatz an der Südfront (Mte. Meletta, Portella Pozze, Ortigara, Suganatal), wurde durch einen Streifschuß am Kopf verwundet und mit der Bronzenen Tapferkeitsmedaille und dem Karl-Truppenkreuz aus– gezeichnet. Im Kärntner Abwehrkampf erhielt er das Kärntner Kreuz für Tapferkeit. Erst nach den harten Kriegstagen konnte Krobath seine Studien fortsetzen. An der Handelsakademie in Klagenfurt legte er 1930 mit bestem Erfolg die Reifeprüfung ab, als Diplomkaufmann verließ er 1932 die Hochschule für Welthandel in Wien. An diesem Institut erwarb auch der seit 1935 im österreichischen Staatsdienst stehende sprachkundige Beamte 1939 das Doktorat auf Grund seiner Dissertation über die „Geographie der Orient– tabake" . Im Zweiten Weltkrieg nahm Doktor Krobath als Leutnant an den Kampf– handlungen in Belgien, Nordfrankreich und Rußland teil. Bei Kriegsende 3

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