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Walter Radmoser, Sektionsleiter des ABSV-Steyr Bekannte Bauwerke der Stadt Steyr auf österreich. Briefmarken Das BUMMERLHAUS Mit Recht kann das Haus Stadtplatz Nr. 32, genannt „Bummerlhaus«, das zu einem Wahrzeichen der Eisenstadt geworden ist , als das hervorragendste spätgotische Bürgerhaus Österreichs bezeichnet werden. In ihm blieb die Schönheit spätmittelalterlicher Baukunst bis zum heutigen Tag erhalten. Das Erdgeschoß, dessen breite Fenster 1954 freigelegt wurden , überragt der vortragende, mit einem reichen Maßwerkfries geschmuckte erste Stock. Die Fenster des vom Giebel geschnittenen zweiten Stockwerkes befinden sich in überhöhten Bogennischen. Typisch für das Gebäude ist die steile, hohe Dachlinie. Das Innere schmücken Säulen, Holztramdecken und kunstvoll gestaltete Türbeschläge. Obwohl der älteste Teil des Hauses nach Ansicht der Fachleute noch dem 13. Jahrhundert angehören dürfte, sind die Besitzer erst ab 1450 bekannt. 1490 erbte das Haus Hans Prandstetter, der wahrscheinlich den vorderen Trakt des Hauses in seiner heutigen Gestalt erbauen ließ. Die im ersten Stock angebrachte Jahreszahl 1497 läßt dies vermuten . Im laufe der Jahrhunderte wechselte das Patrizierhaus öfters seine Besitzer, die mit Stahl und Eisen , Wein und Venedigerwaren handelten. Später verblieb auf dem Haus nur der Weinhandel und die Gastwirtschaft. Vor seiner Nutzung als Bank durch den heutigen Besitzer, beherbergte es zuletzt eine Eisenhandlung. Den Scherznamen „Bummerlhaus« verdankt das ehemalige „Löwenwirtshaus« dem Steckschild, Löwen über dem großen Eingangstor, den die Steyrer wegen seiner hundeähnlichen Gestalt „Bummerl« nannten. Die Abbildung des „Bummerlhauses« finden wir auf der Marke Österreichs mit der Michel-Nr. 989. Das RATHAUS von Steyr Der Steyrer Stadtplatz wird von Fachleuten und Kennern als der schönste und architektonisch geschlossenste Platz Österreichs bezeichnet. Aus der Fülle der Baudenkmäler ragt aber auf der unteren Häuserreihe die Fassade des Rathauses der Stadt besonders hervor. In dreizehnjähriger Bauzeit von 1765 bis 1778 entstand dieses architektonische Meisterwerk des österreichischen Rokoko. Auf schmalem Raum ragt das viergeschossige, reich dekorierte Bauwerk mit fünf Fensterachsen empor, gekrönt von einer figurengeschmückten Attika und einem schlanken Turm. Bereits im Jahre 1422 erhielt die Stadt die Erlaubnis zur Errichtung eines Rathauses. Durch Jahrhunderte versah das erste Rathaus der Stadt trotz einiger schwerer Beschädigungen durch Hochwässer seinen Dienst. Im Jahre 1720 wies es bereits so starke Mängel auf, daß man an einen Neubau dachte, der aber, der schlechten Finanzlage wegen, nicht zur Ausführung kam. Im Jahre 1757 legte der Stadtbaumeister Gotthard Hayberger, der damals das Stadtrichteramt ausübte, dem Rat den Grundriß (Plan) vor, der zwar beifällig aufgenommen wurde, wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten aber nicht realisiert werden konnte. 1764 kam die Bauangel_l:lgenheit wieder zur Sprache, nunmehr jedoch der Plan des Maurermeisters Hueber, der sich aber, wie neuere 97

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