Steyrer Tagebuch Nummer 19, April 1984

10 Portrait vo n Geschäftigkeit, Hast und Eile verdrängt worden . Dies ist nicht nur das Zei chen einer anderen Lebensauffassung zu früher , sondern auch ein Ausdruck einer Entwicklung zum besseren, vielseitigeren Le– ben. Dennoch wird uns bewußt, daß mit dem Weihnachtsfest die Tradition wieder zu ihrem Recht kornnt und das familiär– besinnliche im Vordergrund steht . 11 (Amtsblatt 1/ 76, S 2) "Es gibt keine Schicht in der Bevölkerung , die sich nicht positiv zur Stadt bekennt. Die dieser Haltung zugrunde liegenden Gemeinschaftslei– stungen darf man weder aus politischen noch aus anderen Gründen gefährden. Eine sol– che Gesinnung müssen wird he– gen und pflegen, denn sie ist es, die uns die !Ynglichkeit gibt, weiterhin bewußt und .,. verantwortungsvoll für Steyr und die Steyrer Bevölkerung zu wirken . Wir dürfen nie vergessen : diese Stadt hat einen Notstand erlitten wie kaum eine andere in Öster– reich, daher haben wir umso mehr Vers tändnis für Not– stände, die es anderswo gibt . Wir müssen dazu beitragen, daß es diese Zeit bei uns nicht mehr gibt . Da.s sollte ein genereller Auftrag für uns alle sein, den sich jeder persönlich erteilt . " (Budgetdebatte 1982) Aber ich handelte dabei stets imner nach dem Sprichwort eines bekannten Mannes, der sagte: 'Vieles wird nicht ge– wagt, weil es schwer er– scheint. Viel es scheint aber nur darum schwer, weil es nicht gewagt wird. ' Die Erfahrungen meines Lebens haben mich nicht nur in die– ser Haltung bestärkt , sondern auch in der Auffassung, daß der Bürgermeister nicht nur zu verwalten hat, dazu sind die Dienststellen des Magi– strats geschaffen, sondern daß die Gereindepolitik im Erkennen von Bedürfnissen, von Notwendigkeiten und von Chancen besteht, damit das Leben in Bewegung bleibt, wo– zu zeitgerechte und klare Entscheidungen vorausgesetzt werden müssen . 11 Ei Ober– österreichische Wechsel seitige Versicherungsanstalt Gut beraten durch: FLORIAN HUNDSBERGER Rathmoserweg 3 - 4400 STEYR Tel. 0 72 52 / 23 0 70 (Wohnung) 0 72 52 / 23 6 66 (Büro) " 'Wer imner teilnimnt an der Freiheit des Handels oder den Rechten der Stadt Steyr, soll auch die bürgerlichen Lasten mittragen . ' Die Schwierigkeiten der Ge– genwartszeit zwingen uns, den tieferen Sinn dieses Sat– zes zu begreifen und zeigen uns wie damals s·o auch heute daß das Leben nicht in einer Einbahn , s ondern nur im Kreisl auf funktionieren kann . In Notzeiten - und niemand weiß, ob nicht solche noch karmen werden - sind sicher weniger öffentliche Mittel vorhanden und diese müssen der Erhaltung des Sozial– standards vorrangig gewidmet werden . Da.ß Politikerbezüge schon imner Neidreizfaktoren waren, steht aUßer Frage . Zur Klärung dieses Problems zählt einfach die Erkenntnis, daß öffentliche pol itische Arbeit ein harter Job ist und daher nicht nur von der Ein– kannenshone, sondern auch vom Auswahlprinzip zu beurteilen ist. " (Abschiedsrede 7.12 . 83) "Wer ein Leben lang beruflich oder politisch voll bean– sprucht wurde und sich den– noch andere Interessen erhal– ten hat, für den kann es kei– nen Pensionsschock geben . " (Abschiedsrede 7. 12 . 1983)

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