Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 23, Dezember 1962

die Führung der Stadtgeschäfte an sich gerissen. An der Spitze einiger Ratsherren zog nun Madlseder nach Sierning, wo er sich in der „Wölzlmühle" mit einer Abordnung von Bauern traf, um dort, wie der katholische Stadtchronist Zetl schreibt, „ihr böses begünen (Beginnen) in etwas leichter beratschlagen (zu) können." Drei Dauern (Nach einem Kupferstich von Albrecht Dürer) Eine vom Oberhauptmann Fadinger entsandte Vorhut in der Stärke von 50 Mann rückte am folgenden Tage in die Stadt ein. Sie wurden von Madlseder „als ihm gar angenehme Gast" festlich empfangen und bestens bewirtet. Diese Bauern untersuchten den Pfarrhof und begaben sich dann ins Dominikanerkloster, in dem sie nur den alten Frater Siegmund antrafen. Er wurde verhört und dann ins Schloß gebracht. Den Bauern war ins Kloster allerlei „schlimmes Gesindl" gefolgt, die alles „ausgestiert" hatten. Auf Befehl Madlseders wurde darauf das Kloster gut versperrt. Am 30. Mai nachmittags kündeten die Bauern ihren Einzug für den nächsten Tag mit einer „Armada" von rund 40.000 Mann an.36)* 28 “) LN 6, 46. 28

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