Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 28, Dezember 1967

seiner Ehefrau Maria Latharina, einer Tochter des seinerzeitigen Steyrer Bürger« Meisters, Stadtrichters und Gbervorgehers Johann Reichard fjöger,58) am 29. Jänner Z722 in Steyr das Licht der IDclt. Auch er wählte den Beruf des Vaters und Großvaters. 2tls „königlicher Postmeister" suchte er am 6. Juli *742 an, ihm das Bürgerrecht der Stadt „auf die Leutgebschaft im ererbten Pause (heute Stadtplatz 46)" zu gewähren.^) Neben seinem Stadthaus besaß der Bürgermeister auch das schon (629 urkundlich erwähnte „Paus am Taschlried" in der Pfarre Stein. Dieser Besitz wurde 1950 von der Stadtgemeinde Steyr angekauft, das Paus existiert nicht mehr.6") Ansicht einer französischen „Diligence". Seit dem Spätsommer des Jahres $752 verkehrten jeden Dienstag und Freitag von Steyr nach Linz Postwagen. 3nt Alter von 26 Jahren wurde Johann Reichard von paumgartten Mitglied des Äußeren Rates, in der Folgezeit war er 54 Jahre lang in der Gemeindeverwal- tttng tätig.61) Überdies wirkte er als verordnetcr der Stadt bei der ständischen Verwaltung in Littz. Nach kurzer Krankheit starb der Bürgermeister im 60. Lebensjahre. Er wurde am 6. November 1781 im Familiengrabe an der Umfassungsmauer der Stadtpfarrkirche beigesetzt. Am Grabe trauerten die Witwe Maria Barbara, die Söhne Reichard und Silvester und die Tochter Maria Barbara ver5=) RP 1707,104 ; RP 1725,136. =’) RP 1742,173,174. 6°) Katastralgemeinde Steyr, GB.EZ 681 ; o.ö.Landesarchiv, Jos. L.G. KG.Stein. 61) Äußerer Rat von 1748 bis 1753, Innerer Rat von 1754 bis 1771, Bürgermeister 1772 bis 1761. Verwalter des Pfarrkirchenamtes und der Traindtenstiftung, Kommissar des Messererhandwerkes, Verwalter der „Arme leit kasse". 49

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