Steyrer Tagebuch Nummer 25, Februar 1985

,,Bild der Frau'' "Früher waren die Frauen glücklicher . Je aus– gebeuteter,desto glücklicher . Je abhängiger , desto geborgener . Je selbstloser , desto se– liger . Als sich die Frauen noch zu ihren wahren Anlagen bekannt haben,waren sie im Einklang mit sich und demzufolge glücklich ." (Elfriede Hammerl ,Profil) Die wahren Anlagen der Frau sind von der Natur und vom Mann vorgegeben . Die Natur machte die Frau zur Kinderproduzentin . Doch nicht einmal das kann sie alleine,auch dazu braucht sie einen Mann.Die Frau ist dabei nur eine Arbeiterin,die Austragende , die durch x-beliebig andere Frauen ersetzt wer den könnte,der Mann ist unersetzlich , er ist der Chef . Dann macht der Mann die Frau zur Gefängniswärterin ihrer eigenen Kinder,bis sich diese davon befreien. Doch Frau beginnt sich aufzulehnen .Wenn sie schon von der Natur mit schwächerem Körper– bau und Gebärmutter b~nachteiligt wurde,so schlägt sie jetzt mit anderen Waffen zurück. "Frauen sinc_i eigentlich die besseren Men: schen ;wie entsetzlich schade,daß sie es nicht wahrhaben wollen." (Elfriede Hammerl , Profil) Frau ist ,wenn sie sich einmal von ihren Fesseln befreit hat,zielstrebiger und hart– näckiger als Mann . "Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine Frau . " Frau ist mindestens genauso intelligent wie Mann.Doch Frau wurden zu viele Emotionen mit in die Wiege gelegt . Frau läßt sich zu Etark von Gefühlen leiten,mit Gefühlen kann man nicht erfolgreich sein . Um Karriere zu machen,um nicht der Unterdrückte zu sein muß man hart,skrupello~ohne Gefühl sein und selber unterdrücken . Frauen geben meist nach , um einen Krieg zu vermeiden . Doch nicht aus Schwäche , nicht wei l sie nicht kämpfen können , sondern weil sie Frieden wollen,weil sie geliebt werden wollen . Mann nützt das schamlos aus . Zuerst beteuert er ihr seine Liebe ,wie sehr er sie brauche, bis er sie so zum Schmelzen gebracht hat, daß sie in die Form paßt ,die er für sie vor gesehen hat und die Frau alles tun wird um ihren Göttergatten zu befriedigen . 15 "Männer haben andere Bedürfnisse als Frauen Männer haben Bedürfnisse ,und Frauen haben sie zu stillen . Das ist die Natur der Frau: Sie kennt nur ein Bedürfnis,das,die Bedürf– nisse der Männer zu befriedigen .Aus der Be– friedigung der.Männer zieht sie ihre eigene Befriedigung . " (Elfriede Hammerl, Profil) Frau ist sehr leicht zu befriedigen,schon für ein anerkennendes Wort für die Haus– haltsführung , aufgetischte Speisen oder et– waige zufriedenstellende Dienstleistungen im Bett ist sie für die nächsten Tage be– friedigt . "koitus ist nur ihr tribut für sicherheit, geborgenheit und gesellschaftliche anerken nung . nach wie vor kann ein mann s eine ver– kümmerung in die vagina einer frau entlee ren , ohne daß sie als person in seiner wahr• nehmung vorkommt,ohne daß sie sich grund– sätzlich wehren,darauf verzichten kann , auf ihn angewiesen zu sein ." verena stefan häutungen Die Ausbeutung und Unterdrückung der Frauen geht teilweise sogar soweit , daß sie von i hren Männern geschlagen werden.Ein feil der Frauen erträgt es in stummer Verzweif– lung und Resignation , sie sind nicht fähig sich dagegen aufzulehnen , da sie nicht auf eigenen Füßen stehen können,sie nie eigene Entscheidungen getroffen haben und auch jetzt dazu nicht fähig sind,und ,weiters fühlen sie sich an ihre Kinder gebunden . Frauen werden zur Abhängigkeit erzogen . Die Eltern,vor allem die Mutter,nimmt der Toch– ter alle Entscheidungen ab,erzieht sie zu einer idealen Hausfrau(oder versucht es zu– mindest),damit sie auch sicher einmal hei– raten,Haushalt führen und den Mann umhegen· kann . Die Frau lernt gegenüber den Wünschen des Mannes und der Kinder zurückzustecken .

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