Steyrer Tagebuch Nummer 13, Sommer 1983

RESTHOF - Arbeitskreise - Initiativgruppen Im September und Oktober 1982 führten einige Resthafer in i _hrem Stadtteil eine Aktivierend Befragung durch, deren Ergebnis am 25. November 1982 im Kinderfreundeheim den Resthofbe– wohnern mitgeteilt wurde (siehe Steyrer Tagebuch An diesem Abend bekundeten zahlreiche Anwesende ihre Bereitschaft, in den Bereichen "Mie– te und Betriebskosten", "Sauberkeit" und "Verkehrs lage am Resthof" aktiv zu werden. !ARBEITSKREIS MIETE UND BETRIEBSKOSTEN! In Gruppenarbeit wurden in mehreren Ge– Geprächsrunden sämtliche offenen Fragen in Bezug auf Miete - Betriebskosten - Baumängel zusamme ngefaßt und ein umfang– reicher Fragekatalog erstellt. Was war das Ziel des Arbeitskreises Antwort auf all dise Fragen zu bekommen, aber nicht nur fUr unsi sondern fUr alle interessierten Resthafer - und zwar in Form einer Veranstaltung mit Mitarbei– tern der GWG Steyr. In diesem Sinne sprachen wir beim Abtei– lungsleiter der GWG (Buchhaltung) vor und unser Anliegen wurde vorerst befürwortet. Wir wu rden gebeten, unseren Fragenka~alog zu bringen, damit er ?Usgearbeitet werden kann. Zu unserem Erstaunen wurde vom Ma– gistratsdirektor nach ca. 2 Wochen unser Anliegen um Durchführung einer Veranstal– tung abgelehnt. Er erklärte sich aber be– reit, sämtliche Fragen schriftlich zu be– antworten -und fUr weitere Auskünfte stUnde uns jederzeit die Abteilung Buchhaltung zur Verfügung, die Ubrigens mit einem sehr entgegenkommenden und freundlichen Perso– nal besetzt ist. Resignation in unseren Gesichtern - was wollten wir denn eigentlich erreichen? Eine Veranstaltung, die vi el dazu bei– tragen könnte, Mißverständnisse abzubauen, den Kontakt zwischen GWG und Mietern zu verbessern und daß der oftmals zitierte Satz: "De tuan eh mit uns was wolln 11 et– was an Gültigkeit verliert. Dies erklärten wir dann auch dem Magis– tratsdirektor in einem weiteren Gespräch. Er vertrat jedoch den Standpunkt, daß es eben bei keiner Wohungsgesellschaft □ b­ lich wäre, die Beamten zu öffentlichen Diskussionen auszusenden. Diffiwäre wohl Sache der Politiker. Unsere Fragen wurden uns dann Punkt fUr Punkt erläutert und die Antworten schriftlich festgehalten. Die von der GWG erhaltenen Unterlagen wer– den nun an alle im Arbeitskreis Mitwir– kenden bzw. an jede interessierte Rest– hof-Familie weitergegeben. Positives Detail am Rarid~: Der BUrgermeister der Stadt Steyr sah sich veranlaßt, in Form eines•Mieterbriefes, der an alle Resthof-Haushalte im Mai 1983 ergin auf einige sehr wichtige Punkte und Fragen, hauptsächlich in Bezug auf Miete und Betrie kosten, einzugehen, um dadurch eine breit– gestreute Aufklärung zu erzielen. Berta Herda !ARBEITSKREIS SAUBERKEIT AM RESTHOd 1 Der Arbeitskreis lud am Karfreitag nachmit– tags die Resthafer zu einem OSTERPUTZ im RESTHOF ein. Trotz Regen und ungünstigen Te mines waren neben zahlreichen Kindern haupt sächlich Erwachsene aus .den agierenden Grup pen GWA, Freizeitclub ASKÖ Resthof, SPÖ 26 und der Pfarre Resthof bereit, der Einladun zu folgen. Gesäubert wurden Grünflächen, Spielplätie, Einkaufs zentrum, Par~plätze un die Lauberleite. Ziel der ersten Aktion des neu gebildeten Arbeitskreises war es, den Resthofern das Schmutzproblem bewußt zu ma– chen. Denn _was die "Reinemacher" bei dieser Aktion alles zu sehen bekamen, grenzte an Schutthalden. Wir meinen, im Namen vieler Resthafer prechen zu können~ wenn wir sagen, daß Wohnen im Resthof hint~r der Wohnungs– tUre aufhört. Wir fUhlen uns nicht wohl, z. auf Grünflächen mit Glasscherben von Wein– und Bierflaschen, mit Glasscherben von Stra senlaternen, mit leeren Ölkanistern, ausge– dienten Fahrrädern und natürlich nahezu un– Uberbietb~rem Hunde- und Katz~nkot. Sollten auch Sie sich in einem sauberen Resthof wohler fUhlen wollen, dann tun Sie das Ihre d~zu, um ein StUck mehr Beziehung zu unserer Wohnsiedlung zu bekommen~ Meinen Sie, Ideen und Vorschläge zu diesem Thema zu haben, rufen wir Sie zur Mitarbeit im Arbeitkreis "Sabuerer, schöner Resthof" auf. GUnther Fellerer

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