Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 21, Oktober 1960

Abbildung 18 Isohyeten für den 12. und 13. August 19 59 in den nördlichen Kalkal-pen, wesentlich geringere südlich davon, also auch in dem von WSW nach ONO verlaufenden Teil des Ennstals und in den Gebirgszügen südlich der Enns. Örtliche Windverhältnisse sowie der außerordentliche Einfluß des Geländes spielen dabei für die Intensität des Niederschlages und seine Verteilung eine maßgebende Rolle. Da die Nullgradgrenze während der Katastrophenzeit bei ca. 3 .000 m lag, fiel der gesamte Niederschlag in flüssiger Form und fioß daher sofort ab, ein Umstand, der zur Verschärfung der Lage beitrug. Dies erklärt das rasche Ansteigen der Hochwasserf l ut und damit die ungeheuren Verwüstungen, die das August-Hochwasser 1959 zu einer der größten Katastrophen seit Jahrzehnten werden ließen. Gegenüber den abnorm hohen Niederschlägen im Flußgebiet der Steyr waren die Regenfälle im Bereiche der Enns, vor �1.llem im Ober- und Mittellauf weit weniger ergiebig - wobei sicherlich die orographischen Verhältnisse mitspielten. Lediglich die Nebenflüsse der Enns südlich von Steyr, der Wendbach, der Mühlbach und der Dambach, sowie die in der warmen Jahreszeit meist völlig ausgetrockneten Bäche in der unmittelbaren Umgebung der Stadt führten ungeheure Wassermassen, die schwere Schäden anrichteten. In Tabelle 3 sind die Niederschlagswerte der schon früher angeführten Stationen während der Hauptregenzeit zusammengestellt und zwar für den 11., 12. und 13. August 1959. Die Kolonnen daneben sind die Niederschlags21

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2