Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 19, Februar 1959

Wahrscheinlich von einem Schützenfest der Fischer ist eine weitere Schützenscheibe. Dargestellt sind von (links nach rechts) ein Klosterbruder, ein Fischer, der in einem Kahn stehend ein Mädchen mit einem Netz aus dem Wasser fischt, am anderen Ufer ein gut gekleideter Mann und einer mit Krücken. Jeder von ihnen macht äußerst launige Bemerkungen (wiederum von links nach rechts): 1. Hätten mir im Kloster solche Fisch zu essen. Wollten wir das Fleisch ganz leicht vergessen. 2. Der Fisch hat mir viel Müh gemacht, bis ich ihn Hab ins Garn gebracht. 3. Fischer ist dir der Fisch nicht faill, Ich kauf nur das vorani thaill. 4. Ihr Herr nembt euch wohl in Acht, Solche Fisch haben mich in d' Krüggen bracht. Auf eine Simandlbruderschaft weist die folgende Scheibe hin. Die Inschrift lautet: „Hier in diesem Buche drien, sind die Siemandl alle eingeschriebn. Ich bitte Sie mich einzuschreibn, in den großen Bund hinein." 1831. Leider etwas undeutlich sind der Anlaß und Ort des Schießens, sowie der Schützenkönig vermerkt. Daß es auch schon früher Geldnot und Angst wegen des vielen Geldes gegeben hat, sagt uns die letzte Schützenscheibe (Abbildung 2). Die Inschrift bedarf keiner näheren Erklärung: „O Geld! Wer dicht nicht hat, der klaget sich fast toll, und welcher dich besitzt, ist Furcht und Sorgen voll." L. Sch. 1827. 10

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