Steyrer Tagebuch Nummer 17, Jänner 1984

Interview - Verkehrsbetriebe • Am 1 . 12 . 83 führten Regina de Waal • e und Waltraud Pfeiffer ein Gespräch mit • • A. Anibas , Verwaltungskomissär der • _ . steyrer Stadtwerke (V~rkenrsbetriebe)~• -~fj Änderungen ab 1 . 1 . 1984 : h - ...... TAGEBUCH : Welche .Verbesserungen der Fre- ~ quenzen wird es ab 1984 geben? ANIBAS : Bei der Linie Krankenhaus wird das Fahrintervall von einer Stunde auf eine halbe verkürzt , weiter führen wir um 21 . 40 einen Bus vom Stadtplatz über Promenade und Ste1tiamerstraße auf den Tabor bzw . die Ennsleite . Dies ist vor allem gedacht für Kursteilnehmer des Bfl, Volkshochschule ,.md vJIF I ! Außerdem wi rd die vJaldrandsiedlung statt zweimal , vi~mal angefahren , wobei eine Verbindung vom Stadtplatz zum Krai<en- haus geboten wird . Das sind die größeren positiven Veränderungen im Sinne einer Be– fragung, die vor längerer Zeit von der Landesre~ierung ~urchgeführt wurde , _wob~ ·. ·. wir zu dieser Zeit das Konzept bereits ;, , ausgearbeitet hatten . ~ 19 Einige Änderungen betreffen die Linie - 0 Resthof , die in Zukunft nur mehr bis zur • Johannisgasse geführt wird und nicht mehr bis in den Wehrgraben . Analog wird ein Kurs vorn Tabor über den Wieserfeldplatz zum Stadtplatz geführt. (ll mal täglich zu de- •~ Hauptverkenrszeiten) . TAGEBUCH : Dje Busse fahren also weiterhin vor allem zu den Geschäftszeiten und nicht auch verstärkt am Abend? ANIBAS : Die eine Linie am Abend ist sozusa- gen ein Test in Bezug auf die Kursteilnehmer Die Fahrten von 20 . 00 - 21 . 40 sind dabei mehr oder minder eine ebenerscheinung . Wenn man sich heute um 19 . 00 den Steyrer Stadtplatz ansieht, kann man sich nicht~ vorstellen, daß ein größeres Bedürfnis · nach Bussen besteht . · TAGEBUCH : Welches Konzept steht hinter'– zeitweisen Ballung von Autobussen am Stadt– platz? ANIBAS : Jeder Fahrgast, der mit dem Bus zur Haltestelle Stad.tplatz kommt, soll die Möglichkeit haben , so schnell wie möglich weiterzufahren . Eine Verbesserung wird die Verkürzung der Linie Resthof bringen , dann werclen nur mehr 3 Busse , ganz selten 4 zusammentreffen . Mit einmal Umsteigen kann I man dann auch vom Resthof überallhin fahren . ~ 5 Da der Stadtplatz das Einkaufszentrum Steyrs ist, müssen wir jedem Fahrgast die Gelegenheit bieten , dorthin zu fahren . Somit bleibt der Stadtplatz ein Buszen– trum . Sonst bliebe auch die Forder ung nach Bevorzugung des öffentlichen Verkehr s vor dem Individualverkehr nur "Rederei ". Tarifänderungen : A IBAS : In den Zeitungen wurde sehr viel berichtet über kommende Preiss,teigerungen . Ich möchte betonen , daß es nicht nur Stei– gerungen bis 33% , sondern auch Reduktionen bis 20% gibt . Es soll derjenige begünstigt werden, der , relativ viel fährt , z . B. etzkartenbenützer . Bei einem Preis von S 200 ,-- für eine Netzkarte ab Jänner 84 kommt die Einzelfahrt auf S 5,-- bei 40 Fahrten . - Das ist Kindertarif ! In Vergleich dazu wird der PKW uninteressant ! Der Einzelpreis könnte jedoch sehr wohl ab– schreckend wirken , (S 10 ,-- ), z . B. für eine Familie mit 2 Kindern würde eine Fahrt in die Stadt und zurück S 60, -- kosten . Das ist ein enorm hoher Betrag , doch wird der Bus selten für die Familienausflüge benützt, sondern vor allem von Einzelper– sonen . Diesen werden verbilligte Fahrten angeboten (Mehrfartenscheine , Monats- u . Netzkarten) : Neue Linien? TAGEBUCH : Vom Tarif her versuchen sie attraktiv zu werden, doch stellt sich die Frage, ob die Benützer den Eindruck haben , tatsächlich alle Gebiete in Steyr er– reichen zu können , Welche Wohngebiete werden noch nicht erreicht? A IBAS: Es wird derzeit der Stadtteil Gleink noch nicht erreicht, wobei in Zuge des Ausbaus der Steinerstraße wahrschein– lich auch eine Buslinie errichtet werden wird, von einer Frequenz von 7 - 8mal/Tag . Die Schlühslmayrsiedlung wurde schon pro– beweise befahren, was sich als totaler Versager herrausstellte . - Da fährt niemand . Hier ist kein Bedürfnis vorhanden, da hier hauptsächlich Ärzte usw . wohnen, die pro Familie 2 Autos benützen . Nach Christkindl fahren wir heute zweimal pro Tag, was nicht weiter tragisch ist , da auch die Firma Auer einen privaten Linien- dienst dorthin unterhält . Es wäre sinnlos einander Konkurrenz machen zu wollen . TAGEBUCHGibt es mit der Firma Auer ein Tarifabkommen?

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