Steyrer Tagebuch, Sondernummer Wehrgraben, 1982-1983

Dritte Zeugstätte am Wehrgraben in Steyr Die Anlage befindet sich beim Kanal - km 1,270 am Wehrgrabenkanl ca 400 m oberhalb der Mündung der Steyr in d ie Enns . Ehemalige Wasserkraftanlage für unterschlächtige \~asserräder zum Betrieb von Masch inen . Ahnlich der ersten Zeugstätte wurde das Waäser hier aufgestaut und mittel 13 Fluder zu den Wasserrädern gleitet . Das maximale Nutzgefälle betrug hier 1 ,35 m. Zwischen ' dem linksufrigen und dem rechtsufrigen Fluder befindet sich ein 5 m breiter Durchlaß, der betonierte Seitenwände besitzt und einst mit einer hölzernen Schützentafel, welche durch ein eisernes Windwerk beweglich war, verschlossen werden konnte . An den Durchlaß schließt ein gedielter Schußboden an . Der rechte Seitenablaß mit 4 , 3 m Breite, die sogenannte kleine Falle , wurde vor ca . 15 Jahren abgetragen und der Oberwasserkanal zugeschüttet . Die betonierten Teile der Zeugs tätte sind noch zum Teil vorhanden, doch ist die gesamte Anlage durch das Fehlen der hölzernen Mechanik außer Funktion . Es kann daher der Wasserstand nicht mehr reguliert werden . Vierte Zeugstätte am Wehrgraben in Steyr Die Anlage befindet sich beim Kanal-km 1 , 430 am Wehrgrabnkanl ca 300 m oberhalb der Mündung der Steyr in die Enns. Ehemalige Wasserkraftanlage für unterschlächtige Wasserräder zu Betrieb für Maschinen und zur Stromerzeugung . Das aufgestaute Wasser wurde hier auf 12 Fluder aufgeteilt und es konnte ein maximales Nutzgefälle von 1,3 m erzielt werden . um die Wasserabfuhr regulieren zu können , ist ein 2,7 m breiter Durchfluß angeordnet , der einst mittels einer hölzernee:,Schützentafel mit einem eisernen Windwerk verschlossen werden konnte . Die Anlage befindet sich zwischen zwei gemauerten Fabriksgebäuden der Hack - - We rke , welche durch einen hölzernen Steg verbunden werden, der sich über d ie gesamte Wehrgrabenbreite e rstreckt Es ist dies die unterste Staustufe am Wehrgraben, knapp 4o m danch mündet der Wehrgraben in die Steyr . Die beton ierten Teile der Zeugstät t e , wie zum Beispiel die Seitenwände des Durchlasses sind noch erhalten, ebenso Teile des Windwerks . Die hölzernen Fluder sind stark verfallen und zum Teil abgetragen, auch die hölzerne vorhanden . Schützen tafel ist Himmli tzer Wehrgraben nicht mehr Entnahmebauwerk aus dem Steyr Fluß bei km 3,550 . Rückgabe des Wassers bei km 1,650 in die Steyr . Der Kanl zweigt beim Kruglwehr in südöstlicher Richtung von der Stey r ab und mündet nach einem Lauf von 1 , 970 km in den sogenannten Weingraben , einen Altarm der Steyr . He r Himmlitzer Wehrgraben diente der Wasserkraftnutzung für industriAllA ZwAcke . Es waren 3 Kraftstufen eingerichtet . Diese sind heute alle außer Betrieb und zum Teil total verfallen und demontiert . Einige Anlagenteile liegen noch im Bett des Wehr grabens und stellen ein beträchtl iches Abflußhindernis dar . Wurde früher ca . e in Dri ttel der Wassermenge der Steyr in den Graben 3 ingleitet, was ungefähr einer Menge von 9m /s entsprach, so wird das Wasserangebot jetz t nicht mehr geregelt und es fließen je nach Höhe des Wasserspiegels in der Steyr ganz unterschiedliche Mengen durch . Das Wasse r wird zwar industriell nicht mehr genützt, doch es ist der Bedarf weiterhin gegeben, wird es doch als Nutz- und Brauchwasser verwendet . Der Graben stellt das gegenwärtige einzige Mittel zur Entwässerung dieses Gebietes dar . Vor allem die sanitären Abwässer, die Niederschlagsabfuhr aber auch eventuell anfallende Drainagewässer, sowie Quellwasser und Hauswässer können nur durch diesen Graben abgeführt werden . Das Einlaufbauwerk und die unmittelbar anschließende Ufermauer an be iden Ufern sind aus Beton errichtet , wobei sich vor allem die Ufermauern in einem sehr Schlechten Zustand befinden . Sie sind streckenweise stark unterwaschen und können einem stärkeren Hochwasserangriff wohl kaum mehr Widerstand leisten . Der größte Teil des

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