Steyrer Tagebuch Nummer 0, März 1982

· SEiTE. l'l~ KARL PRAGERSTORFER (SA)TIERISCHES - re Alle Jahre wieder zur Jahreswende, In seiner Analyse zur Situation in der Tradition der seligen k. u. k. der Schweinewirtschaft am Ort sagte Monarchie, werden die honorigen Bür- Obmann Grün unter anderem : ger der Stadt vom Bürgermeister zu "Unser Verein ist heute nicht nur einem Empfang geladen. · als lokaler Zusammenschluß für diese Wie wir aus gewöhnlich gut infor- Stadt zu sehen, sondern muß immer mierten Kreisen erfahren konnten, mehr als Kernverband der Schweine- hätte dieser Empfang beinahe nicht wirtschaft des politischen Bezirks, stattfinden können, da die Rede des zumindest jedoch der Region einge- Bürgermeisters plötzlich verschollen stuft werden. . 1 war. Aus dieser Sicht~der in den letzten Damit dieser peinliche Sachverhalt Jahren erfolgte Ausbau der Bildungs- der honorigen Festgemeinde nicht zur und Beratungseinrichtungen von Be– Kenntnis gelangt., wurde im rathaus- deutung, wie auch der Ort als Stand– gewohnten Expresstempo eine Ersatz- ort der sich noch immer im Ausbau lösung gesucht und gefunden. befindlichen veterinärmedizinischen Glücllicherweise hatte ein verdienter Versorgung ein Schnittpunkt regions– M.tbürger unserer Stadt, der Vorsit- weiter Interessen für die viehische zende des Schweinewirtschaftsverban- Gesundheit ist. des Napoleon Grün, der ebenfalls zum Eine traditionell überwiegend auf Empfang geladen war, vor kurzer Zeit die Rindviehwirtschaft ausgerichte- eine Rede zur alljährlichen Vor- te Industrie wird durch wichtige standsversammlung des Verbands gehal- Schweinemastunternehmen und Schaf– ten und diese zur allgemeinen Freude kopfverwertungsbetriebe ergänzt. noch in seinem Gala'- Steirer vorge- lo~lllionen überschüsssige .Rind– funden. viecher in der EG, davon allein 3 Durch die Sachkenntnis der kommunalen Millionen in England lassen zwar Presseorgane, sowie unter Zuhilfenah- die Sorgen um die Rindviehhaltung me des Standardwerkes "Phrasen für im Lande weniger schwerwiegend er- Kommunalpolitiker" konnte noch recht- scheinen, können aber nicht darü- zeitig eine Ersatzrede zusammenge- ber hinwegtäuschen, daß diese Ent- stellt werden. wicklung größte Aufmerksamkeit er- Für alle agrarpolitisch interessier- fordert. ten hat sich das "ST'EYRER TAGEBUCH" Die Auskünfte der heimischen Be- die exklusiven Veröffentlichungsrech- triebe sind durch ihre vielfälti- te der ORIGINA~REDE von Obmann N. gen internationalen Finanzverflech- Grün gesichert, die durch diesen Zu- tungen verständlicherweise sehr f a 1 1 , wenn au ch i n 1e i c h t v e r ä n de r - v o r s i ch t i g • > T't' o t z dem l au f e n d i e ter Form in das grelle Licht des öf- Arbeiten zur Erhaltung der herr– fentlichen Interesses gezerrt wurde. sehenden Zustände mit grossem In der Folge daher die Originalrede Nachdruck, was manche Sorge der des N.Grün zur Hauptversammlung des Sau-Wirtschaft leichter ertragen Schweinewirtschaftsverbandes. läßt.

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