Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 23, Dezember 1962

Dr. ©riefrieb Krobath Ae Bürgermeister Der stakst stepr und ihre j^nf ifortictnum Joachim Händl (1618, 1619, 1620, 1621, 1622, 1623, 1624); Johann Mayr von Puchenau (anch Wuchenau) zn Lindenfcld (1625, von 1626 bis 2. September 1627); Nicolaus Frizler von Ober- und Unterhuthofen (3. 9. 1627 bis Ende Juli 1628, 1630, 1631, 1632, 1633, 1636, 1637); Gottlieb Hoffmann (1640, hat das Amt nicht angctreten). Joachim Händl (1618 — 1624) Joachim Händl war der dritte Bürgermeister, den das Eisenhändler- und Hammerherrengeschlecht Händl der Stadt schenkte?) Sein Vater. Sebastian Händl, war Steyrer Bürger und Hammerherr zu Kleinreifling und Weher, seine Mutter, Sophia Ochs, die zweite Gattin Sebastians, war eine Weberin. Wir finden Joachim Händl schon im Jahre 1605 als Mitglied des Rates der Stadt. Einige Jahre später bekleidete er die Stelle eines Stadtkämmerers und hatte als solcher die Oberaufsicht bei der Erbauung des Getreidestadels am Grünmarkt (heute Steyrer Heimathaus). Als der Rat im Oktober 1614 beschloß, Händl als Anwärter für das Stadtrichteramt im folgenden Jahre namhaft zu machen, bat Händl, ihn hiefür nicht in Betracht zu ziehen, da er derzeit in der Stadt kein eigenes Haus besitze und aus dem „Matches Vrkausnschen Haus" (heute Stadtplatz 2) vertrieben worden sei. Der Rat fand diese Ablehnung unerheblich und ermahnte Händl dringlichst, wenn die Wahl der Bürgerschaft und Gemeinde doch auf ihn fiele, dies als „Göttliche providentz (Vorsehung) vnd Schickhung" zu betrachten und das Amt anzunehmen?) Joachim Händl war Baumeister?) und Baumaterialienhändler gewesen. Zu dem von seinem Vater ererbten Kalkofen erwarb er noch den Hammer der Familie Fürst in der Pufferau und baute ihn zu einem Sägewerk um. Bei der mit kaiserlicher Genehmigung am 18. Dezember 1617 abgehaltenen freien Wahl der Stadtämter für das Jahr 1618 wurde Händl mit 11 von 14* 2 3 ') LV 1, 268, 290: LV 8. 9. Wolfs Händl, Bürgermeister 1571—1575, 1577—1578, 1582—1583, 1587—1589. Hieronymus Händl, Bürgermeister 1601—1602; t 1603 in Regensburg, 2) RP 161 1, 327. Er war Stadtrichter in den Jahren 1615 und 1616. 3) Ratsprotokoll 1620, Seite 134, 12. 8.: Der Bürgermeister Bittet im Rate, ihn entweder seines Amtes oder des „mifgctragenen Gebens in den Würgraben (Wehrgraben)" zu erlassen. Nach dem Tode Sebastian Händlls, des Vaters des Bürgermeisters, verblieb das Haus Stadtplatz 21, das Haus mit Garten vor dem Gilgentore (heute Brucknerplatz), und ein weiteres, von Georg Steer ererbtes, im Eigentum der Witwe. Joachim erbte von feinem Vater einen Hof. der später „Plautzenhof" genannt wurde. Dieser war ein Edelsitz, zu dem noch ein kleines Haus gehörte. Aus dem Nachlaß dels Bürgers Hirsch erwarb Joachim Händl drei Häuser in Aichet: Schleifergasse 5, Hammerschmiedberg 5, 7, 9 und Hammerschmiedberg 2; ein weiteres kaufte er von Peter Aichingcr in Aichet. Obere Zeile. 3

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