Steyrer Tagebuch Nummer 20, Mai 1984

10 Umwelt Eine neue Müll ... Haselböckau Der seit 1 1/2 Jahren dauer nde Streit um und das störende Zeug schicken wir einfach den Standort der ·geplanten Müll deponie und irgendwohin. Verwertungsanlage des Bezirkes Kirchdorf/ Allen ist bewußt, daß Müll ein Problem ist. Krems ist in eine neue Phase getreten . Im Es sollte auch allen bewußt werden, daß sie Herbst 1982 wurde bekannt , daß der Abfall- beim täglichen Einkaufen ein Stück dieses verband die Errichtung in der Haselböckau Problemes in Händen halten und es somit be- plant und dort Grund angekauft hat . Es einflussen können. folgten Proteste einer Bürgerinitiat~ve , Den Müll verschicken heißt , die Ursachen des Naturschutzbundes , des WWF , des OAV usw der Schwierigkeiten verdrängen und den ge- Nach l l/2jährigem Suchen , Planen, Nichtin- wohnten Unsinn weiterbetreiben , Ganz abgese– formieren , Meinung- und Politikmachen , hat hen von den nicht zu verantwortenden wirt– der Abfallverband jetzt endlich eine Lösung schaftlichen Nachteilen durch den weiten gefunden : Transport und dessen umweltschädigenden Be– Der günstigste und geeignetste Standort ist, gleiterscheinungen . Den Müll verschicken be die Kenner der Methode "Brett vor dem Kopf" deutet - das sinnlose Produzieren und l~eg- werden' s scon wissen - die Haselböckau . werfen von Müll zu unterstützen ! Verständnis für die Anrainer , die sagen: Um bei dem schönen Bild zu bleiben - auf "~Jir wollen keine Mülldeponie!" Verständ- dem Brett steht : "Der Müll gehört in die Au , nis daher auch für alle Anrainer des Bezir– in unserer Gemeinde ist kein Platz!" Stand- kes , die so handeln . ~Jenn aber dieses Spiel hafte Vertreter dieser Meinung sind 21 Bür- fertiggespielt ist , dann wird es langsam germeister, die es kategorisch ablehnen! Zeit zu überlegen, was wirklich zu tun ist. über einen Standort in der eigenen Gemeinde Es ist Zeit für sachliche Entscheidungen . zu reden. Außerdem gibt es von beiden gros- l 1/2 Jahre ist Müll nun ein Thema im Be– sen Parteien Beschlüsse, die als Standort zirk . Die meisten Menschen sind aufgebracht, der Mülldeponie die Haselböckau empfehlen . wissen aber noch sehr wenig über die Sache Das neue am derzeitigen Vorschlag ist , daß selbst . Welche Standortmöglichkeiten gäbe der Müll im Bezirk nicht mehr deponiert es? Angeblich über 3o geprüfte . Welche Vor- wird , sondern nur mehr zwischengelagert aussetzungen sind wichtig? Welche regiona- (verrottet) und sortiert werden soll . Da- len ökologischen, wirtschaftlichen und geo- nach wird der verw~rt~are_Teil recyc~iert , logischen Fragen und Faktoren spielen bei der brennbare Anteil_in ~inen noch ~icht der Entscheidung eine Rolle? Von den Verant– näher genannten Ort ~n NO transportiert u~d wortlichen war alles zu haben. Von Drohungen verbrannt, der Restm~ll außerhalb des Bezir- aus dem Abfallverband auszusteigen über Aus- kes deponiert . So ~eic~t geht das! . k sagen wie: "Bei uns nur über meine Leiche", Der G~danke, de~ Mull ms Welta~l zu s~~i i~ bis zu guten Ratschlägen : "Wegen der paar ken, ist zwar nicht aus dem ~ezirk! ab Brachvöoel "Kein Wunder daß bei derartigen diese Richt~ng geht's ~ach ei~deut~f· ~n~ Vorgang;weisen, die Disk~ssionen vor allem froh und heiter kons~mieren ~ir ~ei er. e- von Emotionen geprägt sind, daß sich kaum der kauft alles und Jedes, die Wirtschaft _ _ . .. _ . floriert besonders die Verpackungsindu- ein Politiker mehr traut, fur die errichtung strie ka~n ausgebaut werden (Arbeitsplätze) im eigenen Gemeindeqebiet einzutreten. 0..1 bilder - rahmen ku·nstobjekte stiche - drucke alle einrahmungen passepartouts ölgemälde nach vorlage ölportraits nach fotos einkauf - verkauf kommission \.!l Atelier CQETU alte und neue kunst - restaurierungen helga kandler steyr, michaelerplatz 8 tel. O72 52 / 62 2 20

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