Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 19, Februar 1959

Erde deckt den Leib — sternennah wohnt der Geist. Ohl Ein Nichts ist das Leben und Trug ist das Dasein auf Erden! Denn die Freuden zuhauf enden dereinst im Grab. Nichts hat Bestand und nichts ist glücklich zu preisen, was Deine Schärfe zu fliehen sucht, finstere Afropos! Laf) Dich dies Mahnmal lehren: Ich sagte Dir, Wandrer, geh weiter! Sag nur: In Christi Ruh liege sanft das Gebein!" ') 2.33. 1, S. 274. Wolsgang, Ratsbürger in Steyr, gest. 1597, verh. mit Christiaua Winklerin, der Witwe des Bürgermeisters Emanuel Fennzl; Christian, wohnte in Piberbach, gest. 1603, verh. in 1. Ehe mit Katharina Prevenhuberin, in 2. mit Anna Maria Händlin; Potentiana, verh. mit Wolfs Händl, Bürgermeister in Steyr; Hanns Adam, Steyrer Bürgermeister und Stadtrichter 1575, 1576, 1579, 1580, 1583, 1584. 2) 2.33.8. — 3) 2.33. 8. — 4) R.P. 1593, 273. s) R.P. 1593, 280, 284. — 6) R.P. 1593, 295. — 7) R.P. 1593, 297. °) R.P. 1593, 301. — ’) R.P. 1593, 301, 303. — ">) R.P. 1594, 563. ") R.P. 1594, 566, 590. — ’2) R.P. 1594, 622. 13) R.P. 1594, 612. — ") R.P. 1594, 633. — ’5)R.P. 1594, 612; 2.33. 2, 225. ") 2.33. 2, 229 ff. — "). 2.33. 1, S. 274. — '-) R.P. 1575, S. 376. ’*) 2.33. 1, S. 276, 277. — 20) Stb. 1583, Bl. 11, Stb. 1598, M. 13. 21) Stb. 1567, Bl. 23, Stb. 1573, Bl. 27. — 22> 2.33. 1, S. 322, 323. Michael Aida In Gegenwart des landesfürstlichen Kommissars, kaiserlichen Rates und Vizedoms des Landes ob der Enns Hanns Adam Gienger von Wolfsegg und Rottenegg, wurde Michael Aidn für die Jahre 1595 und 1596 zum Bürgermeister gewählt. An Aidns Wahl zum Stadtoberhaupt für 1597 nahm der Anwalt der obderennsi- schen Landeshauptmannschaft Dr. Veit Spindler als Kommissär teil? Aidn war ein treuer Anhänger der lutherischen Glaubensbekenntnisse. Es ist sicher anzunehmen, daß der gleichgesinnte Rat der Stadt mit Aidn bewußt einen Bürger an die Spitze der Stadt stellte, auf den er sich in der Zeit, die durch den Kampf der bisherigen kirchlichen Gewalten mit der neuen Glaubenslehre gekennzeichnet war, ganz verlassen konnte. , Als junger Mann war Michael Aidn nach Steyr gekommen. Die großen Möglichkeiten, die Steyr als weitum bekannte Handelsstadt aufstrebenden jungen Menschen bot, werden ihn veranlaßt haben, in dieser Stadt sein Fortkommen zu suchen. Aidn wurde im Jahre 1536 in Freistadt als Sohn des Antoni Aidn, der 1537 und 1546 in diesem Orte die Stadtrichterwürde bekleidet hatte, geboren? In Steyr ging Michael Aidn dem Handel mit „Rupfen (Rohleinwand)" und Messern nach? Wie viele seiner Berufskollegen trieb er auch mit Venedig Handel. In diese Stadt brachte er die Waren seiner Branche und nahm als Rückfracht Wein und Wachs mit. Die Steuerbücher seiner Zeit zeigen ihn als sehr reichen Mann; er besaß eine Anzahl von Häusern und Höfen? Unter ihnen seien erwähnt das „Aichetschlössel (heute Siernin- ger Straße 82)", das er selbst erbauen ließ, und das Haus Enge 5, das er 1567 kaufte und 1596 an Ulrich Auracher weiter verhandelte. Ein anderes Haus, heute Enge 10, erwarb er aus der Konkursmasse des Venedigerwaren- und Kupserhänd- lers Wolf Gröbmer. Im Alter von 28 Jahren, 1564, war er erstmalig Mitglied des Inneren Rates der Stadt. Diesem gehörte er dann noch viele Jahre an? Mehrfach bekleidete er auch die Stelle eines Kassenverordneten, des Spitalmeisters, des Kirchenmeisters, des Brunnenmeisters, eines von der Stadt beauftragten Baumeisters und war oft Vertreter des Bürgermeisters in den Ratssitzungen. Als die Stadt sich im Jahre 1594 auf die Abwehr einer Türkenbelagerung vorbereitete, wurde Aidn zum Stadtobersten bestellt? 68

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