Steyrer Tagebuch Nummer 14, Oktober 1983

26 Hintergebirge ... Bei der Konferenz aber . war erklärt wor- den, daß man dort nicht mit der Bürger– initiative reden will. Die Behauptung, ein Vertreter der BFN habe zugeben müs– sen, daß die Bürgerinitiative noch nicht mit Vertretern der politischen Parteien gesprochen hätte, trifft uns umso mehr als wir uns sehr wohl bemüht haben, dies .weiter tun werden, aber bislang weder ernst genommen geschweige d~nn vorgelas- sen wurden. . Aus unserer Ankündigung, ein Konzept vorzulegen, macht ein Journalist der · OÖN selbi~ntags an anderer Stell~ den Einkaufsgemeinschaft Positives gibt es von der Einkaufsge– meinschaft Steyr zu berichten. Die seit Jänner bestehende Gruppe von Produzen– ten und Konsumenten hat ihren ersten Sommer gut überstenden. Am 17./18. 9. gab's am Hof von Anni und Hans Felbauer in Ternberg ein Treffen, bei dem die weiteren Aktivitäten beschlossen wur– den. Eines der wichtigsten Themen war die Milchlieferung. Bekanntlich hat der Milchhof Steyr den Milchlieferanten die Ab Hof- Verkaufsgenehmigung entzogen. Da das Problem der Rohmilchabgabe bun– desweit noch nicht gelöst ist, hat sich der Milchhof zu einem Kompromiß durch– gerungen . Derzeit besteht eine Art Stillhalteabkommen, das bis zur Milch– marktordnungskonferenz 1984 in Wien dauern dürfte. Die Bauern können weiter~ hin Milch nach Steyr liefern und 7.ahlen pro Liter den Absatzförderungsbeitrag von ca. 2,5o öS. Die Kon~umenten und Erzeuger einigten sich in Ternberg, mit anderen Erzeuge·r– Verbraucher- Selbsthilfen wie HT,I, EVI und BERSTA in Kont~t · zu treten,um auf ias Wiener Konferenzergebnis gemein- sam Einfluß nehmen zu können. Weitere Beiträge zur Diskussion betrafen die Kontrolle der Milch. Angeregt wurde, zu sätzlich zu den Molkereiüberprüfungen eigene Proben für Untersuchungen über den Zustand der Rohmilch durchzuführen. Die Kosten dieser Untersuchungen sollen auf den Preis aufgeschlagen werden, der ohnehin vor einer Erhöhung steht, weil der derzeitige Preis zu knapp kalkuliert ist und so Transportkosten zu sehr ins Gewicht fallen. Die Neukalkulation wird etwa Mitte/Ende Oktober erfolgen. Erfreulich am Ternberger Treffen war, daß wieder ein paar neue Gesichter zu sehen wa– ren. Trotz des dichtgedrängten Programms Satz: 11 Das Konzept für die Entwicklung des Hintergebirges ohne Staustufen konn– ten die Kraftwerksgegner nicht präsen– tieren." Eigentlich können wir nur mehr auf uns selber zählen, wenn einem die Me– dien das ·wart schon im Mund .umdrehen mit Hilfe ihrer Lohnschreiber . Reakti– onen hiezu erbeten unter dem Kennwort: 11 Wahrheitsliebe oder: ¼merikanischer Arzt will Kopf verpflanzenl 11 p.p. blieb auch Zeit zum näher Kennenlerr.en . Ab– s chluß bildeten ein gemeinsames Essen oi~ gegrill tem Lamm , und ein Fußbal:mat~h zwi– schen Steyr und Ternberg, das die Gäste lmapp 6:5 gewinnen konnten . Sonstige Veränder1AI1gen: bei den Acga– bestellen im resthof und i r.1 Wehrgraben werden denmächst Informationen über die einzel nen Produkte und yerbrau~her– tips(etwa über die We~terverwertung sau– rer Milch) aufgelegt . nach wie vor ungelöst ist das Platz– proble,Ti i m Resthof . Die Abgabeste:le be– rand sie' l ange Zeit in einer Privatwoh nung und i st derzeit in einer Garage un– ter ""ebracht . Ve r handlungen mit dem Magi– str;t bzw . zuständigen Poli tikern über die ze itwe ilige BenUtzung von Gemein– schaftsräu.::en 1:a:nen trotz angeblicher Ge- .. · ' · t -"' - •c-i- . : ~\, + zus:tan.de . \:lesen- s pr...c1.S.Jere1. ~ ~:i.:.,.o. ., .... v ._., t lich aufgescu~usbencr Je &Lfalls erwiesen sich die Verant\-10rt:li chen der Resthof:– nfarre , sodaß die Abgabestelle ir.1 Winter ~,clhrscheinlich im neuerr i chteten Pfarr– heim unter gebracht werden kann . Derzeit gibt es im Hest-hof zwei Dutzend, ir.1 Wehrgraben et wa doppelt so viele Ab– nehmer . Wenn die Zahl der Münichholzer Abnehmer weiterhin steigt , so soll auch dort eine Abgabeste lle eingerichtet werden. Zu kaufen gibt ·es Rohmilch-Ziegenfrisch– käse- Schafkäse- Ziege.nmilchjoghurt-Wek- ker 1 und Brot aus Vollmehl- Apfelsaft-Most– Essigersatz-Schnaps-Obst-Weizen-Roggen-Mehl– Sojabohnen-Kartoffel-Honig-schafwolle-Felle Die Prod.ukte müssen bis spätestens ·Dienstag bestellt werden, damit sie Do.(ca. · 2o Uhr) die Auslieferungsstell · . die Abgabestellen Wehrgraben un ~esthof er– reichen. Kontaktadressen: Edda Konrad, Tel. 64967, Josi Klement, Tel. 613674, und für'a ~ünichholz Himmelbauer Leo, Tel.639162.

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