Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft Dezember 1950

Damit scheint der für das gesamte Ornamentfeld erstrebte Einheile gedanke aufgegeben und der Formwille der Renaissance spürbar. Wer aber aufmerksam ist, wird gewiß die nachbarliche Beziehung entdecken, die rings um die Quadratecken auftritt und als vermittelndes Nebenmotiv das Hauptmotiv der Windrose noch einmal bringt, diesmal schräg versetzt und die Richtung umkehrend: Der Einheitsgedanke ist also doch schon im ersten Ornament lebendig, wenn auch noch verhalten, als leise Regung, Wir werden nun zeigen dürfen, wie dieser Wille nach dem Einen und Grenzlosen von Ornament zu Ornament sich steigert bis zu unüberbietbarer Verkettung und Verschlingung, 14

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