Steyrer Tagebuch Nummer 25, Februar 1985

9 de für Leiner gesprochen. wir haben jeder Ausgabe des Amtsblattes Platz erreichen. wäre das schon eine Ver– aber zu bedenken gegeben. daß unter _zu erhalten. Die Chancen da für er- _änderung. da wären wir im Stadtsenat Umständen auf der anderen Seite bei scheinen derzeit sehr gerin~ und könnten wesentlich mehr beein- kleineren Unternehmen auch Arbeits- flussen. plätze verloren gehen könnten. GRILLMAYER: Artikulation in der - Presse ist auch relat iv wenig werbe– Grüne/Alternative TAGEBUCH: Ein Argument des Bürger- wirksam. auch für die anderen Par-----------------– meisters war. daß man Kaufkraft aus teien. Ich behaupte: je mehr gi– der Umgebung in Steyr sarrrne lt. schrieben wird. desto · weniger wird TAGEBUCH: In Steyr hat sich eine GAL gegründet ••• GRILLMAYER: Das ist unmoralisch. weil dadurch die Nahversorgung draußen noch schlechter wird. HUMER: Man so l l te eher Bedacht sein. daß man die Kaufkraft in Steyr for– ciert. TAGEBUCH: Meinen Sie das im Sinne einer Unterstützung der Lohnforde– rungen des Betriebsrates der Steyr– Werke? EICHHOBL: Nein. so wo 11 en wir das nicht verstanden wissen. sondern eine Strukturpolitik. daß man nicht nur auf einem Bein. dem Meta 11 sek– tor. steht. sondern neue Arbeits– plätze schafft. Öffentlichkeitsarbeit TAGEBUCH: Wie steht es mit der Um– setzung Ihrer Ideen? EICHHOBL: Wir haben zuwenig Möglich– keiten, uns in der Öffentlichkeit zu artikulieren. Z.B. wird in der Stey– rer-Zei tung I nur etwas über uns ge– bracht. wenn wir etwa dieselbe Linie vertreten wie die öVP. Wir haben auch die Möglichkeit verlangt. in gelesen. Das gesprochene Wort kommt wesentlich besser zum Tragen. Da ist es ein Unterschied. ob 24 Gemeinde– räte spazieren gehen und Versammlun– gen abhalten oder nur unsere zwei. HUMER: Stadtteilgespräche macht der Bürgermeister mit seinen Beamten und den Stadträten. Die anderen Fraktio- EICHHOBL: Das ist ein 1egi times Recht. V i e11 eicht haben wir in der Umweltpolitik den Fehler gemacht. daß wir nicht genügend darauf auf– merksam gemacht haben. was wir ei - gentlich für selbstverständlich hal– ten. Ein durchschlagender Beweis ist uns in der Frage Wehrgraben gelun- nen können nur an der Diskussion gen. teil nehmen. Opposition für immer? TAGEBUCH: Sie haben halt als erste auf den Aufschrei der Bürger rea– giert. TAGEBUCH: Es gibt a1so keine Idee. EI CHHOBL: an den Verhältnissen irgendetwas zu verändern. etwa die Mehrheit der SPÖ Es ist richtig. daß der Besch 1uß 1972 von a11 en gemeinsam gefaßt wurde. Es muß aber das Recht des Politikers sein. daß er aufgrund einer geänderten Situation die frü– here Entscheidung nicht mehr für richtig hält. zu brechen? EICHHOBL: Die Idee und auch die Bemühungen der Opposition sind na– türlich vorhanden. aber momentan sind gravierende Änderungen nicht absehbar. TAGEBUCH: Liegt das nicht auch an TAGEBUCH: Wenn niemand aufgeschrien hätte. wäre auch das nicht gesche- hen. einem gewissen Steyrer K1ima. daß EICHHOBL: die Unterschiede gar nicht so groß Wir nehmen eigentlich in Anspruch. daß wir die Bevö 1kerung aufmerksam gemacht haben und es dann zum Aufschrei gekormien ist. sind. Es stellt sich also für den Wäh 1er die Frage. ob es überhaupt Sinn hat. viel zu verändern. EICHHOBL: Wenn wir zB vier Mandate GRILLMAYER: Neue Ideen brauchen lang. bis sie ins Bewußtsein drin- gen. auch bei Po 1iti kern. Die Vor– reiter in den Parteien sind oft nicht die Macher. Das ginge viel– leicht auch gar nicht. Die FPö hat bereits 1968 einen Umweltschutzpara– graphen in ihr Programm aufgenomen. Ins Bewußtsein braucht das Jahre. Aber Simma und Buchner haben 1968 auch noch nicht zur Umwelt Stellung genorrrnen. Die Dinge sind erst lang– sam virulent geworden. Aber wir nehmen für uns in Anspruch. daß wir als kleine Partei. die vernünftigen Ideen aufgeschlossen ist. schon 1968 das aufgenommen haben. Wir waren auch schon 1968 klar gegen Zwenten– dorf. TAGEBUCH: Anscheinend ist das nicht entsprechend bekannt geworden.

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